Danke für den schönen Bericht, hört sich gut an.

Fan1978 hat geschrieben:
Tom Dooley:
Die Nervosität verfiel aber mit dem Moment, als ich kurz vor dem Spiel den Spielertunnel entlang lief und ins Stadion sah, da war mir klar, wir haben hier ein Heimspiel und werden gewinnen, einfach grandios.Ich sprach kurz vor dem Spiel noch mit Littbarski und teilte ihm mit, das ihr heute nicht gewinnt, eher breche ich dir die Knochen.
Kurze Ergänzung hierzu:
Noch im Spielertunnel glaubte er gegen 40 000 Kölner Fans zu spielen, dann erkannte er, daß es ein Heimspiel wird.
Das was im Grunde alle für entscheident hielten, war der fast einmalige Zusammenhalt der Mannschaft.
Auch von mir ein Dankeschön! Ob das heute auch noch gemacht wird, dass wie nach dem verlorenen Gladbach-Spiel sich die Jungs zusammensetzen und sich einschwören auf die nächste große Aufgabe?Thomas hat geschrieben:@Fan1978:
Danke für den schönen Bericht, hört sich gut an.
Absolut. Allerdings leben wir nicht nur was den Charakter der Spieler angeht in anderen Zeiten, sondern auch taktisch. Früher konntest Du ja ungehindert Richtung Strafraum marschieren und flanken. Bei 20 Versuchen ging dann irgendwann einer reinsportreport78 hat geschrieben: Bzgl. Ernst: ganz so schlimm war die Heimstrategie dann auch nicht, aber vielleicht nah dranWas waren das für Spiele, immer im Glauben, auch in den letzten (und allerletzten) Minuten noch was erreichen zu können.
Sport
Die Schale ist wieder da
REPORTAGE: FCK feiert Meisterschaft von 1991 – Trophäe kommt in Vereinsmuseum
VOn ANDREAS SCHLICK
Kaiserslautern. Damit hatte wohl kaum einer gerechnet: Vor 25 Jahren gewann der 1. FC Kaiserslautern seine dritte deutsche Meisterschaft. Die Schale durften die Roten Teufel damals nicht lange behalten. Doch zum gestrigen Jubiläum wurde die Trophäe im Fritz-Walter-Stadion endgültig in die Hände des Vereins übergeben – vor den Augen vieler Spieler des Überraschungsteams. Anlass für ein bisschen Nostalgie.
Es ist der 15. Juni 1991, das Müngersdorfer Stadion ist ausverkauft, als die 40.000 mitgereisten Anhänger des 1. FC Kaiserslautern in Jubel ausbrechen. Um 17.16 Uhr pfeift Schiedsrichter Manfred Harder das Spiel der Roten Teufel gegen den 1. FC Köln ab, die Pfälzer gewinnen 6:2 – und damit die dritte deutsche Meisterschaft in der Vereinsgeschichte. Stefan Kuntz, der Kapitän, reckt wenige Minuten später die Meisterschale in den sonnigen Kölner Himmel.Gestern Abend, kurz nach 19 Uhr, auf den Tag genau 25 Jahre später. FCK-Vorstandschef Thomas Gries steht auf einem Holzpodest im Restaurant des Fritz-Walter-Stadions, vor ihm sitzen rund 200 Fans der Roten Teufel auf cremefarbenen Lederstühlen. Er fragt: „Wer von Ihnen war damals in Köln dabei?“ Reflexartig recken die Hälfte der Gäste ihre Arme nach oben. „Das ist eben der FCK“, sagt Gries. Bilder der Meistersaison flimmern über die Bildschirme im Raum, der Sieg in Köln, die Fans in den Straßen Kaiserslauterns. Ein Interview mit Fritz Walter, manch ein Gast hat kurz feuchte Augen. Große Gefühle auf dem Betzenberg.
Dann der wichtigste Moment des Abends: Thomas Wolf, technischer Leiter des ECE-Centers in Kaiserslautern, überreicht Tom Dooley, dem stellvertretenden Kapitän der 91er-Truppe, eines der seltenen Duplikate der Meisterschale. Die Silberschale funkelt im Licht der Leuchtstrahler. Eigentlich hätte Stefan Kuntz sie in Empfang nehmen sollen, doch der weilt in Frankreich bei der Jubiläumsfeier des EM-Teams von 1996. „Wir hatten zwar nicht die besten Einzelspieler, aber wir waren die beste Mannschaft. Das hat uns getragen“, sagt Dooley, der sich inzwischen zu einer Gesprächsrunde mit ehemaligen Spielern auf ein Sofa platziert hat.
An seine Gefühlswelt vor der Partie in Köln kann sich der Nationaltrainer der Philippinen noch gut erinnern: „Ich war noch nie so aggressiv. Ich habe zu Pierre Littbarski gesagt, dass ich ihm die Beine breche, wenn wir das Spiel nicht gewinnen.“ Gelächter bricht aus. Und Frank Lelle ergänzt: „Nach der Niederlage am vorletzten Spieltag gegen Gladbach haben wir uns bei Markus Schupp getroffen und die Nacht durchgemacht. Da kam es zum Schwur. Manche vermissen das vielleicht heute am Fußball, aber bei uns ging es um Stolz und Ehre.“ Man hat für einen kurzen Moment das Gefühl, dass Lelle das ausspricht, was viele Fans denken. Bernhard Winkler, der im Spiel gegen die „Geißböcke“ zweimal traf, fasste das Gefühl der Meistermannschaft so zusammen: „Es war der allergrößte Tag in meiner Karriere. Das bleibt unvergesslich.“
Und jetzt für immer: Nach dem Stadionfest am 29. Juli wird die Silberschale im Vereinsmuseum stehen.