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Talfahrt geht weiter: FCK verliert 0:2 bei St. Pauli (Der Betze brennt)

Alles rund um die Spiele des 1. FC Kaiserslautern.
bladde3.0
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Beitrag von bladde3.0 »

iceman2008 hat geschrieben:Diese Woche wird es sicher ein öffentliches Training geben .
Wieso sammeln wir Fans uns nicht wenn schon 99 Prozent gegen grammozis sind ?
Bei Schommers hat es doch auch geklappt .
Nach den Spielen und vor allem nach der pk ist grammozis nicht mehr tragbar .
Wir müssen handeln wenn der fck uns am Herzen liegt
Aber bitte mit sturmhauben, bengalos, brennenden Galgen… damit alle Medien wieder von chaoslautern schreiben und wir S04 noch ähnlicher sind…

Oder einfach mal dieses „Fan“Forum hier für 4 Wochen schließen, zumindest die kommentierfunktion

PS: für alle hier, die uns weitere Pleiten wünschen und dem waldhof die Daumen drücken: 1:2 gegen Lübeck, Boyd hat 2 100%ige Chancen versemmelt. Aber mit ihm statt Hansi hätten wir ja gestern gewonnen….
rumneys
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Beitrag von rumneys »

@Red Devil$:
Baumgart wird ein ganz ganz großer Traum bleiben. Da fresse ich einen Besen mit der Putzfrau wenn der sich das sntug. Der kann sich sicherlich bald einen Club aussuchen.
magnum0223
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Beitrag von magnum0223 »

@Oracel:
Mir fallen hier auf die Schnelle drei Namen ein, diese für den FCK als Trainer in frage kämen. Breitenreiter, Kuntz und Baumgart !!! Sind alles drei sehr gute Trainer, hatten Erfolg und wären frei.

@Schnullibulli:
Ich stimme Dir zu. Vor allem, wenn man über die Außen kommen möchte, muss man schnelle Spieler einsetzen, wie z. B. Redondo oder Opuko.
Treffer
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Beitrag von Treffer »

Allen, die es mit dem FCK halten wünsche ich erstmal einen schönen Sonntag. Ich teile die hier vorherrschenden Fehleranalysen (Zeitpunkt Trainerentlassung/Überhasteter Umbau des Mannschaftsgefüges/Trainerverpflichtung). Allerdings sehe ich das Spiel gestern nicht ganz so negativ. Die Niederlage gegen Dresden glich einem Offenbarungseid. Darum habe ich gestern mit dem Schlimmsten gerechnet. Neben allen Schwachstellen gab es jedoch - gerade zu Beginn der zweiten Halbzeit auch Lichtblicke und war auch war Pech dabei. Wenn da der Ausgleich fällt, geht es anders weiter, auch wenn dann am Ende dennoch ein Sieg für Sankt Pauli, den Tabellenführer zuhause, gestanden hätte. In der Gesamtschau halte auch ich einen Trainerwechsel für sinnvoll. Noch einmal werfe ich den Namen Tobias Schweinsteiger in den Ring. Ein intelligenter Trainer der nächsten Generation mit einem ordentlichen Werdegang und - neben einem gewissen Tuchel - dem besten Ergebnis der Prüfung zur A-Trainerlizenz. Ja, ich weiß Osnabrück. Aber Osna würde weder Kloppo noch sonstwer retten. Wäre, wie die Entscheidung in Sankt Pauli für Marc Hürzeler, mutig. Aber nicht so mutig wie diejenige für DG. Personalien wie Baumgart u.ä. halte ich in der gegebenen Situation für unrealistisch.
TVM
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Beitrag von TVM »

"Es war klar, dass nach dem 2:0 (...) die Wahrscheinlichkeit nicht mehr so hoch lag, dass wir hier noch was mitnehmen können und dann haben wir uns entschlossen, oke, dann wollen wir auch nicht das 3te oder 4te kassieren und sagen oke dann wollen wir einfach die Tordifferenz so wie sie heute entstanden ist mitnehmen"

Grammozis - 20.01.24

Auf die Frage warum Ache so aufgebracht war.
https://youtu.be/yDL5hUmm_yk?feature=shared&t=148

Falls mir keiner glaubt hier der Link zum Interview. Ist das noch tragbar?
breisgaubetze
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Beitrag von breisgaubetze »

Mittelfeld ? Fehlanzeige, fand gar nicht statt. Klar ist mir auch aufgefallen, dass etliche Abschläge unseres Julian Krahl im Aus gelandet sind, aber dafür hat er super pariert bei einigen gefährlichen Torschüssen. Geordneter Spielaufbau und ein entsprechender Plan mit Köpfchen? Da spielt Pauli einfach viel cleverer und souveräner mit einer gut eingespielten Mannschaft. Vor allem einem Trainer, der den Durchblick hat und seine Jungs gut kennt.
Bitte Grammozis zeitnah erlösen von dieser ihn völlig überfordernden Aufgabe, damit seine Wahrnehmungsstörungen und seine mangelnde Menschenkenntnis uns nicht den Klassenerhalt kosten. Schlimmer kann es ja wohl nicht mehr kommen.
Der Klügere gibt nach! Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit.
magnum0223
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Beitrag von magnum0223 »

