playball hat geschrieben:
Treffende Ueberschrift: Keine Besserung in Sicht. 100% Zustimmung.
Ob ich jetzt pro Trainer Schommers bin oder nicht ist mal zweitrangig. Wenn ein neuer Trainer kommt, ist es ,selbst bei der potentiell groessten Niete, normal, dass Spieler sich zerreissen, sich anbieten und Extrameter laufen.
Nehme ich die Spiele letzter Woche und heute, Pokal klammere ich aus, dann sehe ich pure Lethargie. Unabhaengig davon, dass ich keinerlei Spielstruktur erkenne, sehe ich eine pure Scheissegal-Mentalitaet. Haette 60 am Schluss das Ding etwas zielstrebiger zu Ende gespielt, haetten wieder mal 5 oder 6 Eier im Netz liegen koennen.
Und das macht mir Angst. Nach einem Trainerwechsel eine Lethargie, die noch groesser ist als vorher. Das kann doch nur eine Kopfsache sein. Ich kann jetzt den Spielern die Drittligatauglichkeit absprechen, aber die Herren Thiele, Kuehlwetter, Grill und Co haben ja schon bewiessen, dass sie es in der Liga prinzipiell drauf haben sollten. Ein Bachmann oder ein Skarlatidis haben das anderswo bewiesen. Ein Kraus war in Liga 2 ein guter Mann. Ist es wirklich das fehlende Koennen der Spieler? Es sind nicht die Faehigkeiten, die ein Problem sind, sondern der Kopf.
Ich will nicht immer ins selbe Horn stossen, aber mal ganz ehrlich: ist es verwunderlich wie wir spielen? Wie kann man bei der Vereinsfuehrung an Fussball denken? Auch wenn ich nerve, so erinnere ich nochmal an den Satz Udo Latteks aus einem der Sonderhefte zum Start der Saison 2005/2006. Sinngemaess sagte Lattek, dass Absteiger Nummer 1 Kaiserslautern sei, denn bei der Unruhe im Verein sei es unmoeglich, sich auf Fussball zu konzentrieren. Der Satz klingt bei mir bis heute nach. Udo Lattek, ein Fussballkenner und mittlerweile zum damaligen Zeitpunkt Journalist, erkannte aus der Ferne die Unruhe. Er kannte Spielerempfinden und wusste genau, was los ist. Lautern stieg ab trotz teilweise richtig guter Spieler. Aber: Jaeggi knechtete die Spieler und sortierte die Geradlinigen persoenlich aus.
Und so ist es doch jetzt wieder. Ehemalige Spieler, und diesmal nicht Spieler, die sich nur wichtig machen wollen, sondern Spieler mit Herz fuer den Verein, schlagen Alarm in Richtung Vereinsfuehrung. Die serioesen Journalisten (nein, ich rede weder von Rheinpfalz noch von BILD), schlagen seit Monaten die Haende ueberm Kopf zusammen, und schuetteln mit dem Kopf. Gerade die Journalisten, die das Innenleben des Vereins kennen und Stroemungen besser erkennen als jeder andere, winken ab und warten auf das Ende des ruhmreichen 1.FC Kaiserslautern.
Die Spieler sind offensichtlich genervt von der treudoofen Berichterstattung der vereinsnahen Printmedien. Die Spieler sind verwirrt durch die internen Pressemeldungen, die da sagen, man sei nahe der Insolvenz, ploetzlich holt man einen Ersatztorwart fuer 150,000 Euro. Dann wird ploetzlich ein Geldgeber praesentiert, der aber doch kein Geld gibt. Der Hauptsponsor wird von der Vereinsfuehrung regelrecht gemobbt und man redet hinter vorgehaltener Hand - Entschuldigung fuer meine Ausdrucksweise - Scheisse ueber ihn (Anstatt dem Herrn im Himmel auf Knie zu danken, dass man endlich mal einen lokalen Hauptsponsor hat, der mit dem Herz beim FCK dabei ist), im selben Atemzug darf sich ein zwielichtiger Herr aus Luxemburg am Berg breit machen und wird mehr hofiert wie der Sultan von Brunei von seinen eigenen Untertanen und die Spieler muessen auch noch Maennchen vor ihm machen. Angefangen im Trainingslager.
Becca kommt, dann heisst es: "Thiele mach Männchen. Thiele mach Sitz". Wenn Becca amüsiert ist, heisst es: "Thiele, Du Feiner Du". Dann kommt Sickinger und es heisst. "Mach Sitz! Mach Platz",...
Gleichzeitig kommt ueber serioese Quellen heraus, dass dieser Mann mit dem FCK finanziell so viel zu tun hat wie meine Wenigkeit mit der legendaeren Emser Depesche sowie der mittelbar daraufhin folgenden Schlacht auf den Spicherer Hoehen.
