salamander hat geschrieben:Mir ist das alles entschieden zu hysterisch, was bei uns abgeht. Dreht Ihr jetzt alle hohl?
Als wir tief in der zweiten Liga waren und alles perspektivlos erschien war uns allen klar, dass wir womöglich Jahre brauchen würden, um aufzusteigen. Vor der Aufstiegssaison wurden wir von Experten auf Platz 5-10 getippt. Dann klappte es sensationell doch sofort mit dem Aufstieg, prima. Aber auch beim Aufstieg musste allen bewusst sein, wie fragil dieser sportliche Erfolg ist. Wir waren Abstiegskandidat Nummer 1 und wurden am Ende Siebter. Wieder sensationell.
Doch die finanziellen Rahmenbedingungen, unter denen hier in der Pfalz Bundesligafußball finanziert werden solll, haben sich damit nicht grundlegend geändert. Auch vor dieser Saison sahen uns die Experten daher wieder als Abstiegskandidat.
Was habt Ihr gedacht? Dass wir jetzt jahrelang fröhlich gegen alle Gesetze des professionellen Fußballs anstinken? Dasss Stefan Kuntz jede Saison eine Sensation vollbringt? Dass für uns als weltweit einzigem Proficlub der Zusammenhang von Geld und sportlichem Abschneiden nicht gilt?
Nun ist, wie von vielen neutralen Beobachtern vermutet, eine sportliche Talfahrt eingetreten. Weiter nicht verwunderlich, dennoch werden wie in allen Clubs in so einem Fall Schuldige gesucht. Die einen meinen, es liegt an der Mannschaft, die Zweiten bemühen das Management, manche sehen die Schuld bei den Spielern oder sogar beim Publikum. Wahrscheinlich haben alle ein wenig Recht.
Diese Selbstzerfleischung hier bringt aber gar nichts. Noch sind wir nicht abgestiegen, noch ist alles drin. Kurz kämpft, Kuntz kämpft, und ich bin sicher, die Spieler werden sich zerreißen am Samstag.
Wir können doch nicht wegen einer sportlichen Krise (die zu erwarten war) alles umwerfen, was aufgebaut wurde.
Sester hat mit seinem Hüh- und Hott (Rücktritt, DBB informiert, dann zurückgerudert) dem FCK keinen Gefallen getan. Entweder er tritt zurück und begründet das schlüssig oder er steht in schwieriger Zeit zum Verein. Nun wurde Spekulationen Tür und Tor geöffnet, weitere Unruhe entstand, Leute wurden beschädigt. Und Sesters Position im AR ist durch dieses Theater, vorsichtig gesagt, nicht gerade gestärkt worden. Schade.
Für mich gibt es zum Zusammenhalt und zur Geschlossenheit zum jetzigen Zeitpunkt nach wie vor keine Alternative. Abrechnen kann, wer das will, nach der Saison. Mitten im Gefecht das Gewehr wegzuwerfen und nach Hause zu gehen, ist Fahnenflucht.
Der einzige, der sich derzeit über den FCK freut, sind Freiburg, Augsburg und Hertha. Das muss anders werden. Schleunigst.
Danke für diesen Beitrag.
Trifft die Sache auf den Punkt.
Als Fan des FCK der schon Ende der 60er Jahre die Spiele auf dem Betze verfolgt hat kann ich mich über die verschiedensten Meinungen nur noch wundern.
Ich habe jahrelang jede Woche den FCK im Abstiegskampf
unterstützt.
Das sollten all die Besserwisser ebenfalls tun, es geht mal wieder um die Existenz des Vereines, da hilft es kaum sich gegenseitig zu bekämpfen bzw täglich irgendwelche Nebenkriegsschauplätze zu eröffnen.
Wir könnten absteigen aber bitte dann müssen wenigstens alle bis zum Umfallen gekämft haben und zwar vom Aufsichtsrat über den Vorstand, den Trainer die Mannschaft und die Fans.
Alle-ausnahmslos
