salamander hat geschrieben:Ich glaube, dass Foda schlichtweg Erfahrung und taktisches Rüstzeug fehlen. Er hat halt immer nur in ein- und derselben Liga gearbeitet und da immer beim gleichen Verein. Ich glaube, man tritt Niemandem in Österreich zu nahe, wenn man unterstellt, dass in der deutschen zweiten Liga andere Anforderungen gestellt werden.
Foda hat hier zum ersten Mal so etwas wie "Starspieler", die manchmal "schwierig" sind. Er trifft nun auf Mannschaften, in denen professionell gearbeitet wird und wo Trainer auf der Bank sitzen, die ihm überlegen sind. Er hat es mit einem medialen Umfeld zu tun, in dem es nicht genügt, die immer gleichen Plattitüden herauszuhauen. Foda gebricht es offensichtlich an Kreativität, an Akribie, an Auffassungsgabe einfach an allem. Diese Schuhe sind zu groß für ihn.
Wo hat er denn mal hospitiert, der Herr Foda? Gelernt von verschiedenen großen Trainern in der täglichen Arbeit? Was hat er denn gesehen über die Jahre, außer Graz, wo er irgendwann jeden Baum kannte? Und nun steht er da und soll auf einmal keine Mannschaft aus österreichischen Jugendlichen auf das Spiel gegen Mattersburg oder Ried vor 500 Zuschauern vorbereiten, sondern Spieler wie Baumjohann oder Idrissou, auf ein Spiel vor 50.000.
Foda ist überfordert. 2009 hat er das noch gewusst und unsere Anfrage abgelehnt, er wollte in Österreich bleiben. Das war eine gute Entscheidung und dabei wäre er auch besser geblieben.
Ich glaube, der Mann ist auch in seinen holzschnittartigen Interviews authentisch. So langweilig, wie er da wirkt, so eindimensional, so bieder und fadenscheinig seine Erklärungen sind, so ist der auch im Umgang mit der Mannschaft. A bisserl langsam, a bisserl stur, a bisserl eigenbrötlerisch, a bisserl ratlos. Der kann nicht nur der Öffentlichkeit nicht erklären, warum seine Mannschaft so spielt wie sie spielt, der weiß es ganz einfach nicht. Fast tut er einem leid. Ratlos sitzt er auf den PK-Podien und stanzt seine auswendig gelernten Worthülsen.
Foda ist ein Trainer der Marke Wolf. Ein Spieler, der nach dem Karriereende seine Beziehungen nutzt, irgendwie im Geschäft zu bleiben, jetzt halt als Trainer. Aber ohne Konzept, ohne Fußballphilosophie, ohne eine Idee vom Spiel. Nur mit dem Rüstzeug des Trainerkurses und seiner Profikarriere im Rucksack. Das kann gutgehen, man kann als Trainer von der Autorität des gestandenen Profis zehren, wenigstens eine Zeitlang und vor allem bei jungen Spielern und unterklassigen Teams. Und manchmal funktioniert es sogar darüber hinaus - wenn der Trainer überdurchschnittlich intelligent ist oder über eine mitreissende Persönlichkeit verfügt. Oder beides. Bei Foda ging es gut bis Graz. Nun aber quält er sich. Franco gegen alle. Gegen die Mannschaft, die nach einem richtigen Trainer dürstet, gegen die Fans, die seinen Abgang herbeisehnen (und sei es um den Preios des Mißerfolgs) und am Ende auch gegen Kuntz, der ihn schassen muss, um aus der Schusslinie zu kommen.
Wie gesagt, fast tut er einem leid. Noch 7 Spiele, dann ist er erlöst.
Ob die Vereinführung in DBB mit liest ?
Wenn ja, dann müssten dem VV die Augen tränen beim Lesen.
Noch besser wärs es, du druckst deinen Beitrag aus und schickst ihn ihm per Einschreiben.
Ob es den VV allerdings wirklich beeindrucken würde ?
Wie war das doch noch mit den Fischen ?