Mac41 hat geschrieben:
Schon seit mehr als 500 Jahren buchen die Italiener Soll an Haben, d.h. du hast immer eine Gegenposition in deiner Buchung/Bilanz.
Nun, ich ging davon aus, dass diese Vorgänge ohnehin für jmd. mit etwas Fachwissen klar wären, aber gerne en Detail:
- Verkauf des Spielers (i.o. Beispiel Tiffert) mit Buchwert 0€ für 2 Mio €
=> außerordentlicher Ertrag i.H.v. 2 Mio €
In der Bilanz: Erhöhung des Umlaufvermögens um 2 Mio € / Verringerung des
des nicht durch Eigenkapital gedeckten Fehlbetrages. Reinvestition der 2 Mio € in den nächsten Spieler: Erhöhung des Anlagevermögens um 2 Mio € / Verringerung des Umlauvermögens um 2 Mio €. (--> Aktivtausch)
Bilanz beispielsweise hier:
http://www.der-betze-brennt.de/forum/vi ... =3&t=11681
(Wobei mir nicht klar ist, wieso das negative Eigenkapital mit positivem Vorzeichen auf der Aktiva-Seite auftaucht, anstelle mit negativem Vorzeichen unter den Passiva geführt zu sein)
Mac41 hat geschrieben:
Das was du so nett beschreibst ist als Bilanzverlängerung leider nicht erlaubt.
Was hat das Beispiel mit Bilanzverlängerung zu tun?
Eine Bilanzverlängerung, oder verständlicher ausgedrückt ein Erhöhung der Bilanzsumme würde vorliegen, wenn wir z.B. einen Kredit aufnehmen würden: x € unter Verbindlichkeiten auf der Passivaseite dazu, x € unter Umlaufvermögen auf der Aktivaseite hinzu.
Das der von mir skizzierte Vorgang, (Verkauf und Rückkauf eines Spielers) nicht erlaubt ist,
vermute ich auch. Aber mit Bilanzverlängerungen hat das nun mal rein gar nichts zu tun.
Mac41 hat geschrieben:
Dieses Bauernstück eines Kettengeschäftes wird gerade in der Immobilienbranche immer wieder gerne durchgeführt und führte nicht zuletzt zur letzten Bankenkrise. Weil es irgendwann einen Dummen darin gibt, der als letzter das Ding nicht mehr loswird und wirklich bezahlen muss.
Denn Geld ist nicht einfach weg, es hat dann immer nur ein Anderer.
Vom Spielertransfer zur Immobilienkrise? Mag für den Leser vielleicht spannend erscheinen, aber wo soll da ein Zusammenhang bestehen?
Mir dünkt, du hast mein Beispiel überhaupt nicht verstanden.
Ich sprach von einem Spieler, im Beispiel Tiffert, dessen Buchwert meilenwert
unter seinem realen Wert liegt. Es wurden 2 Möglichkeiten skizziert, diese stillen Reserven zu heben, d.h. den Buchwert des Vereinskapitals an den realen Wert anzugleichen, also eine
Unterbewertung aufzulösen.
Auslöser der Immobilienkrise waren u.a. nicht Unterbewertungen, sondern massive
Überwertungen - der Buchwert war deutlich
über dem realem Wert. Dein Vergleich wäre vielleicht ansatzweise nachvollziehbar, wenn ich in obigem Beispiel einen Verkauf und Rückkauf von Tiffert zu einem
massiv überhöhten Preis zur Diskussion gestellt hätte.