@TVM:
Das hat er wirklich gesagt ? !!!
Es ist doch scheiss egal, ob ich jetzt 2, 3 oder 4:0 verliere.
Ich kann doch als Trainer nicht hingehen und nach 63 Minuten sagen: Fängt bitte kein Gegentor mehr, dass Torverhältniss ist wichtig und stellt das Fußballspielen nach vorne ein, ist eh nichts mehr zu holen.
Was für ein Trainer sagt das seiner Mannschaft ???
Da fehlt dem Trainer jeglicher Glauben und jegliches Vertrauen an die Mannschaft/ Spieler. Das ist komplett das falsche Signal an die Spieler / Mannschaft!!!
Wir haben die letzten zwei Jahre schon in 3 Minuten ein Spiel gedreht oder noch ein Unentschieden geholt.
Wenn das Hengen sieht bzw. hört, muss er handeln, alles andere wäre grob fahrlässig !!!
bonds
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Beitrag von bonds »

Na klar, als ob diejenigen, die hier so "viel wissen", nicht gerade die Hellseher des Fußballs sind. Da hat Herr Schuster sicherlich seine übernatürlichen Überzeugungskräfte genutzt, um die hochkarätigen Trainer von einem Engagement abzuhalten. Und natürlich wurde Herr Grammozis mit dem unwiderstehlichen Angebot gelockt, den Verein in die dritte Liga zu führen – inklusive einer Gratisgabe von Boyd für die emotionale Fan-Seele. Ganz zu schweigen von der Bedrohung durch Herrn Hengen und der Verpflichtung einer Armee von Spielern, um Grammozis' Abstieg noch nachdrücklicher zu gestalten. Das Insiderwissen einiger Weniger hier ist wirklich beeindruckend – echte Fußball-Orakel.
Charakter ist das was von Menschen übrig bleibt wenn es unbequem wird.
Mittelmosel-Teufel
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Beitrag von Mittelmosel-Teufel »

Auch eine Nacht drüber schlafen macht es nicht besser: das war gestern erneut ein schwacher Auftritt. Kämpferisch gegenüber Braunschweig zwar wieder verbessert, aber keine Automatismen im Spiel mit Ball, katastrophales Positionsspiel, auch die einstige Stärke Umschaltspiel zum Vergessen. Bezeichnend, dass wir nicht eine einzige Torchance aus dem Spiel heraus generieren konnten. Zwei gefährliche Standards mit den Mega-Mehrfachchancen und das geile Geschoss von Ritter, dass leider auch richtig stark pariert wurde, aber eben auch nicht rausgespielt wurde, sondern eine starke Einzelleitung nach schlampigem Pass des Gegners im Aufbauspiel war. Immerhin hat man aber in dieser Situation den Gegner durch gutes Angriffspressing auch ordentlich unter Druck gesetzt und den Fehler so provoziert. Das gelang aber ansonsten viel zu selten und wenn man den Ball mal erobern konnte, gab man ihn viel zu schnell wieder her.

Im Gegensatz dazu konnte sich St. Pauli eine Menge guter Gelegenheiten herausspielen. Klar sind die in meinen Augen die spielstärkste Truppe der Liga, aber das ging dennoch oftmals viel zu einfach. Am Ende sind wir somit trotz unserer Mehrfachchance noch gut bedient mit dem 0:2 – gerade zum Ende hin hätte es bei nicht ganz so schlampiger Chancenverwertung und einem weniger gut aufgelegten Krahl noch das ein oder andere Mal klingeln können.

Den Willen möchte ich der Mannschaft dieses Mal nicht absprechen. Zumindest nicht bis zum 0:2. Danach sah es dann schon so aus, als würde man sich in das Schicksal ergeben und sich nicht mehr ernsthaft wehren. Aber das dürfte wohl eher am Kopf liegen als am Willen und der Motivation. Wenn man ohnehin nach 6 Niederlagen in Folge nicht gerade vor Selbstbewusstsein strotzt, gehen dann mit dem Nackenschlag des 0:2 erst recht die Köpfe nach unten und der ohnehin schwach ausgeprägte Glaube an sich selbst verschwindet vollends.

Momentan wirkt alles sowas von planlos – von allen sportlich Verantwortlichen. Das betrifft natürlich auch, aber nicht nur den Trainer.

Hengen gibt die Dreierkette quasi als gesetzt vor und holt einen Trainer, der dazu passt und bislang in seiner Trainerkarriere klar für ein 3-5-2 stand. Dann trainiert man in der Wintervorbereitung, so wie kolportiert wurde, fast ausschließlich die Viererkette, nur um nun doch wieder Dreierkette zu spielen. Mal unabhängig davon, dass es mir persönlich recht war, dass wir das Experiment aus dem Dresden-Testspiel mit einem 4-3-3 mit inversen offensiven Außen nicht weiterverfolgt haben (weil es desolat war), vermittelt man so doch den Eindruck, keinen Plan zu haben.

Auch im Hinblick auf die Winterneuzugänge bleiben einige Fragezeichen. Auch wenn die Neuzugänge als Verstärkungen für die Kaderbreite gedacht waren, wirkt es seltsam, dass bspw. Abiama nicht mal im Kader war. In Fürth war er kein Stammspieler, aber immer Kaderspieler und wurde sehr oft zumindest eingewechselt. Der kommt hierher, um mehr Einsatzzeiten zu erhalten und landet dann auf der Tribüne. Stojilkovic und Ronstadt haben sich auch mehr Spielzeit versprochen und bleiben 90 Minuten auf der Bank. Ronstadt gar, obwohl beide Schienenspieler gestern unterirdisch waren.