Dann bekommt man mit, wie ein Konstrukt im Verein gebildet wird mit einer Kapitalgesellschaft bei der jeder nicht hochdekorierte Jurist oder Betriebswirt ueberhaupt nicht mehr durchblickt. Aufsichtsrat, Beirat, Beiratsvorsitzender aber nicht Vorsitzender im Aufsichtsrat, Intransparenz bei internen Geldverschiebungen mit Teilerpressungen an (ehemalige) Vereinsvorstaende, die Anwaelte bemuehen muessen um feststellen zu lassen, dass sie verarscht werden und dann die Reisleine ziehen. Teilweise kommt dies nur ueber die Presse raus, aber so intransparent, dass keiner durchblickt.
Wenn schon die Fachleute nicht mehr durchblicken, wie sollen dann die Spieler oder das normale Mitglied durchblicken???? Das Mitglied kann resignieren, aber der Spieler? Und dann muss man sehen, wer in diesen Gremien hockt.
Da ist ein Banf, den kein Mensch in der kompletten Pfalz ernst nimmt, der auftritt als waere er Herrscher ueber alles. Dann kommt Grotepass. Mittlerweile enttarnt als Mann, der mit Fussball nix zu tun hat, sondern sich ueber Jahre als Fan aufgespielt hat, nur um irgendwann an einen vermeintlich lukrativen Job im Verein zu kommen. Beide treten omnipraesent nach aussen auf, Fanbeiratsveranstalten (immer lustig zu sehen, dass es den antiquierten Fanbeirat noch gibt. Da hat wohl einer vergessen, diesen irgendwann abzuschaffen), Medientermine, auffaellige Gespraeche in Stadionnaehe und natuerlich die absolute Naehe zu Herrn Becca.
"Ja Herr Becca! natuerlich Herr Becca! Hahaha welch gelungener Witz, Herr Becca! darf ich ihnen die Fuesse salben Herr Becca? Hey, Banfi, Du hast gestern Herrn Becca das Auto gewaschen und die Tasche getragen, heute bin ich, Groti, dran, sein Auto zu waschen, ich werde es auch winterfertig machen."
Und man ist nahe am Orgasmus wenn Becca wiederum sagt: "Du Feiner Du"
Dann einen Herrn Wuest, ein persoenlich sicher sehr integerer Mann, leider mit dem Rueckgrat eines Vanillepuddings, nette Person, aber ungeignet fuer den Posten in irgendeinem Rat. Dazu offenbar strackohrig, wie wir in der Pfalz sagen, denn er ist das Faehnchen im Wind bei Abstimmungen und ist leicht zu manipulieren. Da palavert Klatt einen Scheissdreck von nahender Insolvenz und stellt eine Drohung in den Raum. "Wenn das nicht so entschieden wird, ist der FCK insolvent. Unterschrift oder Insolvenz." Klassisch Druck aufgebaut. Haette man als Aufsichtsrat das ganze mal ein paar Minuten gelesen oder gar studiert, evtl mit Fachleuten beraten, die sich dauernd anbieten, haette man gesehen, dass das Verarsche war. Oder besser gesagt: man haette gesehen, dass Klatt die Insolvenzgefahr organisiert hat, um Druck aufzubauen, sie war nicht gottgegeben. Daher erlaube ich mir das Wort "strackohrig" zu verwenden. Denn: Ich erwarte von Aufsichtsraeten, dass sie nah an der Materie sind, doch unser Aufsichtsrat und spaeter Beirat erweckte den Eindruck, dass man sich einfach nur auf turnusmaessigen Sitzungen trifft und dann nach einem 08/15 Vortrag eines Buchhalters, den man auf eine viel zu hohe Geschaeftsfuehrerposition gehieft hat, entscheiden muss. Welche grosse Tat eines Aufsichtrats. Ach ja und dann kommt die Aussage: "Bitte Klatt nicht kritisieren, was machen wir, wenn er aufhört?" (Aussage JG im August 2018)
Und dann redet man von der Champions League, traeumt von grossen Investments, man sieht Becca mit dem dicken Audi vorfahren, sieht alle gemeinsam beim grossen Schlemmen, um dann irgendwann nebensaechlich auch mal Sport walten zu lassen. Und hier hat man mit Bader den schwaechsten Mann ueberhaupt auf einer Position, die sich Geschaeftsfuehrer Sport nennt. Ein Mann, ueber den die ganze Fussballwelt lacht. Ein Mann mit Fussballsachverstand wie Cindy von Marzahn, der sich aber aufspielt als sei er der Chef von Uli Hoeness. Und waehrend das ganze Stadion, sogar die sehbehinderten Zuschauer, sehen, dass der FCK ein Problem in der Abwehr hatte sowie im Spielaufbau, gibt es keinen klassischen Zehner, der verpflichtet wird, und gescheite Abwehrspieler schon gar nicht. Anstatt um Thiele und Kuehlwetter, die ja wirklich nicht unser Hauptproblem waren und sind, etwas aufzubauen, werden blind Offensivkraefte gekauft, die Abwehr aber und das zentrale Mittelfeld sind schlechter als vorher.
