michael65 hat geschrieben:Der Schiri, Herr Stark, sagt zu Mo, dass ihm seine Körpersprache nicht gefällt.
1. Was nimmt sich Stark heraus? Was geht ihn die Körpersprache eines Spielers an? DAS ist Provokation pur, dafür müsste vor dem DFB-Ermittlungsausschuss stehen! Er verurteilt Mo und geht ihn an wegen seiner Körpersprache? Steht das in irgendwelchem Regelwerk geschrieben?
2. Mo spricht über SICH und SEINE Körpersprache und er spricht im Konsens von "Meine Körpersprache ist männlich" und "Ich (meine Körpersprache) ist nicht schwul". Es ist im allgemeinen Sprachgebrauch, dass Schwule eben eine besondere Körpersprache haben, was auch in der Comedy parodiert wird, was juristisch nicht anfechtbar oder verboten ist. Außerdem spricht er sachlich ruhig und nicht giftig gegen Stark.
Ich verstehe die Diskussion nicht. Es liegen keinerlei juristisch anfechtbaren Fakten vor und ich hoffe, dass der FCK in diesem Fall, falls der DFB eine Strafe verhängen möchte, auch einen Juristen hinzuzieht.
Ist der DFB im Fußball der Gesetzgeber und die Polizei zugleich und gilt die allgemeine deutsche Gesetzgebung beim DFB nicht? Nimmt sich der DFB so etwas heraus? Der DFB hat nur eines: Geld. Er ist der reichste Fußballverband weltweit und agiert so. Auch hier gilt zu hoffen: Hochmut kommt vor dem Fall.
1. es ist ein gängiger vorgang, dass ein schiedrichter spieler auf ihre verhaltensweise hinweist. der spieler könnte dies positiv bewerten, denn erweiß: ich muss jetzt aufpassen, der schiri ist sensibel. grundsätzlich ist dagegen nichts einzuwenden. und den konkreten fall mag nur bewerten, wer auf dem platz war.
2. noch mal: mo setzt "schwul" in verbindung mit unmännlichkeit und schwäche. er nennt die sexuelle rientierung eindeutig in abwertendem kontext. überhaupt: was hat das thema "schwul" hier zu suchen? hat stark etwas von "schwul" gesagt? nein. mo brachte das thema völlig unpassend in die diskussion. ich halte mo durchaus zugute, dass er vielleicht unreflektiert losgeplappert hat und hier stereotypen verwendet (die du als "allgemeiner sprachgebrauch" bezeichnest. in meinem sprachgebrauch jedoch verwende ich schwul nicht als abschätzende bemerkung. insofern ist die frage nach der diskriminierende verwendung des begriffs sehr wohl berechtigt. die diskussion hier unterstreicht dies sogar.
3. über das gehabe des dfb lässt sich trefflich streiten. ich empfinde den verband oftmals auch als zu starr, hierarchsich strukturiert und wenig weltoffen. das hat aber nichts damit zu tun, dass es begrüßenswert ist, wenn sich eben dieser verband für einen weltoffenen, integrierenden fußballsport einsetzt. rock this way, dfb!
