Hier mal zwei Artikel aus der heutigen Rheinpfalz und der Zeitung mit den 4 großen Buchstaben:
Als FCK verkleideter FC Alibi versagt
Ich-AG steht Spalier beim Abschuss - Erik Jendrisek schockt Trainer Milan Sasic
Leere Versprechungen statt Leistung, Worthülsen statt Leidenschaft: Die „Mannschaft" des Noch-Zweitligisten 1. FC Kaiserslautern, ein Sammelsurium von Ich-AGs, stand bei der 0:2 (0:0)-Abreibung beim VfL Osnabrück Spalier. Herz zeigte nur der VfL!
Das war ein Offenbarungseid eines Vereins, der nur noch einen großen Namen trägt: Hinter der Fassade der einstigen Trutzburg Betzenberg, die längst zum viel zu groß gewordenen Selbstbedienungsladen geworden ist, herrschen seit Jahren Grabenkrieg. Auch jetzt ist der Intrigen-Stadl wieder Schauplatz eines Machtkampfs. Der Leitsatz scheint in Stein gemeißelt, ist aber längst als Leerformel-Hohlblock entlarvt: „Es geht nur noch um den FCK ..."
Das hat auch Teammanager Fritz Fuchs beteuert. Einen Tag vor dem Schicksalsspiel in Osnabrück ließ er die Mannschaft faktisch im Stich. Seine Widersacher sind ihn los. Bis zum 19. Mai. Dann will Fuchs reden.
Dass es dem FCK 2008 an Klasse fehlt, ist nicht neu. Wer aber auch Kampfbereitschaft leugnet, der ist als Profi-Fußballer ungeeignet! Schlimm, wie sich die Lauterer vor 16.600 Zuschauern, darunter gut 1000 leidgeprüfte, opferbereite Anhänger der „Roten Teufel", präsentierten. Nico Frommer (46.) und Pierre de Wit (76.) wurden zum Abschuss eingeladen. Das hatte was von Fußball-Suizid. „Zugesehen haben die Spieler, die unsere Mannschaft tragen sollen", klagte Trainer Milan Sasic das Führungspersonal an: Mathieu Beda, den Kapitän ohne Schiff; Sven Müller und Aimen Demai, die Steuermänner unter Deck; Benjamin Weigelt, als Lotse ohne Kompass. Eigene Standards haben schon Bumerang-Wirkung! Moussa Ouattara ist nicht fit, musste verletzt raus, sah gegen Torjäger Reichenberger ähnlich schlecht aus wie Kollege Beda. „Wenn wir so weiter spielen, dann haben wir keine Chance, die Klasse zu halten", gestand Trainer Milan Sasic.
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Erik Jendrisek, der 500.000 Euro Ablöse kostete, war am Tag vor dem Spiel aus disziplinarischen Gründen aus dem Kader geflogen. Gestern schockte der Stürmer seinen Trainer ein zweites Mal. Vor die Wahl gestellt, Geldstrafe oder Amateure, entschied sich der 21-Jährige für den Einsatz in der zweiten Mannschaft.
Kommentar von Horst Konzok
KOMMENTAR
Warten auf das Jawort
Die Hoffnung keimt: Stefan Kuntz hat seinen Vertrag beim VfL Bochum aufgelöst und könnte bald beim FCK das Kommando übernehmen. Ein Wunderheiler aber ist auch Kuntz nicht.
Stefan Kuntz scheint entschlossen, „seinem" FCK zu helfen, sich der Verantwortung zu stellen. Sagt der Europameister von 1996 zu, dann geht er hohes Risiko: Kuntz hat in der Fußball-Pfalz einen erstklassigen Namen zu verlieren. Bei den „Roten Teufeln" wartet eine Art Himmelfahrtskommando.
Niemand der Verantwortlichen vermag glaubhaft zu versichern, dass der FCK eine Lizenz für die Dritte Liga erhält. Scheitert Kuntz mit seiner Mission, stürzt auch er als Denkmal vom Sockel!
Natürlich kann der einstige Volksheld einen Motivationsschub auslösen - bei der Mannschaft, bei den Fans, bei Sponsoren. Aber Wunder vollbringen kann auch Stefan Kuntz nicht. Denn der Mannschaft fehlen Klasse, Hierarchie, eine Achse mit Führungsfiguren. (...)
Quelle und komplette Artikel: Die Rheinpfalz; gepostet von User Pfalzadler auf rt.de:
http://www.roteteufel.de/showpost.php?p ... count=1260
Abstieg in die 3. Liga und Führungs-Chaos
Weltmeister Eckel weint um seinen FCK
Von ULLI SCHAUBERGER, PETER DÖRR und THOMAS SULZER
Ein großer Verein stirbt.
Der 1. FC Kaiserslautern steht nach dem 0:2 gegen Osnabrück vor dem Absturz in die Drittklassigkeit. Dem vierfachen Deutschen Meister fehlen bereits fünf Punkte zum Nicht-Abstiegsplatz. Und am Freitag kommt ausgerechnet der millionenschwere Dorfklub Hoffenheim auf den Betzenberg.
Killen die Millionen die Traditionen?
Hilflos müssen unsere 54er Weltmeister Ottmar Walter (84) und Horst Eckel (76) bei jedem Heimspiel auf der Tribüne mit ansehen, wie ihr FCK untergeht.
Eckel: „Wer mich kennt, weiß, dass es mir dann nicht gut geht. Wenn ich das sehe, kommen mir die Tränen. Aber es gibt noch ein kleines Fünkchen Hoffnung. Viele Leute in Deutschland fiebern mit, sagen mir: Lautern darf nicht absteigen.“
Ottmar Walter, der Bruder des 2002 verstorbenen Fritz Walter, leidet still. Er selbst war vor über 50 Jahren ein Vollblutstürmer. Seine fußballerischen Ur-Enkel treffen kaum noch was. (...)
Quelle und kompletter Artikel:
http://www.bild.de/BILD/sport/fussball/ ... 55180.html