@schneckerl
Du hast in deiner Analyse der verschiedenen Einzelpositionen der Lage des FCK sicher den Finger auf die Wunden gelegt, aber hast du das komplexe Gesamtgebilde noch im Blick?
Der Abschluß der Saison 13/14 ist für viele sicher enttäuschend, doch muss er auch als logisches Ergebnis einer längerfristigen Entwicklung gesehen werden und da liegt die Krux, aber auch die Chance, wenn man die richtigen Weichen stellt.
Die einzige Konstante der letzten Jahre ist das oberer Management beim FCK, die Mannschaft und die Trainer wurden ja -wie richtig bemerkt- mehrfach durchgewechselt, aber immer mit dem gleichen Ergebnis, Saisonziel mehr oder weniger deutlich verpasst.
Es wurde dieses Jahr wieder mal gezockt, letztes Jahr und das Jahr davor. Es wurde Geld verbrannt, denn 11-13 Millionen Spieleretat (die Schätzungen gehen da je dach Medium und Zeitpunkt auseinander) wurden eingesetzt um den Aufstieg zu erreichen und damit die Futterkrippe 1.Liga wieder zu erschließen. Das es auch anders geht, wenn auch der speziellen Situation in dieser Saison geschuldet, zeigt Paderborn.
Diese Entscheidungen fällt nicht der Trainer, die werden an anderer Stelle beschlossen und treffen doch auch auf fruchtbaren Boden der Fans.
Hier gebe ich Steff 5.1 recht, denn wenn der Tabellenstand nicht so unbefriedigend wäre, würde das Volk auch ruhig sein, und es wird sich auch wieder beuhigen, wenn die Ergebnisse der Erwartungshaltung entsprechen, vielleicht auch auf wieder niedrigerem Niveau.
Es ist nur die Frage, wessen Erwartungsniveau eher nicht mehr befriedigt werden kann. Das tabellarische Ergebnislevel der Fans oder das persönliche Ertragslevel der Führungsebene.
Es ist schon erstaunlich, wenn eine Aussage von Mo Idrissou dazu führt, das Menschen beginnen sich kritische Gedanken über die Nähe von Stefan Kuntz zur Mannschaft und seine Führungsqualitäten zu machen. Es gab ja schon viele Aussagen zu dem Thema, aber bisher war das wohl nicht genug Holzhammer, damit es in die Schädel dringt.
Wieviel Mannschaft, Motivation, Einstellung und auch Taktik am FCK ist Trainer und sein Team, wieviel ist vom Vorstand gesteuert? Wieviel Personalführung in die Mannschaft hinein ist Stefan Kuntz? Mo ist sauer, muss sich aber auch an seinen eigenen Handlungen und Aussagen messen lassen. Das es Knatsch gibt war doch abzusehen.
Als ich beim Zugang von Lakic andeutete, dass diese Personalentscheidung Auswirkungen auf Einzelne Spieler und das Mannschaftsgefüge haben könnte, wurde von gewisser Seite übel auf mich geschossen, heute benutzen die gleichen Leute dieses Argument gegen den Trainer. Die wirklich Verantwortlichen wagen sie nicht zu benennen.
Übrigens: ich behaupte mal -ohne jetzt Quellen zu nennen- der Vertrag von Lakic hat sich schon verlängert, denn seine Option hätte der FCK ziehen können bei Aufstieg, bei Lakic lag aber eine Option auf Basis der Einsätze. Wenn er will, bleibt er ein weiteres Jahr beim FCK.
werauchimmer hat geschrieben: ...es sind ja nicht nur die Fans enttäuscht, auch die Spieler, die sicher nicht gekommen sind, um nicht aufzusteigen. Wieso soll es in der Gruppe anders aussehen, als bei den Fan, wo doch mittlerweile heftige Kritik an Kuntz geübt wird?
Es ist sogar eher wahrscheinlich, dass er auch bei den Spielern den Sündenbock gibt, als, dass die ihm zujubeln.
Lieber WAI, so wie du öfters übertreibst, so interpretierst du hier richtige Fact's in die falsche Richtung.
Die Spieler sind nicht enttäuscht, sondern denen geht es voll an den Geldbeutel und das macht sie sauer.
Nimm Dick, nach dem Aufstieg und der folgenden Erstligasaison hochgelobt und als Vorbild für Kämpfertum und FCK-Treue auch beim Abstieg noch bejubelt, wurde er von Foda derart rasiert, dass er sich nicht mehr über die Mittellinie traute, jetzt spielt er langsam wieder den offensiven Part, nimmt wieder Verantwortung, schießt sogar das Tor des Monats und der Dank ist wohl der kalte Abschied, den aber keiner öffentlich ausdrücken will.
Die Spieler merken doch auch, dass sie intern und extern manipuliert werden, und wenn das monetäre Ergebnis nicht mehr stimmt, dann halten sie auch nicht mehr still. Ich warte jetzt halt nur drauf, wann Alushi, Bunjaku oder Sippel beginnen, ihrem Frust Luft zu machen. Wahrscheinlich erst, wenn sie wieder gesichert bei einem anderen Verein ihre Wunden lecken, aber dann ist das für Medien nicht mehr so interessant und für die Fans nur böses Nachkarten. Bis dahin überlassen sie einem Karl oder Löw das Feld, die aber auch nur solange sie in der Sonne des Herrn stehen, dicke Arme machen können.
Wie oben geschrieben, das ist Business, von daher hält sich mein Mitleid in Grenzen. Es geschieht aber zu Lasten des FCK und damit ist es schlechtes Business.
Das wird sich übrigens noch verstärken, denn offensichtlich ist durch den Abgang von Gruber doch eine größeres Leck entstanden, das vom armen Rossi nicht gestopft werden kann. Bisher gelang es immer noch ausreichend Jubelmeldungen zu generieren, um das Grummeln zu überdecken.