auf WKW im marcus sommer fanclub hat er eine stellungnahme abgegeben im form eines offenen Briefs, ich bin mal so frei und kopiere ihn hier rein:
Hi,
mal wieder berichtet Herr Markus Knopp in der
Rheinpfalz über mich. Diesmal stört es ihn,
daß sich der FCK nicht von mir distanziert.
Scheinbar kann der FCK Fehler aus der
Vergangenheit vergeben...Herr Knopp kann das
scheinbar nicht.
Hier mein offener Brief an Herrn Knopp und
meine gleichzeitige Ankündigung, daß ich die
Nase voll habe und keine Lust mehr habe, so
viel Arbeit, Geld und Nerven zu
investieren...lieber nutze ich all das für
mehr Stadionbesuche als für weitere Songs.
Einen Song wird es aber auf alle Fälle noch
geben, nämlich einen Song über meinen Freund
Knopp von der Rheinpfalz.
Viele Grüße
Marcus
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Sehr geehrter Herr Knopp,
auch heute durften viele Rheinpfalz Leser
wieder einen Artikel lesen, bei dem sich
nicht nur mir der Eindruck verfestigt, Sie
seien der Meinung, ich könnte eine Gefahr für
die Gesellschaft darstellen.
Ihr erster Artikel über mich enthielt Fehler,
die Sie nicht bereit waren zu korrigieren,
weil Sie keinen Grund dafür sahen.
Und jetzt frage ich mich erneut, was Sie mit
ihrem Artikel bezwecken möchten.
Ich zitiere:
"Beobachter der Szene halten indessen
dagegen, dass Hüther sich bis zum heutigen
Tag nicht erkennbar vom Rechtsradikalismus
distanziert habe."
Wer sind diese Beobachter? Sind Sie das
etwa?
Lieber Herr Knopp, schlagen Sie mir doch
einfach vor, wie ich mich denn erkennbar
distanzieren sollte? Würde es für Sie einen
deutlichen Beweis darstellen, wenn ich mir
die Harre grün färben würde und ein T-Shirt
"Gegen Rechts" tragen würde? Oder
sollte ich vielleicht meinen Vorsatz, keine
politische Musik mehr zu machen ändern und
stattdessen Musik für die "linke
Szene" machen?
Ich kann Ihnen garantieren, daß ich ein
"normaler" Mensch geworden bin und
die beiden oben genannten Vorschläge dann
nicht wirklich zu meiner Art passen würden.
Ich könnte auch eine Pressekonferenz
einberufen...aber wer ausser Ihnen würde da
kommen, bzw. würden Sie überhaupt kommen?
Aber vielleicht wäre es für Sie Beweis genug,
wenn ich vor einer gefüllten Westkurve in der
Halbzeitpause des Mainz Spiels einen
Regentanz aufführen würde?
Für Sie und ihre Quellen würde ich das
tun...
Welche Bedrohung sehen Sie für die Fans des
FCK, wenn Lieder der CD "100% FCK"
über die Stadionlautsprecher ertönen?
Vermuten Sie, daß die Songs versteckte
Botschaften enthalten und die Leute unbewusst
rechtsradikal werden lassen?
Ich kann Ihnen versichern, daß die Lieder
meiner CD vielen FCK Fans Freude bereiten und
daß es sich bei diesen Fans nicht um
Rechtsradikale handelt, auch nicht nachdem
sie meine Lieder gehört haben.
Erlauben Sie sich doch einfach den Spaß und
gehen Sie auf
www.fckshop.de und bestellen
eine CD und berichten dann über die Lieder
und die von Ihnen vielleicht vermuteten
rechten Botschaften.
Es steht ja ausser Frage, daß ich in meiner
Jugend an rechten Projekten mitgewirkt habe.
Das habe ich Ihnen bestätigt und dies ist
auch tatsächlich so gewesen. Damit können Sie
sicher sein, daß diese Quelle auch der
Wahrheit entspricht. Aber lieber Herr Markus
Knopp, ich kann die Zeit nicht zurückdrehen,
denn ich besitze leider keine Zeitmaschine.
Und somit ist es für mich durchaus schwierig,
meine Vergangenheit zu ändern.
Wie Sie bei ihren Recherchen in Internet
Foren sicherlich auch festgestellt haben, ist
das Echo der Fans doch eher so, daß es
entweder die Menschen nicht interessiert, was
jemand in seiner Vergangenheit gemacht hat
oder daß Fehler verziehen werden. Für die
meisten Menschen zählt eben doch die
Gegenwart. Für Sie ist das aber scheinbar
nicht der Fall.
Ich habe im Rheinpfalz Forum einen sehr
netten Kommentar zu Ihrer Berichterstattung
gelesen, der ungefähr in der Art klang:
"Wenn man jemand in eine Ecke drängt und
nicht mehr rauslässt, muss man sich nicht
wundern, wenn die Ecke irgendwann sehr voll
ist..."
