
Ich habe im Moment keine Bedenken!Bei Valentin Helou sind jegliche Bedenken völlig unangebracht!
Ich lese das so: 'Darstellbar' wäre die 3. Liga nur, wenn es mit der Stadiongesellschaft zu einer Einigung kommt, die eine erhebliche Reduzierung der Mietkosten bringt."Die 3. Liga wäre eine große Herausforderung für uns. Da müssten wir auch Gespräche mit der Stadiongesellschaft führen. Und dann wäre ich bei einer Einigung guter Dinge, dass die 3. Liga auch im Fritz-Walter-Stadion darstellbar wäre."
Oh ja, genau! Es ist noch keiner auf die Idee gekommen, dass man Mitglied eines Vereins sein muss, um für ein dortiges Amt kandidieren zu können.Master of Puppets hat geschrieben:Einige stört es das manche Kandidaten erst kürzlich Mitglied geworden sind.
Mich stört es nicht im geringsten. Kann es sein das man um im Verein einer solchen Tätigkeit nachgehen zu können sogar Mitglied sein MUSS???
Haben sich das mal einige gefragt bevor sie meckern?
Sollen Gerüchten zu Folge nicht schon Vermessungen, eines bestimmten Areals in Stadionnähe, durch einen vermeintlichen Investor stattgefunden haben?Mac41 hat geschrieben:Ich frage mich, warum brauchen wir einen Immobilienentwickler im Aufsichtsrat oder anders herum gefragt, was treibt einen Berliner und international erfolgreichen Immobilienentwickler dazu, sich für die Immobilien beim FCK zu engagieren? Wo der FCK gar keine Immobilien bis auf den Fröhnerhof mehr hat?
Stadion und Gelände drumherum gehören der Stadt, verkaufen kann nur die Stadt und der FCK ist erst einmal möglicher Ankermieter des Stadions beim zukünftigen Eigentümer.
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Nun, rein technisch gesehen ist der FCK wohl durchaus noch Besitzer des FWS - eben jener Immobilie, die den Verein unter den vorliegenden Bedingungen als Kostenblock an den Rand der finanziellen Handlungsfähigkeit manövriert.Mac41 hat geschrieben:Ich frage mich, warum brauchen wir einen Immobilienentwickler im Aufsichtsrat oder anders herum gefragt, was treibt einen Berliner und international erfolgreichen Immobilienentwickler dazu, sich für die Immobilien beim FCK zu engagieren? Wo der FCK gar keine Immobilien bis auf den Fröhnerhof mehr hat?
Stadion und Gelände drumherum gehören der Stadt, verkaufen kann nur die Stadt und der FCK ist erst einmal möglicher Ankermieter des Stadions beim zukünftigen Eigentümer.
Mac41 hat geschrieben:Klingt so ein wenig wie die Story, wo ein amerikanisches Entertainement- und Medienunternehmen zur Füllung seiner Arena ein ehemaliges DDR Eishockeyteam kaufte und es zu mehrfacher Meisterschaft führte.
Valentin Helou hat geschrieben:Frage 1:
Glauben Sie, dass die Stadiongesellschaft dazu bereit ist und wenn ja, für wie lange?
Wenn die Stadiongesellschaft die Miete nicht dauerhaft senken kann/wird, sondern bestenfalls für ein, zwei Jahre, müsste der FCK also schnell wieder in die 2. Liga aufsteigen. Das bedeutet, in der 3. Liga einen Spielerkader zu halten / zu schaffen, der mit hoher Wahrscheinlichkeit um den Aufstieg mitspielen kann. Also einen für Drittligaverhältnisse teuren Kader.
Antwort:
Aus meiner Sicht muss die Stadiongesellschaft dazu bereit sein, denn schließlich ist der FCK der einzige Pächter der Spezialimmobilie Fritz-Walter Stadion. Grundsätzlich ist bei einem Wegfall des Nutzers auch die Immobilie Fritz-Walter Stadion insolvent und das Wahrzeichen der Stadt wird eine finanzielle und auch politische Havarie erleiden – und das können die Stadiongesellschaft und ihre Eigentümer nicht wollen.
