Falls der Artikel als Ironie gedacht war, ist das Ganze schön und gut, sollte dennoch gekennzeichnet werden.
Das jedoch als gesicherte wissenschaftliche Theorie hinzustellen, ist gewagt. Eine 15minütige Recherche hat keine Studie ergeben, die die Aussagen der Physiognomik stützt, dafür aber 5 die sie widerlegen.
(Quellen: International Journal of Cognitive sciences, Journal of Psychology, International Journal of Psychology, Multivariate Behavioral analyses, Organizational behavior and Human Decision processes).
Somit erfüllt die Physiognomik die Anforderungen, die an eine PSEUDOwissenschaft gestellt werden (s.a.
http://de.wikipedia.org/wiki/Pseudowissenschaft).
Den Begriff 'Ausstrahlung' lasse ich gerne zu, da durch eine solche Beschreibung kein Anspruch auf 'Wahrheit' erhoben wird. Durch den Ausdruck '... die auf wissenschaftlichen Grundlagen basiert.' wird jedoch der Eindruck der Wissenschaftlichkeit erweckt, was keineswegs gegeben ist. Einige scheinen das jedoch nicht verstanden zu haben (die Gemeinten fühlen sich vielleicht angesprochen ohne dass man sie namentlich anprangern muss).
Die Behauptung, dass Physiognomik ein Bestandteil einer modernen Personalbeurteilung sein sollte ist genauso gefährlich! Wer sich als Führungskraft bei der Entwicklung von Personal auf wacklige Grundlagen verlässt, ohne weitere hinzuziehen, ist auf einem solchen Posten an der falschen Stelle. Da stehe ich auch mal gerne für eine persönliche Diskussion zur Verfügung, denke aber, dass diese den Themenbereich dieses Forums sprengt.
Ich verlange jetzt noch ein ausführliches Geburtshoroskop (nach welchem System ist mir egal) und eine Wahrsagerin, die aus Rekdals Hand seine Zukunft liest, damit ich ihn besser einschätzen kann... die Aussagekraft dürfte ähnlich groß sein und verfügt über ebensolche pseudowissenschaftliche Grundlagen (Astrologie).
Edit meint noch, dass ich nichts dagegen hätte, wenn Rekdal der potentielle Erfolgstrainer wäre. Dabei zweifele ich jedoch an der Geduld mancher Beteiligten...
Und ein kleiner Denkanstoß: Wirkung entsteht nicht nur durch vorhandene Eigenschaften (oder wie hier genannt Potentiale), sondern eben auch durch die Wahrnehmung der betroffenen Personen. Oder ein Sprichwort etwas abgewandelt: Führungsstärke entsteht in der Aktivität der Geführten.