In einem Punkt zumindest ist die Handschrift des neuen Trainers klar zu erkennen: unsere letzte Kette schiebt wesentlich weiter raus als zuvor. Während wir bei Schuster ja im Gegensatz zur Hinrunde 22/23, beginnend etwa zur Hälfte der letzten Rückrunde, fortgesetzt in dieser Hinrunde zwar auch schon höher standen und früher den Gegner attackierten, aber zu große Abstände zwischen den Ketten ließen, schaffen wir es jetzt die Abstände zu verkleinern und das Spielfeld somit kleiner zu halten, weil die letzte Kette mutiger nach vorne geht.

Aber dadurch ist man natürlich wesentlich anfälliger für Chip-Bälle hinter die Kette oder Schnittstellenpässe. Umso wichtiger ist es, dass der Gegner schon weiter vorne so unter Druck gesetzt wird, dass er solche Bälle nicht oder nur aus der Bedrängnis herausspielen kann. Das wiederum gelingt uns eben nicht konsequent. Das ist in der Tat auch anspruchsvoll.

Ich kann mich noch gut erinnern, dass genau dieses hohe Pressing, welches wir jetzt versuchen, vehement in diesem Forum gefordert wurde, nachdem zwei Spiele knapp mit 1:0 – auswärts bei den spielstarken Teams aus St. Pauli und Paderborn – verloren haben. Wir hätten gespielt wie das Kaninchen vor der Schlange, viel zu ängstlich, viel zu defensiv und tief stehend. Dass wir die 35 Punkte zuvor genau mit jenem tief stehenden, reaktiven, defensiven Umschaltfußball ergattert haben (natürlich mit Nuancen – klar hatten wir auch nach Rückständen die „wilden Spiele“ drin, aber von der Grundausrichtung her war es so), wurde ausgeblendet. Und ja, St. Pauli hat uns derbe hinten eingeschnürt, das war ein Spiel auf ein Tor. Aber gute Chancen konnten sie sich dennoch kaum generieren, weil wir vielbeinig und gut gestaffelt hinten drin standen. Entlastung kam da sicher zu wenig, aber dennoch hatten wir dort auch unsere Umschaltchancen. Und in Paderborn war es ähnlich, wobei wir da mehr Entlastung hatten und sie uns nicht ganz so derbe hinten reingedrängt hatten. Das Bollwerk hielt aber jeweils fast.

Provokativ gesagt, müssten viele Forenkollegen ja nun glücklich sein, weil wir genau das endlich versuchen zu spielen, was sie schon sehr schnell nach den ersten Niederlagen nach zuvor zumindest punktetechnisch überragender Saison gefordert hatten. Etwa zeitgleich mit der schon sehr früh aufkeimenden Kritik an Schuster und seinem „Schusterball“ aus dem Fanumfeld vernahm man auch erstmals so richtig deutlich die Hengensche Vorgabe der spielerischen Weiterentwicklung zu einem aktiveren Spiel. Da hatte er natürlich sein Ohr ganz nah am Puls der Fans – die Forderungen waren deckungsgleich. Und natürlich hatte es auch seine Berechtigung zu fordern, dass wir uns auch spielerisch weiterentwickeln müssen, denn solche Mentalitätsmonster-Energieleistungen gepaart auch mit Matchglück in einigen Spielen kann man nicht jede Saison in allen 34 Spielen bringen.

Bei diesem Umbruch handelte man dann aber nicht konsequent: entweder man hätte Schuster im Sommer austauschen müssen gegen einen Trainer, der sich mit aktiverem, offensiveren Spiel wohler fühlt oder eben Schuster zugestehen sollen, dass er „seinen“ Fußball diese Saison noch durchziehen kann und wir die Weiterentwicklung dann vor der Saison 24/25 anstreben, wenn ohnehin viele Verträge der Spieler, denen der „Schusterball“ von ihrem skillset her nunmal eher entgegenkommt, auslaufen. Letzteres wäre meine Präferenz gewesen. Erstens weil man den Übergang dann geschmeidiger und verträglicher für Kaderhygiene und Teamspirit hätte gestalten können, denn auch ein neuer Trainer hätte ja dann z.T. andere, zu dem gewünschten Spielstil passendere Spieler benötigt. Zweitens weil eine Entlassung im Sommer auch wieder die Stimmen hätte laut werden lassen, dass man in KL ja direkt wieder größenwahnsinnig geworden sei. Ich wohne in einer Gegend, wo es auch viele Fans diverser anderer Vereine gibt. Meine Freunde, die Fans anderer Vereine sind und den Betze aber dennoch verfolgen (weil es geografisch einer der nächstgelegenen Profifußballstandorte ist und es hier doch viele Betze-Fans gibt), haben ausnahmslos genau so reagiert, als wir im Sommer die Rede davon hatten, dass es viele Stimmen gebe, die Schuster ersetzt haben wollen. Nicht, dass ich viel drauf geben würde, was Fans anderer Vereine über den FCK denken, aber es hat mich dennoch zum Grübeln gebracht. Weil klar sind wir näher dran und sehen alle Spiele, aber dafür sind wir auch emotional und nicht neutral, haben die Vereins-Scheuklappen auf. Ein Blick über den Tellerrand, solche rationaleren und neutralen Bewertungen von außerhalb in die eigene Bewertung einfließen zu lassen, ist somit in meinen Augen sehr sinnvoll.

Aber nun gut, das ist Vergangenheit, nun müssen wir versuchen, das Beste aus der aktuellen verfahrenen Situation zu machen. Wieder den Trainer wechseln? Krass, wie wenig Kredit Grammozis hier hatte, dass bereits nach seinem dritten Pflichtspiel (mit einem Sieg und zwei Niederlagen) nicht nur von einzelnen Stimmen seine Demission gefordert wurde.