Damit tritt ein Problem zutage, das wir unabhängig von den sportlichen Leistungen dringend anpacken müssen: Die Konstruktion des Fritz-Walter- Stadions ist nicht effizient für den Verein, aber auch nicht für die Stadt. Der Verein hat jährlich mit Pacht und Nebenkosten ca. 10 Millionen Euro Unkosten aus dem Stadionbetrieb. Für die Stadt und das Land stellt die alleinige Ausrichtung auf den FCK ein massives Ausfallrisiko dar. Daher ist es mein Ziel, unabhängig von irgendwelchen „Investorenträumen“ ein Modell mit allen involvierten Partnern zu vereinbaren, das die finanziellen Belastungen und das Risiko reduziert. Es gibt drei Beteiligte, die wir für eine Lösung brauchen – Verein, Stadt und Land, und wenn wir als Verein den Impuls geben, werden wir das Thema auch lösen können.
Dazu gibt es bereits Ansätze, die ich ausgearbeitet habe. Eine Variante ist die erfolgsabhängige Pacht, die bei großen sportlichen Erfolgen, die i.d.R. größere Einnahmen mit sich bringen, auch eine höhere Pachtzahlung ermöglichen. Gleichzeitig wird der Verein bei schwachen sportlichen Leistungen durch reduzierte Zahlungen entlastet, was wiederum das Ausfallrisiko reduziert und das Budget für das Sportliche erhöht. Diese erfolgsbezogene Pacht muss sich auch auf die Nebenkostenregelung beziehen.
Als zweites müssen wir baurechtliche Lösungen dafür finden, das Stadion auch für andere Veranstaltungen nutzen zu können, um so zusätzliche Einnahmen zu generieren. Sie sehen an meinen Beispielen, dass man die Kostenstruktur und die Einnahmestruktur des Stadions anpassen muss und zwar so, dass die Situation sich für alle Beteiligten verbessert. Dies bedeutet aber vor allem Kooperation und politischen Willen. Auch muss man von Anfang an den Bund der Steuerzahler mit ins Boot holen, damit man alle politischen Ebenen, die hier intervenieren könnten, von vorneherein abholt.
Ohne eine Stadionlösung zu finden, wird der FCK nur in der 1. Bundesliga erfolgreich wirtschaften können. Der Aufstieg dahin wird uns aber durch die finanzielle Situation sehr erschwert. Man muss sich mal vorstellen, dass wir als FCK ja immer noch als einziger das Stadion abzahlen. Nur sind wir dank dieser überhasteten und immobilienwirtschaftlich unsinnigen Konstruktion eben nicht mehr Eigentümer. Aber die Kosten tragen wir trotzdem alleine.
Zusammenfassend: Die 3. Liga ist ohne eine Veränderung der Belastungen des FCKs, die sich aus dem Stadion ergeben, nicht zu stemmen. Das ist auch die 2. Bundesliga nicht langfristig.
Frage 2:
Welche Möglichkeiten sehen Sie, diesen Kader zu finanzieren, wenn kein ominöser Investor kommt und dem FCK rasch einige Millionen € zur Verfügung stellt?
Antwort:
Wir müssen die strukturellen Belastungen des FCK merklich reduzieren, um das strukturelle finanzielle Defizit aus dem Stadionbetrieb beseitigen. Dazu habe ich bei Frage 1 ja schon ausführlich geantwortet.
Abgesehen vom Stadion: Wir haben in der Vergangenheit auch nicht immer sinnvoll mit den vorhandenen Mitteln gewirtschaftet. Die Mittel, die wir auch dank der Zusammenarbeit mit der Stadt haben einsetzen können, sorgten dann aber eben gerade nicht für eine Stabilisierung der Vereinsleistungen. Warum sollten die Eigentümer des Stadions der indirekten Kapitalisierung des Vereins zustimmen (durch die Entlastung beim Stadion), wenn wir das Geld eh wieder nur in eventuelle Hoffnungsträger oder konzeptlose Trainerwechsel investieren, anstatt in den dauerhaften Aufbau des Vereins? Ein weiterer Punkt ist die aus meiner Sicht notwendige operative Ausgliederung der ersten Mannschaft in eine eigene Gesellschaft unter Kontrolle des Vereins. So können wir die Belange des Spitzensports besser berücksichtigen, sind flexibler in der Investorenansprache und gleichzeitig lassen sich so auch die Nachwuchs- und Breitensportler besser fördern.
Frage: Viele AR-Kandidaten haben sich dafür ausgesprochen, einen 'Sportvorstand' zu installieren, um dem unübersehbaren Defizit an sportlicher Expertise im aktuellen Vorstand abzuhelfen.
