Viel Detailwissen über Vorgänge, Verträge, Protokolle etc. und wenig Platz für Allgemeinplätze. Kinds Antworten spiegeln wider, dass der Mann mitten im Thema ist. Manch einer wird anhand dieses Interviews mitbekommen haben, dass die Tätigkeit im Aufsichtsrat um ein vieles komplexer ist, als er sich das vielleicht vorgestellt hat.
Hut ab vor Kind, der das Kreuz hat, sich in dieser misslichen Situation weiter zur Verfügung zu stellen. Hoffentlich wird in der Wut nicht alles über einen Kamm geschoren. Kind hat angedeutet, in welcher Zwickmühle man als einzelnes Mitglied dieses Rates stecken kann. Da sind immer noch vier andere am Start und dann noch der Vorstand. Dr. Sester kann ein (FCK-)Lied davon singen.
Wenn man die Statements anderer Kandidaten gelesen hat, dann wird einem klar, dass einige von denen sich überhaupt nicht bewusst sind, was da auf sie zukommen kann. Jürgen Kind weiß wie Aufsichtsrat eines Fußballvereins geht, wie die Abläufe sind. Er hat Kenntnis über die strukturellen Bedingungen und die unterschiedlichsten Zusammenhänge. Andere wie z.B. ausgerechnet Banf wissen nicht einmal, dass der Vermarkter-Vertrag noch viele Jahre weiter läuft. Diese Lücken können wir uns nicht erlauben.
Das Spielergebnis vom Sonntag, das vom Montag. Wer weiß wie das in Heidenheim ausgeht. Und eine Woche nach der JHV das Heimspiel gegen Ingolstadt. Was ich ausdrücken will: der neue Aufsichtsrat hat mal gerade seine erste Sitzung hinter sich, und uns bricht unter Umständen schon der Boden unter den Füßen weg, sollten bis dahin keine zusätzlichen Punkte mehr eingefahren werden.
Egal aber wie dünn die Luft sein wird: Der Aufsichtsrat wird keine Zeit für eine entspannte gruppendynamische Eingewöhnungsphase haben. Da brauchen wir einen wie Jürgen Kind, der den Überblick über das Geschehen hat. Denn in kurzer Zeit muss ein neuer AR jede Menge an kniffliger und weitreichender Entscheidungen zu treffen haben. Und wenn dann in den Sitzungen das Basiswissen nicht präsent ist, umständlich erfragt werden muss, dann ist der Aufsichtsrat nicht handlungsfähig.
Sieht man noch ein paar helle Streifen am Horizont, dann muss über das Budget beraten werden, das man für Verstärkungen zur Verfügung stellen will und kann.
Man wird auch vor der Frage stehen: Wie können wir die Einnahmenseite kurzfristig erhöhen? Meiner Meinung nach muss unbedingt Hans-Peter Briegel für ein Engagement gewonnen werden. Über das Aufgabenfeld und seine Funktion im Apparat muss sich der Aufsichtsrat (mit HPB) beraten. Es muss nicht der Sportvorstand sein. Wir brauchen z.B. unbedingt eine Dauerkartenoffensive für die Rückrunde. Es muss ein Ruck durch die gelähmte Fangemeinde gehen. Den kann nur einer wie "die Walz von der Pfalz" bewirken. Ihn brauchen wir als Gesicht aber auch für viele andere Bereiche, die es ebenfalls voranzubringen gilt.
Wenn es kurzfristig sehr finster am Horizont werden sollte, auch dann brauchen wir HPB. Denn auch da brauchen wir u.a. eine Dauerkartenoffensive, um die 3.Liga finanziell stemmen zu können. Auch für andere Aktionen, Aktivitäten oder für die Verhandlungen mit der Stadt und dem Land brauchen wir eine Ikone, ein Gesicht wie Briegel. Auch die Entscheidung, ob man sich überhaupt noch verstärken möchte, kann sehr strittig werden. Soll man noch etwas wagen oder soll man aufgeben...
@ bybybonn
Wer soll denn in der aktuellen Situation deine Frage nach einem Szenario für die 3.Liga umfassend beantworten können. Das hängt doch schon von so vielen Unwägbarkeiten ab. Die aufzugliedern und sie dann in ihrer Vagheit zu bewerten und zu beleuchten bedarf es eines Umfangs, der hier auf die Schnelle nicht umsetzbar ist. Am besten auch noch kurz und knackig in der gebotenen Umfänglichkeit und Seriosität. Komm, übertreib mal nicht.
Keiner der Kandidaten wird dir ein belastbares, durchschlagkräftiges und in sich stimmiges Konzept präsentieren können. Daher brauchen wir ein in sich kompaktes und miteinander kompatibles 5er-Gremium, das die zahlreich vor uns liegenden Aufgabenfelder zu stemmen weiß.
Aber da sind jetzt zunächst mal die Mitglieder in der Verantwortung, aus dem vorhandenen Kandidatenkreis die besten Köpfe in der geeigneten Schnittmenge herauszufiltern. Hoffentlich ist man dieser Aufgabe gewachsen. Eine Provinzposse dürfen und können wir uns nicht mehr erlauben. Wer meint wir könnten die Riesenaufgabe mit provinziellem (Proporz-)Denken bewältigen, der hat den Ernst der Lage nicht begriffen.
) sind für mich gut. Klingt integer und nach einem, der Herz am FCK hat. 
STOP WAR! FUCK PUTIN! 
)))
