Da hast du sicher recht, Jogi Löw ist, genauso wie sein Arbeitgeber der DFB, eher ein Politiker, als ein Trainer und entsprechend verklausuliert und weichgespülz sind auch seine Aussagen vor der Presse.Altmeister hat geschrieben:Schon klar. Im Prinzip wusste ja jeder, worauf das hinaus läuft. Nur: Warum spricht Löw dann keinen Klartext und sagt Ballack beizeiten, was los ist. Warum warte ich da so lange? Klar, Ballack hätte es von selbst merken können/müssen. Ich war nie ein Ballack-Fan, trotzdem hätte man diese Situation anders lösen können vom DFB her.Da hatte kaum einer noch Lust zu sagen:
Zu alt, zu schwach, zuviel verletzt.
Den Aufstand vor der WM hat keiner gewollt, wenn er gesagt hätte, ob sein Knöchel kaputt ist oder nicht, ich hätte ihn eh nicht mitgenommen, was ja mehr oder weniger schon seit der EM in der Luft lag, und danach hatte diese blöde Kapitänsdebatte jede Diskussion über Ballack ansich überlagert.
Gut ein klares Wort hinter verschlossener Tür wäre wohl angebracht gewesen, aber Berater wie Dr. Becker und die Medien verhindern doch heute, das sowas geschieht. Im Grunde hatte doch schon Jupp Heynckes dem Bundesjogi die Entscheidung abgenommen, als er Ballack trotz dessen heftigen medialen Protests auf die Bank setzte, weil er ihm die körperliche Fitness absprach.
Wahre Größe könnte Ballack zeigen wenn er sagen würde:
Danke für die klare Entscheidung, das hab ich selber schon gespürt, der Bundestrainer hat mir lange die Tür offengehalten, aber ich konzentriere mich jetzt auf den Verein.
Ich hasse es eh, wenn Spieler und Manager ihre Aufstellungs- und Vertragsprobleme über die Presse diskutieren. Eine PK mit klaren Standpunkten und dem Ergebnis, warum und wieso, nach einer internen harten Verhandlung, das ist businesslike.