Ich bin auch nicht überzeugt von ihm nach dem desolaten Auftritt gegen Braunschweig und dem gestrigen nur geringfügig besseren Spiel, nachdem er sogar die Wintervorbereitung hatte, um Abläufe einzustudieren und an Fitness und mentalem Zustand zu arbeiten.

Aber dennoch ist meines Erachtens der Trainer nicht unsere größte Baustelle. Da müssen wir in der Hierarchie schon höher gehen und die Entscheidungen und das Gebaren hinterfragen, die es geschafft haben, ein intaktes Mannschaftsgefüge und einen außergewöhnlich guten Teamspirit offensichtlich derart zu zertrümmern, dass da nur noch Einzelspieler, aber keine Mannschaft mehr auf dem Platz stehen. Die also die Bedeutung von Sozialhygiene in zwischenmenschlichen Kontexten offenbar komplett ignorieren. Und die darüber hinaus eine spielerische Weiterentwicklung – wenn auch ganz den Forderungen vieler in Foren aktiver Fans entsprechend – erzwingen wollen, die sich so nicht erzwingen lässt, sondern geduldig entwickelt werden und dem Stärken-Schwächen-Profil des vorhandenen Kaders entsprechen muss.

Wie wir gestern gespielt haben, entspricht ein-zu-eins der Forderung von Hengen. Ich denke Grammozis hat diese Vorgabe erhalten und recht wenige Freiheitsgrade, davon abzuweichen. Das hat er ja in der PK vor dem Spiel gegen St. Pauli durch die Blume auch gesagt, als er erläuterte, wie in Lautern Fußball gespielt werden müsse. Und ja, mittelfristig sollte das das Ziel sein, aber kurzfristig wünsche ich mir mehr ergebnisorientierten Pragmatismus. Wir müssen zuvorderst irgendwie den Klassenerhalt packen, die Lage ist prekär. Und ich zweifle aufgrund der Indizienlage daran, dass dieser Pragmatismus erwünscht ist vonseiten der obersten sportlichen Leitung, weil er rein spielerisch betrachtet ja wieder maximal Stagnation wäre.

Davon abgesehen hätte ein neuer Trainer ja in unserem Umfeld auch wieder wenig Kredit, wenn er die ersten beiden Spiele verliert, was bei dem aktuellen Zustand der Mannschaft nicht unwahrscheinlich ist. Zumal bei den realistischen Trainernamen, die da schon bei Verpflichtung eher nicht für Jubelstürme sorgen würden. Vielleicht hätte ein Baumgart oder Fischer ein, zwei Spiele mehr Kredit, das sind da die am häufigsten geäußerten Wünsche, aber ich halte die nicht für realistisch. Wenn es stimmt, dass Grammozis nur die C-Lösung war und wir uns von weniger erfahrenen und renommierten Trainern als Baumgart oder Fischer schon Körbe eingeholt haben, sollte jeder reflektieren können, wie es um die Chancen bestellt ist, ein solches Kaliber verpflichten zu können. Der Ruf des Schleudersitzes würde sich zudem nochmal verfestigen, wenn ein Trainer schon nach 4 Pflichtspielen wieder geschasst wird, nachdem die Demissionen von Antwerpen und Schuster auch nicht für alle Außenstehenden nachvollziehbar und auch nicht geräuschlos waren. In der Branche spielt das eine nicht zu vernachlässigende Rolle. Klar kann man diese Bedenken bei vielen Trainern mit finanziellen Argumenten zerstreuen, aber da dürfte unser Spielraum ja nun auch nicht gerade üppig sein.

Ich bin mir auch unsicher und glaube mit einem im Umfeld bereits dermaßen verbrannten Trainer auch dann noch weiterzumachen, wenn die nächsten beiden Spiele auch verloren werden, können wir uns nicht erlauben.

Ich glaube nur nicht, dass es mit neuem Trainer – zumal mit den realistisch verfügbaren - schlagartig besser wird, solange man die Monstranz der spielerischen Weiterentwicklung mit so hohem Verteidigen so vor sich her trägt und dem neuen Trainer als Hausaufgabe ins Büchlein schreibt und es kein reinigendes Gewitter im Mannschaftsgefüge gibt.
Zuletzt geändert von Mittelmosel-Teufel am 21.01.2024, 12:49, insgesamt 1-mal geändert.
FcKeiler
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Beitrag von FcKeiler »

Um langfristig und nachhaltig erfolgreich zu sein, braucht ein Trainer Zeit um eine Mannschaft zu entwickeln. Und damit meine ich mindestens 3 Jahre, damit die Verträge aller Spieler mindestens einmal ausgelaufen sind. Man hatte mit Dirk Schuster seit einer Ewigkeit einen absoluten Fachmann am Ruder. Der Klassenerhalt war so früh klar, dass man für einen Aufsteiger ungewöhnlich viel Zeit hatte, den Kader zu planen. Wenn man mal die Umstände sieht, die zu den 3 Niederlagen vor seiner Entlassung geführt haben, der Wahnsinn!

Schuster hatte den seit langem geforderten 6er mit Aremu kein einziges Spiel zur Verfügung. Ein Bobo ist gesperrt, wegen einer Aktion, die keine Kamera eingefangen hat und kein Ache, weil er sich in einem Spiel verletzt, welches längst gewonnen war.

Bis dahin hatten wir einen durchschnittlichen xG-Wert über 3. Lagen in dieser Statistik über 0,5 Tore auf Platz 1 der Auswärtstabelle. Und da feuert man den Trainer, um wieder bei 0 anzufangen…Jeder Satz von DS in jeder PK absolut präzise und nachvollziehbar. Respektvoll.