Antwort:
Ich stimme dem wie ausgeführt absolut zu. Ich gehe sogar weiter als mancher Mitkandidat und werfe hier dem amtierenden Aufsichtsrat vor, den Vorstand im Stich gelassen zu haben. Ich kann mir sogar eine Satzungsänderung vorstellen, mittels der der gewählte Aufsichtsrat nicht nur zwei weitere Aufsichtsräte berufen kann, sondern er sogar zwei für den Sport zuständige Aufsichtsratsmitglieder berufen muss. So hätte man immer ein sportliches Kompetenzteam im Aufsichtsrat, welches unabhängig agiert und langfristig arbeiten kann. Durch überlappende Wahlperioden könnte gewährleistet werden, dass immer mindestens ein erfahrener „Sportverantwortlicher“ im Aufsichtsrat sitzt, um so einen Informations- und Erfahrungstransfer zu gewährleisten.
Frage 3:
Glauben Sie, dass ein in die 3. Liga abgestiegener FCK sich tatsächlich drei Vorstände leisten kann?
Oder wie wäre nach ihrer Meinung bei diesem Szenario zu gewährleisten, dass im Vorstand tatsächlich vor allem 'sportliche Kompetenz' vorhanden wäre?
Wäre bei einem Abstieg die Trennung von den bisherigen Vorständen – unabhängig von der Frage, wie man ihre bisherigen Leistungen in 'Marketing' und 'Finanzen' bewertet – notwendig?
Antwort:
Ein FCK in der 3. Liga wird sich sogar 3 Vorstände leisten müssen, um die Umstrukturierung des Vereins weiter zu begleiten. Wenn neben dem sportlichen Bankrott auch eine Insolvenz droht, sollte der Verein froh sein, wenn drei kompetente Vorstände dem FCK die Treue halten und ihn schnellstmöglich wieder so aufstellen wollen, dass der Wiederaufstieg gelingt. In Kaiserslautern kann ein Szenario wie bei 1860 München nicht funktionieren. Der Verein ist fest mit dem Fritz-Walter Stadion verbunden. Und es ist nun einmal eine Tatsache, dass das Gesamtkonstrukt Stadionfinanzierung gewisse Einnahmen benötigt. Langfristig ist ohne Neustrukturierung dieses Konstruktes so ein professioneller Fußballverein außerhalb der 1. Liga nicht überlebensfähig. In einer tiefen Krise darf man sich nicht totsparen, sondern man muss sein limitiertes Kapital intelligent einsetzen. Und der Abbau von genau den Kompetenzen, die wir benötigen, um einen FCK der Zukunft aufzubauen, ist nicht zielführend.
Frage: Es ist ja nicht sicher, ob die im 'Worst Case' Abstieg anstehenden Gespräche mit der Stadiongesellschaft zu einem positiven Ergebnis kommen und ich bin auch nicht sicher, dass wir selbst in diesem Fall eine Lizenz für die 3. Liga erhielten.
Antwort:
Wenn wir nicht endlich aufhören als Bittsteller zu agieren und eine Rettung ausschließlich bei der Stadt zu sehen, wird es schwer, eine Einigung zu erzielen. Wir müssen uns als transparenter, zuverlässiger Partner der Stadt präsentieren, welcher auch dann wieder ein Aushängeschild der Region wird und dann werden wir uns auch einigen. Allerdings sind aus der politischen Sicht auf dem Weg zu einer Einigung nicht ausschließlich die Punkte wichtig, die auch für den FCK wichtig sind. Daher müssen wir uns schnellstmöglich als seriöser, transparenter Partner der Stadt präsentieren, damit dort nicht der Eindruck entsteht, alle eingesetzten Mittel würden versickern. Diese Gefahr ist durchaus real und so eine Situation könnte dann existenzbedrohend werden.
Frage 4: Falls der allerschlimmste Fall eintreten sollte und der FCK wie 1860 München nach 'ganz unten' durchgereicht werden sollte: Welche Vorstellungen haben Sie für den Neuaufbau des Vereins?
Antwort: Meine Ansicht sind die Neuaufbauszenarien unabhängig von der Spielklasse die gleichen. Natürlich bedeutet jeder Abstieg weniger Geld und damit weniger Unterstützung. Natürlich stellt sich dann auch die Frage, wie lange die politische Unterstützung währt. In der aktuellen Konstruktion kann der FCK nur in der 1. Bundesliga auskömmlich existieren, wenn wir nicht wie oben beschrieben gegensteuern. Je tiefer wir fallen, desto höher wird die Bereitschaft der Partner des FCK sein, diesen auch fallen zu lassen. Das ist ein Risiko, das wir nur durch konsequente Transparenz und entsprechende partnerschaftliche Signale in den Griff kriegen. Und durch bessere sportliche Leistungen, die sich hoffentlich bei entsprechender Rückendeckung für die Mannschaft auch wieder einstellen.
