Altmeister hat geschrieben:Gegen Bielewelt würde mich auch ein Platz ganz alleine in irgendeinem Block der Ost sehr.
Sorry, aber den Satz verstehe ich auch nach 4 Weizen nach einem gemütlichen Champions-League-Abend noch nicht.
Macht aber auch nichts, Hauptsache es kommt was bei dieser ganzen Diskussion hier raus. In diesem Sinne: Skol

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Manchmal reichen 4 Weizenbier nicht um andere zu verstehen. Aber ich hatte auch ein Wort vergessen in dem Satz. Wollte sagen: lieber alleine in nem kalten Block in der Ostkurve stehen, als in der Westkurve. Da kann man dann tun und lassen was man will.
Zum Thema hier:
ich finde es wird in Stadien grundsätzlich sehr merkwürdig Fussball - auch auf dem Betzenberg - geschaut. Da werden Filmchen gedreht, sms geschickt, man drückt dem Nachbarn ein 20 minütiges Gespräch, andere schminken sich, betreiben Dauerknutschen, spielen irgendwas, gehen ständig Bier oder Wurst während dem Spiel holen...
Ist fast so wie im Kino.
Und ich frage mich sooft: kann man nicht 2 Mal 45 Minuten ein Spiel KONZENTRIERT verfolgen? Ist das so schwer? Dann erledigt sich vieles von alleine, wenn man sich richtig in das Spiel reinhängt. Dann kommt aus allen Kehlen "Ahhhhhhhhhhhh", "Schieß doch", Pfiffe oder sonstwas und die Konzentration alleine macht sich bemerkbar bzw. verleiht eine besondere Atmosphäre.
Es kann ja auch mal ruhig sein in einem Stadion, aber wenn ich dann den Eindruck habe alle verfolgen das Spiel hochkonzentriert ist das OK. Und die Spieler haben schon oft gesagt, dass sie die Sprechchöre, Liedchen etc. unten auf dem Platz gar nicht so wahrnehmen. Wenn die "alte Schule" dann anderes Liedgut präsentiert hat das Retrocharme, aber ich hoffe da kommt dann noch mehr. Konzentration plus auf den Moment bezogene Emotionen zum Spiel.
Klar, da muss auch der Spielverlauf irgendwie stimmen (wie letztes Jahr gegen Pauli), aber auch da brauchen wir im Team eben wieder einen Stinkstiefel auf dem Platz, der mit so manchen Aktionen wieder Leben in die brave Studentenbude bringt. Fernab von Haarbändchen und blauen Fussballschuhen...
Wenigstens sollte man kein schlechtes Gewissen haben, wenn man kollektiv Kraftausdrücke benutzt. Was wurde da früher alles gerufen und heute fühlt man sich als "Assi", wenn man zB Franz Du W... ruft, weil einen 20 Leute mit Gesichtern voller Unverständnis ansehen...
Und wie mac41 in einem anderen thread geschrieben hat: oft war die viel gescholtene Nord in der Vergangenheit für so manchen Punktgewinn mitverantwortlich. Die guten alten Regenschirme, Sitzkissen usw. Das war WAHRE Wut von vielen Menschen, die nicht mal die Texte der Klassikerfangesänge kannten. Die waren einfach sauer!
Und mehr braucht man nicht. Was nützen die Liedchen, so böse sie auch sind?
Die Choreos am Anfang bekommen die Spieler natürlich mit und sie finden sie - wie meine 5 jährige Tochter auch - süß, reizend. Aber was bringt das?
(H)eike (P)immel sagte mal sinngemäß über die Westkurve, dass er Angst hatte, dass er jeden Moment ein Messer im Rücken haben könne. Der hatte wie Bodo Illgner u.a. mächtig die Hosen voll. Und heute tanzen die gegnerischen Keeper da rum, machen Zeitspiel und wenn man sie dann auspfeift (was das Minimum an Reaktion ist) ist es einem Großteil auch nicht recht, weil der betreffende Keeper ja mal für den FCK gespielt hat. Oh mein Gott...