DG schafft außer Phrasen nicht mal ein präzises Wort. Er wollte schon beim ersten Heimspiel vor 40 oder mehr Zuschauern spielen..

Die Spieler merken sehr schnell, was da passiert und die Quittung bekommen wir jedes Spiel zu spüren, solange er noch an der Seitenlinie steht. Mit Boyd und Luthe verlassen uns 2 mit absolut klarer Birne. Zurecht! Wir haben die aktuell genauso wenig verdient, wie Spieler Schlange stehen um in dieser Situation zu uns zu kommen. Wer noch ein halbes Jahr Vertrag hat, bleibt da lieber auf der Bank sitzen.

Im Pokal reißen sie sich zusammen, weil da auch persönlich ein hoher Anreiz eine Rolle spielt. Da ist der Trainer doch völlig egal.

Bis zu der Trainerentlassung viel es mir schwer die Arbeit von Hengen einzuschätzen. Er hat einmal Mut bewiesen und sollte Recht behalten. Zudem mit Schuster einen Volltreffer präsentiert. Wie es zu den jeweiligen Spielerverpflichtungen kam und welchen Anteil Hengen hatte, weiß ich nicht. Jedenfalls hat er oft gesagt, der Spieler kam plötzlich auf den Markt und wurde uns angeboten. Durch die Freistellung Schusters, aber spätestens seit der Einstellung DG kann ich Arbeit etwas besser beurteilen. Und das ist nix!

Aber wir drehen uns im Kreis. Der nächste Trainer fängt bald wieder bei 0 an. Gut, dass solange Handball kommt.
Fluchlicht
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Beitrag von Fluchlicht »

Wenn du schwarz siehst meinst du hoffentlich nicht damit den Alois :lol:
An den dachte ich nicht im Entferntesten. Wünsche hat man ja viele, auch ich. Doch ich denke, Spekulationen führen hier nicht wirklich weiter.
Trainer, die in meinem Kopf herumgeistern, sind sicher nicht zu bezahlen; und/oder von denen kann ich es mir einfach leider nicht vorstellen, dass sie sich das antun möchten. Das ist meine traurige, trostlose Wahrheit.
Andererseits liegt es zum größten Teil am Potential unserer Spieler (nicht können, nicht wollen).
betzeopa
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Beitrag von betzeopa »

@TVM:
Versteh ichs richtig? Wir spielen 20 Minuten vor Spielende beim Spielstand von 0:2 auf Ergebnis wegen der Tordifferenz. Wenn das wahr ist, dann aber nix wie raus mit diesem Trainer. Kann doch nicht ernst gemeint sein?!?!? Hat eh nur noch die beiden Niederlagen gegen Schalke und in Elversberg zu überstehen. Dann ist Flasche leer!!!
FCK-FKP 5:3;FCK-Bayern 7:4; FCK-Real 5:0; KSC-FCK 3:5; FC Köln-FCK 2:6; FCK-Werder 3:2; FCK-Barcelona 3:1;... unvergessen!
Hütte1981
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Beitrag von Hütte1981 »

@TVM;:
Das hat mich auch mehr als gestört. Sorry. Was soll so ein Käse. Lass die teufel los!
0602schotti
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Beitrag von 0602schotti »

Oh, diese Aussage von Grammotzis geht gar nicht. Da hat Ache völlig recht, wenn er sich aufregt. Die Anfangsaufstellung war schon viel zu defensiv. Wenn ich nur mit einer stumpfen Spitze spiele,nämlich Hanslik, dann ist es bei unserer Abwehr eine Frage der Zeit, bis wir das erste Tor fangen. Grammozis spricht von Kompaktheit in der Abwehr. Die habe ich definitiv nicht gesehen. Mit mehr konsequenter Chancenausnutzung gehen wir unter.
In so einem Spiel muss man mehr ins Risiko gehen.
FcKeiler
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Beitrag von FcKeiler »

@TVM:
Wortwörtlich fing er an mit: „nach dem zwei null es waren nur noch ein oder zwei Minuten gespielt, dass wahrscheinlich die Wahrscheinlichkeit nicht mehr ja hoch lag….“

Das trifft aber exakt was ich oben meine. Außer Phrasen kann er nicht präzise formulieren. Er sagt Dinge mit Sicherheit anders, als er sie meint. Das ist doch den Spielen gegenüber nicht tragbar. Was soll denn da bitteschön ankommen? Die verstehen das Gelaber nicht und wissen am Ende nicht, was er von ihnen will. Er wird wirklich irgendwann froh sein, vor 40 oder mehr Zuschauern spielen zu dürfen .
TVM
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Beitrag von TVM »

ja, deswegen habe ich den Nebensatz im Zitat in Klammer gesetzt, weil es wirrwarr war. Nach dem 2:0 waren nicht noch 1-2min zu spielen, sondern eine halbe Stunde.
Zumal wir nicht in der 91. Min aufgehört haben anzugreifen, sondern tatsächlich nach dem 0:2.
Zizou91
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Beitrag von Zizou91 »

Guten Tag alle zusammen.
Auch nach einer Nacht drüber schlafen, finde ich die Spielbewertung unseres Trainers doch sehr gefährlich.
Entweder er tätigt diese Aussagen rein für die Presse, oder er hat das Spiel tatsächlich so gesehen wie er aussagt, dann wäre es sehr kritisch und sehr gefährlich für uns.

Ich konnte nämlich absolut nicht sehen, dass wir defensiv besser standen.
Beispiel 1: Normalerweise muss es schon nach 3 Minuten und ein paar Sekunden 3:0 (!) für St.Pauli stehen. Warum das nicht passiert ist, weiß wahrscheinlich auch nur der liebe Gott.

