Hooligans und Neonazis bedrohen deutschen Fußball
In den vergangenen Jahren wurden die Hooligans durch massiven Polizeieinsatz und engagierte Fans in den Stadien der deutschen Proficlubs stark zurückgedrängt. Die Schläger verabredeten sich seitdem zu Prügeleien fernab der Spielorte und der Öffentlichkeit, auf Äckern und Wiesen. Doch nun ist die Hooligankultur wieder auf dem Vormarsch. Fanbeauftragte aus Dortmund, Braunschweig, Aachen, Frankfurt oder Düsseldorf berichten, dass Hooligans, die bereits in den neunziger Jahren aktiv waren, wieder in den Fankurven Präsenz zeigen.
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Das Fußballumfeld scheint den Schlägern und Rechten besonders zu gefallen, und dort gibt es auch einen Gegner: die Ultras. Viele Ultragruppen verknüpfen ihr Fansein mit politischen Themen, sie unterstützten Anti-Rassismus-Kampagnen, demonstrieren gegen Kommerzialisierung. Das passt den Hooligans nicht. Es bringt ihre machohafte und gewaltgeprägte Welt ins Wanken. Hooligans wollen, so sagen sie es den Ultras,
"keine Politik im Stadion". Ein alter Slogan, den Rechtsextreme seit Jahren benutzen, um sich in ehrenamtlichen Sportvereinen oder bei Jugendbewegungen breitzumachen.
Quelle:
SpOn
und gleich noch einen hinterher:
Fußball ist ein Rückzugsraum für Nazis
Als Felix Benneckenstein noch ein Nazi war, ärgerte er sich über seine politischen Gegner sehr; die Löwen-Fans gegen Rechts hatten ihn und seine Gesinnungsgenossen im Block 132 A des Münchner Stadions als Nazis geoutet. Doch viele 60-Fans verstanden die Aufregung nicht. Sie hatten zwar nicht unbedingt Sympathien für die politischen Ideen der Kameradschaftsleute. Sie fanden aber, man solle sie in Ruhe lassen, so lange sie im Block nicht offen agitierten.
"Für die haben unsere Gegner die Politik ins Stadion getragen - nicht wir", sagt Benneckenstein und schüttelt den Kopf, als könne er noch drei Jahre später nicht glauben, wie leicht es ihm und den anderen "nationalen Sozialisten" im Block gemacht wurde. Genau so wollten sie schließlich gesehen werden: als die "normalen" Fußballfans.
Quelle:
SpOn