Frage 5: ist unabhängig vom Abstieg:
Fast alle Kandidaten versprechen 'mehr Transparenz'. Das ist ein Aspekt, der mir auch sehr wichtig ist. Allerdings weiß ich auch aus den Erfahrungen des Juristen Dr. Sester im Aufsichtsrat, dass es 'rechtlich' für einen Aufsichtsrat fast unmöglich ist, uns Mitglieder darüber zu informieren, was er selbst im Aufsichtsrat getan hat, also wofür er war und wogegen.
Welche 'rechtskonformen' Ideen haben Sie für die Frage, wie es künftig für die Mitglieder besser möglich sein könnte, Ihre Arbeit im Aufsichtsrat nachzuvollziehen und zu bewerten?
Antwort:
Der Aufsichtsrat benötigt das Vertrauen der Fans und Mitglieder. Dieses bekommt er nicht geschenkt, sondern er muss es sich erarbeiten. Auch muss sich der Aufsichtsrat an dem messen lassen, was er verspricht und was er gehalten hat. Ich glaube, niemand erwartet, dass ein Aufsichtsrat vertrauensvolle oder sensitive Informationen herausgibt. Es geht aus meiner Sicht vielmehr um klare und ehrliche Kommunikation. Und es geht auch darum, deutlich zu sagen, warum sich vielleicht manche Ziele nicht so einfach erreichen lassen. Grundsätzlich ist es mir wichtig, den Verein und seine Fans und Mitglieder wieder mehr in den Mittelpunkt zu rücken als nur die handelnden Personen. Ich nehme mal ein Alltagsbeispiel: Wenn Ihnen Ihre Gattin vertraut, dann verspürt diese auch nicht das Verlangen, mal Ihr Mobiltelefon zu kontrollieren. Haben Sie dieses Vertrauen gebrochen, wird Ihr Handy dann vielleicht besonders genau beäugt. Das ist hier genau das Gleiche: Wenn das Vertrauen in den Aufsichtsrat nicht existiert, dann entsteht Misstrauen. Lassen Sie uns den Neustart also auch für den Aufbau eines neuen Vertrauens nutzen.
Frage: Mir ist klar, dass ich hier Fragen stelle, die nicht ganz einfach zu beantworten sind. Und wie Sie und alle anderen Mitglieder hoffe ich inständig darauf, dass wir irgendwie noch die 2. Liga halten. Aber Sie kandidieren für eine Position, die Sie im Erfolgsfall drei Jahre innehaben werden. Für diese drei Jahre kann man leider derzeit kein Szenario ausschließen.
Antwort:
Wir wollen Daumen drücken UND für alle Situationen gewappnet sein. Ich hoffe, mit diesen Antworten meine Vision von einem erfolgreichen und zukunftsfähigen FCK zum Ausdruck gebracht zu haben. Auf ein gutes Miteinander!
Wenn es nur EIN Gegenspieler wäre, wäre das Thema evt. sogar zu lösen, aber hier geht es um ein ein ganzes Bündel von Stakeholdern.Seb hat geschrieben:Unzählige Vorgänger sind auch schon auf die Idee gekommen die Stadionverträge neuzuverhandeln bzw. erfolgsabhängig zu gestalten. So einfach ist es nun einmal nicht und bei sowas gibt es halt immer noch eine Gegenseite. Auch bei einem Abstieg wird die Stadiongesellschaft nicht bereitwillig auf 90% der Einnahmen verzichten wollen/können.
Ja, doch, diese Antwort hätte vor der letzten Wahl auch über N.R. kommen können bzw. kam von vielen Usern hier so ähnlich tatsächlich. Man sieht ja, was davon übrig blieb.Wille hat geschrieben:... und vielleicht auch ein paar kreative Ideen, dass zeigen einfach sein Lebenslauf und seine Antworten.
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Grundsätzlich ist bei einem Wegfall des Nutzers auch die Immobilie Fritz-Walter Stadion insolvent und das Wahrzeichen der Stadt wird eine finanzielle und auch politische Havarie erleiden – und das können die Stadiongesellschaft und ihre Eigentümer nicht wollen [...]
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Es gibt drei Beteiligte, die wir für eine Lösung brauchen – Verein, Stadt und Land, und wenn wir als Verein den Impuls geben, werden wir das Thema auch lösen können. [...]