Selbst danach hatte Pauli auch immer wieder etliche Chancen, und wir sind mehr oder weniger überrannt worden.

Der ein oder andere Heber und Steckpass über, bzw. durch unsere Abwehr sah teilweise aus wie im Trainingsspiel, wir hatten da 0,0 Zugriff.

2. Diese Ritter Chance entstand dann tatsächlich durch unser Offensiv-Pressing. Wieso zieht man das dann nicht konsequent durch, sondern stellt es nach 3-4 Minuten wieder ein?

3. Nah dran, waren wir dann tatsächlich nach der Halbzeit, ja das mag stimmen...aber auch hier war nach ca. 10 Minuten Druckphase, der ganze Spaß schon wieder vorbei.
--> Blöd nur, dass ein Spiel 90 (+) Minuten dauert, und keine 10-15.
Wenn wir weiterhin nicht verstehen, dass ein gewisser Einsatz dauerhaft gefordert ist, und nicht nur für ein paar Teilabschnitte des Spiels, gewinnen wir diese Runde kein einziges Spiel mehr.

4. Einschätzung Grammozis und guter Zugriff:
Mit besserer Chancenverwertung, und ohne unseren TW hätte Pauli gut und gerne auch 6,7,8 Treffer erzielen können...

5. Mit die Frage, die mich am meisten beschäftigt: Wenn ich doch gierige, schnelle (Außen)spieler habe, die dort durch ihre Schnelligkeit wirklich Druck machen könnten (Redondo,Opoku,Simakala,auch Tachie)...wieso setze ich dann nicht auf offensive Außen?
Mit Zimmer und Puchacz als defensivere Variante ging gestern 0,0 :|
"Mentalität schlägt Qualität" Dirk Schuster

"...ich hab mein Lautern-Trikot, da brauch ich kein Bayern-Trikot" Jean Zimmer
Bergerbetze
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Beitrag von Bergerbetze »

Erst wenn man bei Baumgart (z. B.) anfragt und dieser eine Absage erteilt... erst dann ist er "nicht möglich". Aber solange man das nicht macht, weiß man nicht, ob er kommen würde oder nicht, denn keiner weiß, was Baumgart als nächstes machen will... denn bei allem selbstverschuldetem Chaos gerade, ist der FCK mit dem Stadium und den Fans immer noch ein sehr attraktiver Verein, mit dem selbst in der ersten Liga viele nicht mithalten können.
:nachdenklich:
wolle
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Beitrag von wolle »

Des is nedd zu fasse! Das habe ich noch nie erlebt, so eine Aussage, sofort entlassen.
Miggeblädsch
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Beitrag von Miggeblädsch »

Ich bin immer noch sowas von bedient nach dem gestrigen "Auftritt" unserer Verantwortlichen. Der Einzige, der nach dem Spiel eine angemessene Reaktion zeigte, war Ragnar Ache, der stinksauer war. Zu Recht!

Währenddessen ist Grammozis scheinbar gutgelaunt und scheint auch recht zufrieden mit der "Entwicklung" zu sein, jedenfalls hat er wieder viele positive Dinge gesehen. Unglaublich, was für eine Realitätsverweigerung. Soviel Ecstasy kann man sich normalerweise gar nicht einwerfen, um sich und anderen einen solchen Offenbarungseid schönzuschwätzen.

Unser Kapitän Zimmer gibt dann auch noch ein Interview nach seiner (wieder einmal) absolut unterirdischen Performance und fordert Ruhe und den Zusammenhalt der Fans ein. Geht's denn noch?? Die richtige Ansage wäre gewesen: "Sorry, keine Zeit für Interviews, ich muss mehr trainieren, da ich mich zur Zeit nicht auf Zweitliganiveau sehe und und so meiner Mannschaft nicht helfen kann"

Und überhaupt, wird in solchen Situationen niemals die eigene beschissene Leistung reflektiert, sondern die Fans werden quasi aufgefordert, die Protagonisten zu beklatschen und zu bejubeln, egal, was man als Spieler, Trainer oder sportlicher Leiter gerade für eine Scheiße baut. Das war schon immer so beim FCK, da werden dann gerne Begriffe wie "toxisches Umfeld" etc. bemüht, um vom eigenen Versagen abzulenken.

Aber nein, liebe Freunde, die Unruhe wird gerade nicht von außen auf die Protagonisten übertragen. Sie wird vielmehr durch ein offensichtliches Komplettversagen der Protagonisten auf uns Fans übertragen. Wir machen uns nämlich Gedanken und Sorgen, wir sehen den Trend und wir sehen die Auftritte auf dem Rasen. Meine Laune war jedenfalls gestern um 14:45 deutlich schlechter als die Laune von Herrn Grammozis, wie ja im TV zu erkennen war.

Und genau das ist es, was mich wütend macht. Man befindet sich im Schönschwätzmodus und das in einer Situation, die chaotischer nicht sein könnte.

Dem einen ist es in den Kopf gestiegen, dass er von den Fans als "unser Don" gehyped wurde, der andere ist froh, dass er doch tatsächlich nochmal einen Trainerjob gefunden hat und die Spieler spüren natürlich diese Planlosigkeit um sie herum, haben keine Hierarchie mehr in der Mannschaft und geben sich teilweise auf.

