sorry hierregiertderfck,
vielleicht klingt meine Antwort etwas überheblich, aber du scheinst wirklich nicht viel Wissen über die Stadionangelegenheit zu haben. Und auch nicht über die finanzielle Situation des FCK.
Ist auch nicht weiter schlimm, aber dann sollte man sowas nicht schreiben:
hierregiertderfck hat geschrieben:Das Stadion ist uns ja wohl nämlich, neben den Verbindlichkeiten vergangener Zeiten, der größte "Klotz" am Bein.
oder sowas:
hierregiertderfck hat geschrieben:immerhin hat die Stadt das Stadion auch für ne Menge Geld gekauft. Ob es sinnvoll war... naja.
Lies doch einfach mal die Bilanz des FCK, hilfsweise die Post's dazu in den diversen Threads und schau mal in den Beteiligungsreport der Stadt Kaiserslautern, Stichwort Stadiongesellschaft. Dort findest du deren aktuelle Bilanz und auch Erläuterungen zur Vertragsgestaltung.
Du kannst auch gerne dich durch die diversen Posts von Jochen arbeiten, der das sehr genau aufgedröselt hat. (Link weiter oben.)
Kurz ein paar Fact's:
Es gibt keine größeren Verbindlichkeiten aus vergangener Zeit beim FCK mehr, es gab sie auch nie. Was es gab waren Steuernachzahlung aus einer Steuerprüfung die wurde aber zum größten Teil aus den Rückstellungen nach dem Ivo Transfer getilgt, die Mietstundungen und Besserungsscheine stammen aus der Zeit nach 2008 und wurden mit der Stadt neu geregelt. Es verbleibt nur noch ein Besserungsschein von 1,5 Millionen (der übrigens per Definition keine bilanzielle Verbindlichkeit ist).
Das Stadion wurde nicht verkauft, sondern zusammen mit den Verbindlichkeiten des FCK für den Aus und Umbau in die Stadiongesellschaft eingebracht, die eine Tochtergesellschaft der Stadt Kaiserslautern ist.
Das war der Jäggi Deal, der alle realen und angenommenen Verbindlichkeiten des FCK, incl. einer mit dickem Daumen geschätzten außerordentlichen Verständigung mit dem Finanzamt dem Stadion aufbürdete und das Paket an die neugegründete Stadiongesellschaft weitergab.
Die Verbindlichkeiten wurden umfinanziert in ein Darlehn, das mit einer Patronatserklärung der Stadt abgesichert ist. Ursprünglich war im Sinne eines Sale and Lease Back angedacht, dass der FCK die Zinsen aus dem Darlehn + Abschreibung als Pacht zahlt. Jetzt tritt die Stadt als Puffer auf und hofft - wie der FCK auch,- das er erstklassig wird, um die Kostenmiete zu zahlen. Das Darlehn wird übrigens nicht getilgt, der Ausgleich der Abschreibungen wird zurückgestellt und soll dann Basis der Tilgung bei Ablauf der Darlehnsdauer sein.
Besser könnte es dem FCK garnicht gehen, wenn er das Stadion wieder übernehmen würde, denn er müsste auch Zinsen und Abschreibungen (= Rückstellung) aufbringen.
Allerdings würde er wohl das Darlehn nicht bekommen, denn im Gegensatz zur Stadiongesellschaft hat er nicht die öffentliche Hand als Rückhalt.
Das einzige was imho funktionieren würde, wäre die Übernahme des Darlehns in den Landeshaushalt, und ggf. nach einer Schamfrist die Übereignung zu einem finanzierbaren Preis an den FCK. (Ähnlich wie das mit dem Stadion der Freundschaft in Cottbus gemacht wurde.)
Diese verursachergerechte Übernahme der WM bedingten Stadionkosten ist nach den diversen Finanzskandalen in RLP und wohl endgültig mit dem Beck Abgang nicht mehr möglich. Manu hat kein Interesse sich für das Beck'sche Spielzeug die Finger zu verbrennen und mit dem Mainz Fan Julia ist ein stillschweigendes Wegbuchen nicht möglich.