Wie soll da eine Offensive motiviert sein? Wie soll ein Kuehlwetter vorne Motivation haben, wenn er weiss, dass er niemals nen gescheiten Ball aus dem Mittelfeld bekommt, von einem Sternberg ueber links sowieso nie ne gescheite Flanke bekommen wird und er zusaetzlich weiss, dass bei einem Eckball des Gegners hinten so ein Tohuwabohu ist, dass es mit 50% iger Wahrscheinlichkeit klingeln wird. Wie soll ein Thiele Motivation haben, wenn er weiss, dass er auf Aussen gestellt ist, aber auch wenn er den Zweikampf gewinnt und zur Grundlinie geht, in der Mitte keine Sau ist?
Und irgendwann denkst Du doch als Spieler "Leck mich am Arsch"
Und wenn dann Neuzugaenge wie Bachmann oder Skarlatidis aus der dritten Liga als Superstars verkauft werden, die man dank der Unterstuetzung des gehuldigten Herrn Beccas bekommen hat, dann greift man sich doch an den Kopf. Bei aller Wertschaetzung dieser Spieler, ich mag sie ja, muss ich doch mal fragen, ob wir hier Diego Armando Maradona junior verpflichtet haben oder Janik Bachmann. Ich wiederhole mich: Ich bin froh, Bachmann bei uns zu haben, aber anstatt den Jungen mal Fussballspielen zu lassen, wurde ein Hype aufgebaut, den Pele in seiner Karriere kaum erfuhr. Das erinnert sehr an die Verpflichtung von Stijn Vreven, der "geboren wurde, um fuer den FCK zu spielen", sowie Mika Nurmela, den angekuendigten "besten Flankengeber der hollaendischen Liga", die dann nebst anderen Koriphaeen vom Rest der Mannschaft laut ausgelacht wurden.
Und wenn man dann merkt, dass ein Trainer Hildmann ein lieber Kerl ist, aber taktisch ueberhaupt nicht auf der Hoehe ist und von anderen Trainern recht schnell aufs Kreuz gelegt wird, dann resiginiert ein Spieler. Er spielt sicher nicht aktiv gegen den Trainer, aber wenn er nicht mehr davon ueberzeugt ist, geht er nicht mehr an die Grenze seiner Leistungsfaehigkeit, und resigniert. Ein Spiel wie Meppen (oder Unterhaching vor nicht allzulanger Zeit) ist dann die Folge.
Tja, wenn dann ein Trainer verpflichtet wird, der wiederum eine Wundertuete ist. Ein Trainer, bei dessen Name du nicht automatisch stramm stehst, weil er eine Aura und eine Vergangenheit hat, dann wird die Verwirrung noch groesser und die Lethargie verfestigt sich.
Und nochmal: der Spieler denkt sich dann irgendwann: "Leck mich doch am Arsch"
Und zu wem soll man als Spieler gehen um mal ueber die Situation zu reden? zu Bader? Hahahaha, der Witz ist gut. Zu Banf? Zu Grotepass? Zu Klatt? Da faengt doch jeder Leser an, insgeheim zu lachen. Das ist als wenn der Einkaeufer bei Opel in Kaiserslautern zu Hornbach Baumarkt oder Ikea geht, um sich ueber Zulieferteile fuer die Bosch-Dieseleinspritzpumpe beraten zu lassen. Oder ich gehe an den Gelterswoog zum Tauchen weil ich Hammerhaie studieren will
Das Ding ist gewaltig an die Wand gefahren. Und der Trainer hat hier momentan am wenigsten Schuld. Der Verein laehmt sich selbst, da im Verein mit Ausnahme des Stadionsprechers und der Sekretaerin Chaoten am Werk sind. Amateure, denen der FCK Scheissegal ist. Amateure, denen es nur darum geht, mit aller Gewalt, sei es durch Intrigen oder Falschinformationen, im Amt bleiben koennen. Wichtig ist nicht, dass der FCK nach vorne kommt. Wichtig ist, dass man bei Becca gut da steht, dafuer macht man selbst Maennchen und dafuer laesst man die Mannschaft Maennchen machen. Der Rest ist Beiwerk und Kollateralschaden.
Du kannst mit einer reinen Gipserausbildung alleine keinen Wolkenkratzer bauen. Du kannst mit einem Zahnstocher keine Sahne schlagen und vor allem: Du kannst mit einem 2 ZentimeterPimmel keine Dolly Buster befriedigen.
Und man kann mit einem viertklassigen Fuehrungsteam keinen erfolgreichen Fussball in der Dritten Liga spielen.
Wir haben das, was wir verdient haben, denn wir haben es gewaehlt. Die Mehrheit hat einen Auftrag gegeben, dieser wurde vorsaetzlich nicht umgesetzt. Man schliesst die Augen vor dem Chaos, das die da oben anrichten. Ich hab meine Meinung dazu oft genug gesagt. Wer "denen da oben" immer noch zujubelt oder sie zumindest nicht kritisiert, hat Blut an den Haenden. Blut von der versuchten Toetung des FCK.