@herzdriger ich habe nie das Gegenteil behauptet. Sondern nur das die Zuschauerzahlen sehr wohl auf Marketingstrategien zurück zu führen sind, bzw. geführt werden können. Natürlich Bedingt durch Sportlichen Erfolg oder auch Misserfolg.
Bin in diesem Gebiet kein Experte, aber auch ich denke das gerade der BvB mit dem "echte liebe" Geschwätz deswegen erfolgreiches Marketing betreibt weil es sportlich seit einigen Jahren steil bergauf ging. Hinzu kommen dort die vielen Jungstars aus dem eigenen Nachwuchs. Neben einer guten Strategie hatte Doofmund auch ne Menge Glück!
Ich als Laie finde das Marketing bzw die Werbeslogans von Karlsberg immer wieder gut! Und das obwohl ich das Bier nicht wirklich gern trinke.
Die Herzblut Kampagne kam zur richtigen Zeit, war aber keinesfalls der Auslöser für den geglückten Klassenerhalt! Es ist schwierig gescheite Sponsoren zu finden, in unserer Region vllt noch etwas schwieriger. BASF ist einer der wenigen ganz großen Fische in unserer Region, die halten sich aber aus dem Profisport bzw Fußball raus. Wenn wir einen gescheiten Sportdirektor hätten könnte sich SK noch intensiver mit diesem Themengebiet beschäftigen.
Lestat hat geschrieben:"Das Herz der Pfalz" schon vergessen??? Zudem hatte die nachfolgende Herzblut - Kampagne doch an einigen Punkten erstaunlich viel Ähnlichkeit mit dem Vorgänger "Das Herz der Pfalz".
sehe ich genauso...das Wort "Herzblut" ham se dann aus der kurz zuvor gelaufenen Hornbach-Werbekampagne geklaut... ich erinnere mich da an ein schlagendes Herz zwischen Badfliesen - erstaunliche Parallele zu unserem schlagenden FCK-Herz... Hat sich das damals nicht dieser Grunewald auf die Fahne geschrieben? Was für'n Zufall das der aus Landau kommt, wo rein zufällig auch die Hornbach Baumarkt AG ihren Firmensitz und vor allem den Sitz ihrer hauseigenen Marketing Abteilung hat.
Aber auch das ist ja ein Teil des Marketings - abkupfern, anpassen, verbessern...
Wir lieben dicke Titten und den Suff - wir gehen 3x täglich in den Puff und wenn der Waldhof brennt, dann ist alles klar - dann warn die Lautrer wieder da!!!
Die beste Werbung für den Verein ist eine gute Jugendarbeit. Stimmt die Basis stimmt die Identifikation. Stimmt die Identifikation sind wir Echt. Wenn wir Echt sind sind wir Authentisch. Wenn wir authentisch rüber kommen, werden wir wahr genommen. Das ist das Alleinstellungsmerkmal FCK!
Oder ohne Worte: De "Betzi" mit de Nummer Neun uff de Hosse un´m Fuß uffm Balle. Des is fer misch de Betze!
Ich, für meinen Teil, bin in erster Linie Lautre-Fan und in zweiter Linie Fußball-Fan!
(ähnlich Nick Hornby "Fever Pitch")
Ganz interessant was da zu lesen ist,allerdings nur das was den FCK betrifft. Mich interessiert es einen feuchten Dreck, wie sich die Doofmunder verkaufen, präsentieren oder sonstiges. Wie Lautrer Fan schon geschrieben hat, ist die Nachwuchsabteilung sehr wichtig, gerade für einen klammen Verein wie der FCK. Mit Spielern aus den Nachwuchsabteilungen wird man sich als Fan immer leichter identifizieren als mit einem Söldner. Die anderen Bilder die ich vor Augen habe, das sind Spieler wie Schwager, Diehl, Roos, Briegel, Hellström und andere. Wer die vor Augen hat, dem ist sehr wohl bewusst was FCK bedeutet.
Wir können uns alle glücklich schätzen, dass Hupendiddi nicht 10 oder 15 Jahre jünger ist. Der würde dann nicht nur nach Tradition schielen, sondern auch auf entsprechende Posten bei DFB / DFL. Das was man durch die Spieler gesehen, erlebt und erlitten hat, ist besser als jeder geheuchelte Marketingmaßnahme. Dazu kommt, viele der "alten" haben die nächste Generation schon ins Stadion gezerrt und wissen, wenn sie heute den Weg nicht mehr schaffen, haben die Nachkommen den Platz eingenommen. Wäre die Scheisse der vergangenen 15 Jahren nicht gewesen, wir könnten in jeder Beziehung aus dem VOLLEN schöpfen, mit weniger austauschbaren Maßnahmen, denn die sind NIE UND NIMMER der FCK.
