betzefan94 hat geschrieben:Zu den Ausblicken, Erläuterungen, Bedenken (?) von FCK-Tisch100 oder wkv ist m. E. erst mal nichts hinzuzufügen. Trotzdem kann ich es mir nicht verkneifen, doch zu erwähnen, dass es einem schlechten Kaufmnann zuerst mal genügt, dass er - in den Topf mit der "Kasse" blickend - zufrieden ist, dass er den Boden nicht sieht. Er weiß aber nicht, dass der Boden viel höher bedeckt sein könnte.
Wenn man das Wirtschaften in unserem Verein die ganzen Jahre verfolgt hat, so behaupte ich, dass der Boden höher bdeckt sein müsste.
Anderen genügt es sicher, dass mit der Lizensierung ohne Bedingungen und Auflagen erst mal Ruhe ist. Da aber die ganze Führung, einschl. Haltung des Aufsichtsrates gewechselt hat, wird es mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichtkeit die Sonne an den Tag bringen. Es sei denn, es würde dem FCK im Ruf bei der DFL wirklich schaden.
Hierzu und zu dem Kommentar von Mac41 bezüglich des Wahrheitsgehaltes nochmal das Beispiel, das ich schon mehrfach erwähnt hatte. Die Fakten hierzu können in der letzten Bilanz eingesehen werden.
Was man vor der letzten JHV seitens der Verantwortlichen gesagt hat:
- Wir haben zum Bilanzstichtag einen Kassenbestand von (ca.) 5,3 Mio €
- Wir haben den Fröhnerhof zurückgekauft und damit Anlagevermögen geschaffen.
Beide Aussagen sind korrekt.
Was man nicht gesagt hat:
Der Fröhnerhof ist zum Bilanzstichtag nicht bezahlt, d.h. dem gestiegenen Anlagevermögen stehen auf der Passivseite neue Verbindlichkeiten Schulden in der gleichen Höhe (2,6 Mio€) entgegen.
Da der Fröhnerhof noch nicht bezahlt war, hätte ich - als logisch denkender Mensch - erwartet, dass zum Bilanzstichtag der komplette Anleihebetrag (abzüglich ein paar Kosten die in Verbindung mit dem Erwerb gezahlt wurden) im Kassenbestand zu finden sei.
Was man allerdings auch nicht kommuniziert hat: Wie in jeder Saison werden im Juni bereits die Dauerkartenabos bei den "Kunden" abgebucht und die Erlöse hierfür werden ordnungsgemäß in der Bilanz in den sog. Rechnungsabgrenzungsposten auf der Passivseite aufgelistet. Das waren für DK knapp 3,5 Mio€.
Wo erwarte ich diese Einnahmen für die Folgesaison auf der Aktivseite? Klar, im Kassenbestand, also auf dem Konto.
Wenn jetzt aber die Anleihe (6 Mio) und diese Einnahmen aus den DK Verkäufen (3,5 Mio €) im Kassenbestand sein müssten, dort aber nur 5,7 Mio € sind, was ist dann mit der Differenz?
Mein Schluss: Das Geld wurde schon für die Liquiditätserhaltung und damit zur Deckung von Kosten in der Vergangenheit benötigt.
Auch die von mir o.g. Aussage, dass Anlagevermögen geschaffen wurde ist erstmal korrekt. Nicht erwähnt wird aber, dass dieses Vermögen nicht dem Verein sondern komplett den Darlehensgebern (auf der Passivseite der Bilanz) gehört.
Ich lasse mal den Teil weg, dass man auch die Erzielung des Jahresüberschusses (Steuererstattung, Transferüberschuss,...) im letzten Jahr nicht erklärt hat, sondern den Mitgliedern nur gesagt hat: "Wir haben einen Gewinn erzielt" oder zu dem Zeitpunkt auch die im Anhang der Bilanz zu findende Aussage des erwarteten Fehlbetrags für die laufende Saison (1 Mio€) einfach mal weggelassen hat.....
Ich möchte mit den Beispielen nur aufzeigen, was man sagen kann, was auf dem ersten Blick auch korrekt ist aber was man auch durch Weglassen von Informationen erreichen kann.
Deshalb erneut mein Rat: Fakten abwarten und dann die Arbeit von FG bewerten...