Hanslik hat in der Startelf nix zu suchen. Zimmer eigentlich auch nicht mehr, und gerade gestern hätte er spätestens zur Halbzeit runter müssen. Raschl rennt nur planlos im Mittelfeld rum. Das wusste man schon vor der Winterpause. Nun kauft man willenlos viele Spieler, die dann gar nicht im Kader sind, weil sie nach den ersten Trainingseinheiten in "ein Loch gefallen" sind? Wenn es nicht so traurig wäre, könnte man sich darüber totlachen.

Die Trennung von Schuster fand ich richtig, aber sie hätte entweder vor der Saison, oder eben nach der Saison erfolgen müssen. Außerdem hätte man ein Upgrade zu Schuster verpflichten müssen. Jedenfalls einen, bei dem man sich einigermaßen sicher sein konnte, und nicht eine völlige Wundertüte mit schlechten Referenzen bisher.

Heute ist mein Empfinden, dass weder Hengen, noch Haijri, noch Grammozis die richtigen Leute für den FCK sind.

Die Erfolge und den tollen Spirit der letzten beiden Jahre verdanken wir einzig und allein Marco Antwerpen. In dessen Licht hat sich Hengen bereits gesonnt, obwohl er noch gar nichts zu unserem Aufschwung beigetragen hatte. Und Schuster hat einen funktionierenden Kader mit einem super Teamspirit übernommen, den er eine Zeit lang gut verwaltet hat, aber nicht konstant bekommen hat oder gar weiterentwickeln konnte. Und als der letzte "Dunst" von Antwerpen sich verzogen hatte, hat man sofort gesehen, dass auch Schuster mit seinem Latein am Ende war und sich der Teamspirit in Luft auflöst.

Nun ist es so, wie es ist, aber es wäre für den Anfang schonmal schön, wenn auch Geschäftsführer, Trainer und Spieler erkennen würden, wie es wirklich ist.

Ich fürchte, dass wir unter Grammozis kein einziges Spiel gewinnen werden. Die Mannschaft (die kein Team mehr ist) erreicht er jetzt schon nicht und bald wird sie anfangen, gegen ihn zu spielen. Falls das nicht bereits gestern schon der Fall war.

Und bitte, lasst als FCK-Verantwortliche bei euren Äußerungen und als Fans bei euren Diskussionen das Wort "Umfeld" außen vor. Das Umfeld des FCK ist das Einzige, was hier bundesligatauglich ist. Die Scheiße, die wir gerade sehen, wird vollumfänglich von denen gebaut, die dafür bezahlt werden.

Habe fertig :knodder:
Jetzt geht's los :teufel2:
SansureRagmen
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Registriert: 31.07.2023, 15:08

Beitrag von SansureRagmen »

Bitte zwei Punkte SOFORT umsetzen:
1.) Marco Antwerpen oder Steffen Baumgart oder Thomas Reis als Trainer einsetzen.
2.) Ragnar Ache zum Kapitän bestimmen.
schirmi86
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Beitrag von schirmi86 »

Ich bleibe klar bei meiner Meinung: Schuster zu entlassen war ein Fehler, Grammozis zu verpflichten ein noch viel Größerer!
Dass das Jahr 2023 insgesamt punktetechnisch nicht berauschend war, ist klar. Hätte man im Sommer Schuster aufgrund der schwachen Rückrunde entlassen, okay. Das wäre noch verständlich gewesen und ein neuer Trainer hätte die lange Sommervorbereitung bekommen.
Aber dann Schuster 2,5 Wochen vor der Winterpause zu entlassen und Grammozis als dritte Wahl-Nachfolger zu präsentieren ist schon sehr fahrlässig und sogar vereinsschädigend gewesen. Ich bin davon überzeugt, dass Schuster ebenfalls mit Tomiak und Ache gegen katastrophale Nürnberger gewonnen hätte.
Und vorallem hätte es unter Schuster niemals diesen blutleeren Auftritt wie gegen Braunschweig und auch Dresden gegeben. Und gestern hätte er zu 100% spätestens in der Pause personell reagiert. Wie schon jemand schrieb, unter Schuster waren wir (mit Ausnahme dem Heimspiel gegen Regensburg und seine letzten drei Spiele) zumindest immer konkurrenzfähig oder man hatte zumindest das Gefühl das sich die Mannschaft niemals aufgibt und zumindest ein Unentschieden im Bereich des Möglichen wäre.

Viele sagen dass das Düsseldorf-Spiel der negative Wendepunkt war, das glaube ich nicht ganz. Anschließend haben wir noch sehr gute Spiele gegen den HSV und Köln gezeigt. Und plötzlich kam rund um das Fürth-Spiel eine Unruhe rein, die bis heute anhält. Zu verdanken haben wir das denjenigen, der plötzlich alles Interna wieder an die Medien durchstecken muss. Egal ob es Verhandlungen mit Wimmer waren, die darauffolgende Entlassung Schusters, der angeblichen fixen Aussortierung Boyds spätestens zum Saisonende usw.