... und wenn du glaubst es könnte nicht schlimmer werden, lass mal TH machen, der zeigt DIR wie es noch schlimmer werden wird.
Ballkontakt hat geschrieben:Generell halte ich es für eine unschöne Entwicklung, wenn Vereine soweit gehen und krampfhaft versuchen, sich einen "Firmenslogan" zu verpassen. Sportlicher Erfolg kann nicht mittels durchgestylter Worthülsen ersetzt werden. Vor allem mehr als grenzwertig, wenn ein Verein eher durch Marketing als durch Fußball auffällt (siehe Negativbeispiel St. Pauli).
Soller such nicht. Es soll wohl eher ergänzen und nicht ersetzen.
„Lautrer Herzblut“ (später abgekürzt: „Herzblut“) war die Kampagne beim FCK. Im Jahr 2008 - zeitgleich mit dem Antritt von Stefan Kuntz - rief man die Herzblut-Kampagne ins Leben. Sieben Spiele vor Schluss stand man mit sechs Punkten Rückstand zum rettenden Ufer mit dem Rücken zur Wand. Die Kampagne wurde im Rahmen von Europas größtem Sportbusiness-Kongress, der SpoBiS 2009 in München, mit dem 1. Platz beim Marketingpreis des Sports 2009 ausgezeichnet.
Nicht zu unrecht behauptete Stefan Kuntz damals:
„Die Kampagne hat in den entscheidenden Wochen nicht nur bei den Spielern und Fans das Feuer für den FCK neu entfacht. Herzblut hat die positive Stimmung erfolgreich übertragen und den Glauben an das gemeinsame Ziel gestärkt. Weil das Konzept von allen Seiten gelebt wird, haben sich die sportlichen und wirtschaftlichen Erfolge gegenseitig verstärkt, sodass unser ‚Herzblut’ bis heute ungeahnte Kräfte freisetzt!“
Nein, nein und nochmals nein.
Der 18. Mai 2008 war nicht das Ergebnis einer Kampagne. Der 18. Mai 2008 war tief im Betzenberg angelegt, in Kaiserslautern, in der Pfalz.
Ich empfand es damals und empfinde es heute als Anmaßung, den Nichtabstieg im Wesentlichen einer Marketingkampagne zuzuschreiben.
Milan Sasic hat zu diesem Zeitpunkt großartige Arbeit geleistet, er hat die Mannschaft wieder flott gemacht. Simpson und Ziemer haben die Dinger reingedroschen und sie hätten es auch ohne schöne T-Shirt- und Ticketmotive getan. Wir hätten in jedem Fall ein volles Stadion gehabt, es hätte auf jeden Fall ein Gedenktreffen gegeben, die Leute hätten Spalier gestanden, ich wäre mit meinen Freunden in der Westkurve gewesen, Gerry Ehrmann wäre da gewesen.
Macht meinetwegen Marketingkampagnen, werft T-Shirts und billigere Tickets auf den Markt, wenn es sein muss.
Aber diese Anmaßung ist unerträglich. Große Momente beim FCK sind nicht das Ergebnis von Marketingkampagnen.
Wenn es jemals soweit kommen sollte, dass das zutrifft, gehöre ich im selben Moment nicht mehr dazu.
Natürlich war der 18. Mai nicht das Ergebnis einer Kampagne. Das wollte ich damit auch nicht zum Ausdruck bringen.
Es war eher so etwas wie der Schuss Benzin ins Feuer. Ich hatte damals durchgängig Gänsehaut, wenn ich mir die Herzblut-Trailer angesehen habe. Und nicht zuletzt wurde dieser Tag (und die Aufholjagd davor) mit all den Gefühlswelten mit diesem Begriff "Herzblut" verschmolzen und letztendlich - sind wir ehrlich - natürlich auch "zu Geld gemacht", indem das Merchandising entsprechend darauf reagiert hat. Und das ist bis zu einem bestimmten Punkt ja auch richtig und gut.
Ich war ebenfalls Besitzer eines "Herzblut-Shirts" und habe es im Urlaub getragen, auf den Sonnenstuhl gehängt und mit breiter Brust zum Buffet getragen.
Marketing und Merchandising sind ja nicht nur schlecht. Es gibt uns auch Dinge in die Hand, mit denen wir unsere Bedürfnisse (mit wie auch immer gelagerten Motiven) befriedigen können - das es Geld für den Verein einbringt, umso besser. Das ist nunmal der Treibstoff der Zukunft eines jeden Vereins - und da ist es für den FCK eben umso schwerer.
