Zunächst einmal die besten Genesungswünsche in Richtung Albert, auf dass er möglichst schnell und ohne Komplikationen wieder auf die Beine kommt.
Schade, hätte mir eine andere Entscheidung gewünscht. Kleiner Vorgeschmack auf die anstehende Herausforderung? Nun ja, so kommt manch einer ziemlich schnell wieder auf den Boden der Tatsachen zurück... Offensichtlich tickt Foda anders als die breite FCK-Anhängerschaft (siehe @HPB). Und von Florian, dem vom Anhang betzetypische Tugenden zugeschrieben werden, scheint er auch nicht so besonders viel zu halten.
Den Grundstein für diese Entscheidung hat Foda zu Beginn der letzten Saison gelegt. Albert Bunjaku als Kapitän bedeutete: Planung stets mit ihm und irgendwie vorne drin. Klappte, wie man gesehen hat, nicht optimal. Aber da bei Foda jedes Spiel absehbar und gleich aufgebaut ist, mangels Varianten im Spielstil in seinem Repertoire, entwickelte sich die Saison in ihrem Ablauf für Albert nicht so günstig. Er hatte letzendlich aber auch eine undankbare Rolle zu erfüllen. Seine individuelle Einbindung ins Spielsystem entsprach nicht seinen Anlagen.
Letztendlich hat sich Foda für Kontinuität entschieden. Er bleibt sich treu...
Einige fragen hier, was AB als Käpitän denn falsch gemacht habe. Selbst habe ich Albert kürzlich mangelnde Mannschaftsdienlichkeit vorgeworfen, ein anderer User dieser Tage an eine Situation erinnert, in der Mo zur HZ mit dem Schiri haderte und sich damit in Gefahr brachte. Während Tobias Sippel eingriff, blieb AB stiller Beobachter dieser Szene. Von einem Käpptn erwartet man schon etwas mehr Engagement.
Schon zu Beginn der Rückrunde hatte ich den Eindruck, als würden Teile der Mannschaft ihrem Trainer nicht unbedingt folgen. Als Mo dann in seinem wütend-emotionalen Interview eindeutige Vorwürfe in Richtung seiner Mitspieler los ließ, konnte jeder unschwer erkennen, dass da intern nicht alles rund lief. Nach der Saison konnte man von offizieller Seite vernehmen, in Sachen Teamgeist habe einiges im Argen gelegen...
Denke, ich liege richtig, dass es zu den primären Aufgaben eines Trainers und des Mannschaftskapitäns gehört, für Harmonie im Team zu sorgen. Das haben beide nicht geschafft, daher sind sie in Zweifel zu ziehen. Dies zur Beantwortung der oben gestellten Frage.
Die von Foda offerierte Lösung, wahlweise und von Fall zu Fall aus dem Pool des Mannschaftsrates einen Kapitän zu fischen, halte ich für einen "wishy-washy-Weg". Bin ein Freund flacher Hierarchien, aber Mannschaftsrat ist Mannschaftsrat, und Kapitän ist Kapitän. Zu viele Köche verderben den Brei. Die Version Amedick/Lakic fand ich aufgrund beider Persönlichkeiten für gelungen. Aber gleich fünf sind einfach zu viel.
Vorschlag für Samstag: Martin Amedick für ein Spiel ausleihen.
Diejenigen, die die fodaskeptischen Beiträge nicht mehr hören können, kann ich beruhigen. Mir geht es genauso: ich kann Foda auch nicht mehr hören.
In den Vorbereitungen wird von den Verantwortlichen neuerdings variableren Spielideen das Wort geredet. Nehme stark an, dass sich SK seinen Trainer zur Brust genommen hat, und ihm bedeutet hat, dass er die Strickjacke an den Haken hängen kann. Bin skeptisch, ob Foda in der Lage sein wird, die von SK eingeflüsterten Vorgaben mit Leben zu füllen.
Habe nochmals die Statements hier im Forum von Grazer Fans, die ja Foda jahrelang erleben durften, recherchiert. Da war u.a. die Rede von unflexibel, allzu statisch und eingefahren; mache immer die gleichen Fehler; nicht gewillt, sich als Trainer weiter zu entwickeln.
Wir werden sehen, ob Foda es schafft, aus sich herauszugehen und sich im Schnellverfahren zu wandeln. Und nicht unwichtig: plastisch vermitteln muss er die Materie auch noch. Da habe ich so meine Zweifel. Die wird mir kein User nehmen, dafür muss er schon selbst sorgen. Warten wir es ab.
Die Freiheit der Pfalz wird am Betzenberg verteidigt.
Der FCK ist das Gewehr, das man sich Tag und Nacht an die Stirn hält, ohne je abzudrücken.