Und die laut Hengen nicht existierende Streichliste.
Nehmen wir mal an, nicht nur Boyd hat rund um das Fürth-Spiel von seinem Ende beim FCK erfahren. Die Spieler standen wahrscheinlich unter Schock, eine solche Nachricht zu diesem Zeitpunkt der Saison zu bekommen, schließlich stand man 3 Wochen vorher noch auf Platz 3 in der Tabelle. Und dann erfährt erst Schuster von seinem Ende (bzw. von den Verhandlungen mit Wimmer), dann Boyd, Kraus, Zimmer etc... der Rest der Liste sind/waren keine Stammkräfte.
Sorry, aber sowas darf niemals zu einem solch frühen Zeitpunkt in der Saison besprochen werden und schon gar nicht an die Öffentlichkeit kommen. Und dann diese Einkaufspolitik in der Winterpause. Das macht man nur wenn man im Sommer vieles falsch gemacht hat! Und dann, genauso wie im Sommer, wieder Spieler die in ihrem Vereinen nicht überzeugen konnten. Kann gut gehen (Ache und mit Absteichen vielleicht noch Anfangs Puchacz vor seiner Verletzung) oder eben nicht (so ziemlich alle anderen).
Wo ist Raschl eine Verbesserung zu Niehues?
Wo Elvedi oder Soldo zu Kraus/Bormuth?
Puchacz zu Redondo/Opoku usw...Aremu?
Alles Neuverpflichtungen die von der Ersatzbank oder Resterampe anderer Vereine kam, und das für teures Geld (Raschl 500000€, Aremu 350000€, Puchacz 150000€).
Und wen verpflichten wir jetzt in der Winterpause? Außer unsere 6er, den wir fast umsonst aus Tschechien holen konnten, haben wir wieder viel Geld in die Hand genommen. Und wen haben wir verpflichtet? Aussortierte Spieler von anderen Zweitligisten oder Darmstadt.

Und damit sollte Schuster 'gezwungen' werden attraktiveren, offensiveren Anti-Schuster-Fußball zu spielen. Leute, das hat dieser Mann in seiner ganzen Karriere noch nicht gemacht. Was er konnte war eben soliden und erfolgreichen, aber eben nicht so schön anzusehenden Schusterball. Und damit hatte er in Darmstadt, Aue und auch bei uns Erfolg.
Leider war das Hengen und/oder unseren Sponsoren nicht genug. Man wurde, wie früher, zu schnell Größenwahnsinnig. Zum Glück noch nicht in dem gleichen Ausmaß wie zu Buli-Zeiten. Noch ist nichts groß verloren, es kann noch repariert werden, es ist noch Zeit genug.

Aber ich stimme einigen Vorschreibern zu. Auch ich habe in den letzten 30 Jahren noch nie erlebt, dass die Fans (egal auf welcher Plattform) über 90% gegen den aktuellen Trainer ist. Und dieses Gefühl kann nicht täuschen. Das ist noch schlimmer wie unter Balakov damals. Aber auch ich sehe nichts, aber wirklich gar nichts, was sich unter Grammozis auch nur im Ansatz verbessert hätte. Zudem hat er gegen Braunschweig, Dresden und Pauli scheinbar andere Spiele gesehen wie alle anderen.

Meine Meinung: Ich halte Baumgart tatsächlich für einen realistischen und machbaren Trainer, er hat davor Paderborn und jetzt Köln trainiert. Die werden ihm auch keine 2 Mio. Gehalt im Jahr gegeben haben.
Ob Hengen ihn aber überzeugen kann und Baumgart überhaupt Bock hätte so schnell wieder einen Verein zu übernehmen, steht dann auf einem anderen Blatt.
Breitenreiter würde ich auch sofort nehmen, er ist ein solider Trainer, der schon einige Erfahrung hat und nach Kaiserslautern passen könnte.
Kuntz dagegen ist völlig utopisch und unrealistisch. Wer würde denn freiwillig sich als Trainer den ganzen Leuten unterstellen, wenn ich schonmal Chef vom ganzen Verein war? Dazu wird er noch genug als Ex-Trainer der Türkei bekommen, wo er ja noch Vertrag hat. Zusätzlich war sein Abgang damals alles andere als Geräuschlos.

So langer Rede kurzer Sinn: Es muss schnellstmöglich auf der Trainerbank reagiert werden, damit der Absturz aufgehalten werden kann. Und nach der Saison muss dann auch mit Hengen und vorallem Hajri geredet werden.
Zuletzt geändert von schirmi86 am 21.01.2024, 13:56, insgesamt 2-mal geändert.
FcKeiler
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Beitrag von FcKeiler »

TVM hat geschrieben:ja, deswegen habe ich den Nebensatz im Zitat in Klammer gesetzt, weil es wirrwarr war. Nach dem 2:0 waren nicht noch 1-2min zu spielen, sondern eine halbe Stunde.
Zumal wir nicht in der 91. Min aufgehört haben anzugreifen, sondern tatsächlich nach dem 0:2.
Genau dieses Wirrwarr ist aber das Problem, weil er sich nicht im Griff hat. Das sollte man gerade nicht weglassen!
Man weiß dadurch einfach nicht, was er meint. Was ist „es waren nur noch 1 oder 2 Minuten gespielt“ überhaupt für eine Zeitform? Meint er damit vielleicht nur die letzten 2 Spielminuten? Klar ist, dass man ihm in der aktuellen Situation eher das Schlechte unterstellt. Und das wird mit einer immer feiner justierten Goldwaage solange weitergehen, bis er nicht mehr unser Trainer ist. That‘s only human…
Philippee
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Beitrag von Philippee »

Die Äußerungen von Grammozis nach dem Spiel gestern machen mich dermaßen fassungslos! Ich bin entsetzt! Letzte Saison sind wir wie oft auch nach deutlichen Rückständen noch zurückgekommen?

Damit sendet er doch ganz falsche Signale an seine Spieler! Zudem lässt man dennoch 4,5 hochkarätige Chancen zu. Ich war selten so wütend auf einen FCK-Trainer. Dieser Trainer ist nicht mehr tragbar!
fckSCHLUMPF
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Beitrag von fckSCHLUMPF »

@ORACEL: Letztes Baumgart Gehalt lag bei 1.8 Mio Euro beim FC, wäre die Frage was er aktuell verlangen würde.
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