Also Herr Knopp, was erwarten Sie von mir?
Ohne Zweifel erwarten Sie vom FCK, daß der
Verein sich von mir distanziert, weil ich
früher in der rechten Szene aktiv war. Und in
diesem Zusammenhang soll natürlich nur die
Vergangenheit zählen und nicht das, was ich
jetzt tue bzw. in den letzten 10 Jahren
gemacht habe.
Ich schlage Ihnen vor, daß ich eine
Neuauflage meiner CD herstelle, die kein Logo
mehr vom FCK enthält. Somit wäre der FCK aus
dem Schneider und Sie könnten nur noch über
mich berichten...und da sollte ja alles schon
geschrieben sein.
Und ich entschuldige mich hiermit auch beim
FCK für meine Vergangenheit und dafür, daß
wegen meiner Person so viele Umstände
entstanden sind.
Ich bin aber trotzdem glücklich, daß ich die
"100% FCK" CD gemacht habe und
damit vielen Menschen Freude bereitet habe.
Für mich selbst war die Produktion mit viel
Arbeit und hohen Kosten verbunden. Gerechnet
mit dem Stress, den ich zusätzlich durch Ihre
Berichterstattung habe, lohnt sich für mich
diese Arbeit nicht.
Und wenn ich meine musikalische
"Karriere" an genau diesem Punkt
beenden würde, dann wäre das nicht wegen
Ihnen, lieber Herr Knopp.
Vielleicht nutze ich dann die mir bleibende
Zeit und mache ein Fernstudium zum
"Journalisten" und spüre alle
ehemaligen Rechtsradikalen auf und lasse sie
über einen Zeitungsartikel öffentlich
verfolgen, auf daß diese nie wieder eine
Chance in der Gesellschaft haben. Es scheint
ja "Journalisten" zu geben, denen
sowas Freude bereitet.
Sie haben pünktlich zu Weihnachten bereits
gelesen, welche Reaktionen Ihr erster Artikel
seitens vieler FCK Fans hervorgerufen hat.
Ich werde Ihre Berichterstattung auch nicht
unkommentiert lassen und darüber entsprechend
nicht nur in diesem offenen Brief berichten.
Entsprechend werde ich mich auf meiner
Internet Seite und in einem in Kürze
anstehenden Fernseh Bericht dazu äussern, was
ich von Ihrer Berichterstattung halte und
welche Fehler auch in Ihren Berichten
stecken. Lieber Herr Knopp, ich kenne den
Unterschied zwischen gut und böse, denn ich
habe beide Seiten kennengelernt. Sie hingegen
vermuten nur und berufen sich auf
"Quellen".
Ich möchte allen Lesern aber unbedingt
versichern, daß ich mich in keinster Weise
negativ über die Rheinpfalz äussern möchte.
Nachwievor halte ich die Rheinpfalz für eine
lesenswerte Zeitung, was die meisten Artikel
über den FCK betrifft. Die Berichterstattung
eines Herrn Knopp lässt aber den Anschein
erwecken, als hat ein Mensch keine zweite
Chance verdient...
Ich stehe jetzt an dem Punkt, an dem ich
darüber nachdenke, ob ich nun weiter Musik
für die Fans des FCK machen soll. Die
Alternative wäre, daß ich mir die Zeit spare
und diese dafür nutze, noch öfter die Spiele
zu besuchen und ein stressfreies Leben zu
führen und es würde wohl kein Bericht mehr
über mich von einem Herrn Knopp in der
Zeitung stehen.
Denn schließlich bin ich auch nur 1 Stimme
aus der Kurve, auf die man auch verzichten
kann.
Ich werde die Fans entscheiden lassen.
Sofern ich den Eindruck habe, es gibt
weiterhin ausreichend Hörer, die meine Musik
berührt, werde ich weitermachen und scheisse
einfach auf Ihre Berichterstattung, sehr
geehrter Herr Knopp.
Alle anderen Leser dieses Briefes bitte ich
die Wortwahl des letzten Satzes zu
entschuldigen.
Und zu guter Letzt mein Tip an Sie Herr
Knopp:
Wenn Sie über jemanden berichten, dann
befassen Sie sich doch auch direkt mit dieser
Person, wenn diese Person sogar ihre
Mitarbeit anbietet.
Ich habe Ihnen angeboten, daß ich für Fragen
zur Verfügung stehe. Die einzigste Frage die
Sie mir jemals gestellt hatten war, ob ich
Sänger von DROM und Sturmgesang war...
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Mit freundlichen Grüßen
Marcus
Fritz Walter hat den ,,Deutschen Gruß'' abgelehnt, Briefe nicht mit ,,Heil Hitler'' unterzeichnet, im Vereinslokal der TSG Diedenhofen soll er gar ,,Heil Moskau'' gerufen haben. (Süddeutsche 17.05.2010)