Ehemanns Erbe hat geschrieben:... für mich liegen die Ursachen in den zu späten Transfers und dem Zustand der transferierten Spieler. Wie gesagt ein schuldiger muss gefunden werden und das wird Korkut sein.
Das mit den späten Transfers ist sicher die naheliegende Erklärung. Dann muss man aber auch sehen, dass die Spieler erst so spät verpflichtet werden konnten, da zunächst gar kein Geld mehr vorhanden war. So wenig Geld, dass man trotz des Verkaufs von Zimmer Leute wie z.B. Jenssen oder Löwe, die man gerne gehalten hätte nicht halten konnte, weil man denen schlicht und einfach keine akzeptablen Angebote mehr machen und man zunächst sogar nur mit einem Spieleretat von 8,5 Millionen planen konnte. Die neue Vereinsführung hat eine durchschnittliche Zweitligamannschaft geerbt, die sämtliche(!) Leistungsträger verloren hatte und dafür gerade so viel Ablöse bekommen hat, um den Verlust, den die Vorgänger alleine im Vorjahr eingefahren haben, auszugleichen. Das sollte man nie vergessen.
Laut Klatt war das Schiff auf Grund gelaufen und erst nach dem Bödvarsson-Verkauf und dem Kredit von dem Stuttgarter war dann wieder finanzielle "Manövrierfähgkeit" dar, da war es dann aber eben schon so spät, dass nur noch Last-Minute-Verpflichtungen möglich waren.
Gemessen an diesen Umständen hat Stöver seine verdammt schwierige "Herkulesaufgabe" (Rheinpfalz) doch noch überraschend gut gelöst. Außer dass er sich bei Höhn wohl verzockt hat, kann man ihm kaum einen wirklichen Vorwurf machen. Wenn man der Meinung ist, dass unbedingt ein Schuldiger gefunden werden muss, würde ich den bei keinem der aktuellen Leute suchen, auch nicht bei Korkut, obwohl der sicher wie alle Anderen auch nicht alles richtig macht.
Es ist ein Übergangsjahr. Es wird schwierig. Wir wollen am Ende besser als Platz 10 abschneiden und uns damit gegenüber der letzten Saison verbessern. Das ist alles noch absoltut machbar. Es geht aber nur mit Geduld und durch Zusammenhalt. Sonst können wir es direkt sein lassen.
Ich find es erstaunlich, welche Schreiber sich alles nach dem Spiel gegen Heidenheim hier wieder gemeldet haben, die schon vor Dresden hier die Threads mit ihren Untergangsszenarien vollgeparkt haben und von denen nach Dresden auf einmal nichts mehr zu hören war. Manche von denen mögen wirklich aufrichtig "besorgte" FCK-Fans sein. Aber man hat schon sehr den Eindruck, dass einige sich wirklich über jede Niederlage und jedes schlechte Spiel freuen und sich nach guten Spielen wie gegen Dresden die Platze ärgern. Warum? Um einem angeschlagenen Verein, den sie aus welchen Gründen auch immer nicht mögen, noch mal in die Magengrune zu treten, damit er endgültig zusammenbricht? Lasst Euch von denen nicht verrückt machen.
Dresden war ein deutliches Zeichen. Trotzdem bleibt es schwer und der FCK hat immer noch viel Arbeit vor sich. Das hat Heidenheim gezeigt. Aber meiner Meinung nach, sollte man die Leute, die das Schiff in einer schwierigen Situation übernommen haben und ihr Bestes tun, um es wieder flott zu kriegen, unterstützen. Lasst sie Fehler machen. Egal ob Stöver, Korkut, Vucur, Heubach oder wer auch immer. Die merken selbst, wenn sie etwas falsch gemacht haben. Unterstützt sie trotzdem, damit sie merken, dass ihr hinter ihnen steht und die Fehler werden weniger werden. Und der FCK wird besser werden. Und wenn es dann wieder aufwärts geht, könnt ihr zu Recht sagen, dass ihr da auch Euren Anteil daran habt, genau so wie die Fans 1991 zu Recht behaupten konnten, dass der FCK ohne sie und den alten Betze damals nie im Leben Meister geworden wäre.