@paet_fck Nicht, das ich was gegen gut gemachte Marketingkampagnen habe, gegen CI und eine professionell gemachte Promotion/Kommunikationspolitik. Doch was heute im Fußball abläuft, auch bei Dortmund mit "Seelenstreicheln", bei den Bayern ganz unverhohlen und einigen anderen mehr oder weniger gut gemacht, ist der Weg weg von den traditionellen Fußballwerten, wie Verein, emotionale Bindung, Sozialisierung, ideelle Vebundenheit, hin zu einem aufgesetzten, künstlichen Fan-Sein, mit kommerzialisierten, weil durch Merchandising nach außen signalisiertem Eventygehabe. Zu diesen Exzessen gehört übrigens auch diese aufgesetzte Pfalztümelei und die Leichenfledderei des Fritz-Walter-Gedäctnisses. Ob Herzblut, Gemeinsam..., Berg... -ich weiß garnicht mehr, was da was war- dieses Rot-Schwarze Fantasy-Teufel-Comiczeug ist doch nur der X-Te Aufguß, um den Menschen irgendwie Geld aus der Tasche zu ziehen. Den FCK in seiner schwärzesten Stunde aus dem Dreck gezogen zu haben, war ein emotionales Erweckungsereignis, dass durch durch den lautstarken und unfairen Protest vieler Fans, die ihre Wut, daß der Verein gerade kaputt gemacht wurde, in Verbindung mit einem Trainer, der diese Energien sich nutzbar machte, indem er die Spieler bei den Eiern packte, die Umwandlung der massiven Fankritik in eine Vorwärtsbewegung, indem der weiße Ritter Stefan Kuntz als allerletzte Patrone geholt wurde und die positive Entladung nach vorne, die durch das Ineinandergreifen von Trotz-Aufbruch- Wiederstand- Wir gegen alle-Stimmung zustandekam. Stefan Kuntz hatte es geschafft, all diese Dinge zu bündeln und sich nutzbar zu machen. Das Band, das zur Erklärung herhalten mußte, war die Herzblut Kampagne. Nimm das Bild der Fanmeute... wenn die alle schon auf dem Zaun sind, nur auf den Pfiff wartend, um den Platz zu stürmen, reicht einer, der mit der Fahne nach vorne rennt, um die Masse in Bewegung zu bringen. Hat der jetzt den Platzsturm erfunden? Wenn die Menge in der Sommersonne auf den Rängen döst, kann der Gleiche mit der Fahne wedeln und rennen wie er will, er bekommt allerhöchstens eine aufs Maul, weil er den Blick auf den Rasen stört... Gerade weil bei all den anderen Kampagnen nicht mehr dieser Druck von unten nach oben vorhanden war, sondern oben mit irgendwelchen T-Shirds gewedelt wurde, die man zufällig auch erwerben sollte/konnte, war das nicht viel mehr als heiße Luft. Der FCK heute braucht doch was ganz anderes als diese Kampagnen und Plakate... Es fehlt eine Definition, was er überhaupt ist, und danach die konsequente Umsetzung dieses Eigenbildes. Ein Traditionsverein, der sich bewusst gegen das Bild des internationalen Großkonzerns entscheidet, sondern unabhängig, stolz auf seine regionale Verwurzelung im Südwesten (das ist deutlich mehr als die kleine Westpfalz), stolz auf die Tradition der "Walterelf", mit dem Augenmerk auf Spieler, die die (Fußball)Philosophie des FCK verkörpern, Engagement, Einsatz -auch köperlich, "Kamaradschafts"Fußball, mit regionalen Talenten, das Bild des Underdogs, der es schaff,t es den "Großen" zu zeigen. Härting statt Hummer und Schorle statt Schampus... Das ist aber nicht mit einer Kampagne, ein paar Plakaten zu schaffen, das geht auch nicht mit einer Reklameagentur. Das geht nur wenn von oben nach unten diese Philosophie gelebt wird und dann natürlich ab und zu ein Leckerli wie das Muschmunken-Spiel dazwischengestreut wird. Ansonsten dümpelt doch das ganze irgendwo vor sich hin. Dazu gehören aber auch die richtigen Spieler und der richtige Trainer ...
Es ist Zeit für eine neue Geschichte. Eine, die Bilder in den Köpfen erzeugt. #Zusammenlautern
Das Bild in den Köpfen II
Es gibt gute Geschichten und es gibt schlechte Geschichten. Geschichten, die Menschen langweilen und Geschichten, die Menschen begeistern. Sie zünden den vielbeschriebenen Funken und erzeugen Bilder in den Köpfen. Besonderes in einem Fußballverein mit solch hoher emotionaler Bedeutung.
Lautern lebt vom sprichwörtlichen Funken, von diesen Stimmungen. Ein Funke und es brennt. Ihn zu zünden, misslang in den letzten Jahren. Vielleicht auch, weil das Verständnis zum Zünden nicht da war. Er entzündet sich nämlich nicht nur durch den sportlichen Erfolg, sondern auch durch Worte, die Feuer haben. ...