Ich sehe gerade, dass folgender Artikel - ich hoffe ich habe richtig geschaut - noch nicht verlinkt wurde im Juni. Nach Lesen des Artikels glaube ich aber, dass das der gleiche Bericht wie im
50er Jahre - Sonderheft ist. Vielleicht hat ihn aber einer noch nicht gelesen. Besonders den letzten Abschnitt finde ich toll und macht mich immer wieder stolz, Teil des FCKs zu sein.
Zum 10. Todestag von Fritz Walter
Friedrich der Große
Nach der WM 1954 machten die Deutschen Fritz Walter zu ihrem Helden. Obwohl er keiner war. Oder gerade deshalb?
Es sind die Worte der anderen, die aus Menschen Mythen machen: »Es gibt drei Gründungsväter der Bundesrepublik: politisch ist es Adenauer, wirtschaftlich Erhard und mental Fritz Walter.« Der Historiker Joachim Fest verlegte das Gründungsdatum der Bonner Republik vom 23. Mai 1949 kurzerhand auf den 4. Juli 1954 – den Tag des WM-Endspiels von Bern. Ab diesem Tag war Deutschland wieder wer. Laut Fest: vor allem dank Fritz Walter.
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Was bleibt, ist die Erinnerung an einen großen Fußballer und Menschen – auch bei seinen Erben im roten Jersey, die nach der Walter-Zeit fast 40 Jahre brauchten, um wieder Meisterhaftes zu vollbringen. In typischer Art adelte der Ahnherr des Pfälzer Fußballs dann seine Nachfolger. Auf der Weihnachtsfeier nach dem Titelgewinn 1998 beschied Friedrich, der Große, dem kleinen Brasilianer Ratinho, seinem Nachnachfolger auf Halbrechts: »Mäuschen, ich habe zwar mehr Tore als du geschossen, aber du bist der bessere Techniker.« Der so Gelobte wusste erst gar nichts zu entgegnen und blickte verschämt zu Boden. »Fritz«, brachte das »Mäuschen« schließlich hervor, »ich bin nur ein Teil dieser Geschichte. Aber du – du bist die Geschichte.«
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