@Thomas und @Jürgen: Sehr treffend beschrieben
Zur Person Hajri und der anstehenden Trainerwahl möchte ich noch eines loswerden:
Nicht zuletzt Friedhelm Funkel hat uns einen deutlichen Fingerzeig gegeben, woran es gehapert hat und auf was in der Zukunft zu achten ist: Ruhe und Geschlossenheit im Staff und Tugenden wie Moral und Charakter in der Mannschaft. Und da kann ich mir beim besten Willen keinen Enis Hajri im Staff und keinen Markus Anfang auf der Trainerbank vorstellen. Das, was man von seinen Spielern erwartet, sollte man auch von oben vorleben können.
Mein Vorschlag zur ersten Weichenstellung für die Zukunft wäre:
Zuallererst brauchen wir einen zweiten Geschäftsführer. Dies muss ein gestandener Kaufmann mit Erfahrung im Profifußball sein. Ein Mann, dem das Wort "Investorensuche" nicht völlig unbekannt ist und der erkennt, dass der aktuelle Ist-Zustand (2-Säulen-Modell) ganz gehörig von dem bei der Ausgliederung beschlossenen Soll-Zustand (4-Säulen-Modell) abweicht. Um diese Dinge hatte sich Hengen nie gekümmert. Weil er erstens überhaupt keine Ahnung davon hat und zweitens mit seinen sportlichen Aufgaben genug zu tun hat.
Sobald dieser zweite Geschäftsführer installiert ist, kann sich Hengen wieder zu 100% mit dem beschäftigen, was er (hoffentlich) kann: Kaderplanung. Somit hätte sich dann auch die Diskussion um Hajri erledigt, der ist dann schlichtweg überflüssig und wir wären dem Ziel "Ruhe und Geschlossenheit" in den eigenen Reihen schonmal ein großes Stück näher gekommen.
Dann muss natürlich die nächste Trainerverpflichtung sitzen. Man hatte ja in jüngster Zeit genügend Vergleichsmöglichkeiten, welcher Trainertyp passt, oder eben nicht. Aber eines ist für mich sonnenklar: Die charakterlichen Anforderungen, die man an die Spieler stellt, sollten unbedingt auch vom Trainer erfüllt werden. Ist das nicht der Fall, wäre das bereits der "Anfang" vom Ende.
Mittelfristig reichen diese beiden geschilderten Maßnahmen aber noch nicht aus. Wir benötigen unbedingt in unseren Führungsgremien mehr sportliche Expertise. Ich lehne mich gewiss nicht allzu weit aus dem Fenster, wenn ich behaupte, dass ein Friedhelm Funkel im Aufsichtsrat/Beirat dem FCK wesentlich mehr bringen würde, als zb. ein Valentin Helou, bei dem ich mir ehrlich gesagt überhaupt nicht vorstellen kann, was genau er dort beisteuert. Abgesehen davon kann dieses Gremium ja auch erweitert werden. Der Aufsichtsrat bzw. Beirat hat die Funktion,
die Geschäftsführer zu überwachen und zu unterstützen. Das bedeutet, dass in diesem Gremium bereits sportliche und kaufmännische Expertise vorhanden sein muss. Und da sehe ich -bei allem Respekt- doch gehörig Luft nach oben auf unserem Berg.
In dieser Saison sind wir nicht nur mit einem blauen Auge davon gekommen. Nein, wir hatten sogar unverschämtes Glück. Auch dass die Pokaleinnahmen und der Zuschauerschnitt dafür gesorgt haben, dass die Kohle, die Hengen und Hajri im Winter für ihr Transferchaos aus dem Fenster geworfen haben uns nicht gleich wieder in Insolvenznähe katapultiert haben.
Das war riesen Dusel, den werden wir nicht immer haben. Ab jetzt brauchen wir ein klares Konzept und professionelle Strukturen, sonst sind wir ganz schnell wieder verschwunden aus dem Bereich der DFL.
Also, ihr lieben Protagonisten auf dem Berg: Legt los, es gibt viel zu tun. Eine selbstkritische Saisonanalyse und uneigennütziges Gebahren wären ein guter Anfang!