OnkelTomKoeln hat geschrieben:
8) Ich wusste aus eigener Erfahrung, wie enorm hart und konfrontativ der RTL-Reporter mit einem unserer Einrichtungsleiter der Flüchtlingsunterkunft vor laufender Kamera umgegangen war und empfahl Fritz Grünewalt, sich dem Interview eher zu stellen, als auszuweichen. Wie die Berichterstattung läuft, wenn man sich dem Interview verweigert, haben andere Betroffene der RTL-Berichterstattung zum FCK erlebt. Als Medienberater sage ich: Wenn man keine Wahl hat – lieber eine (einigermaßen) kontrollierbare Situation herbeiführen.
Das ist der Anfang dieser skurrilen Geschichte und wie jeder weiß - wenn der nicht stimmt, ist auch der Rest wahrscheinlich gelogen.
Der Scoop von RTL, dem man angeblich monatelang hinterrecherchiert hatte, bestand darin, dass die armen Kickers absteigen mussten und im Nichts versanken, weil Lautern seine Insolvenz verheimlichte. Das war das Narrativ. Grünewalt war damals aber nicht in der Verantwortung. Der Vowurf hätte ihn gar nicht treffen
können, egal, wir hart und investigativ die Fragen wären. Und ob der FCK irgendwann in der Zukunft bestraft würde, kann ihm auch egal sein, da er im Unfrieden ausgeschieden ist.
Warum sollte er angesichts dieser Ausgangslage den Rat eines Medienberaters benötigen, der ihm rät, eine "kontrollierbare Situation herbeizuführen"? Wie hätte denn die Situation unkontrollierbar werden sollen? Grünewalt hätte nichts zu befürchten.
So sehr Herr Buschardt die Kommunikation hier im Sinne von "Krisen-PR im Zeitalter des Shit-Storms" lehrbuchhaft finden mag und so sehr er sich später einmal rühmen mag, hier das "Feuer ausgetreten und die Diskussion kontrolliert" zu haben - ich glaube ihm kein Wort. Ich glaube, dass die ganze Geschichte initiiert und arrangiert war, die RTL-Story der Ablenkung dienen sollte und dass das dann irgendwie schief ging. Der Versuch, auf der JHV dann selbst steuernd einzugreifen, wäre, wenn es gelungen wäre, natürlich ein PR-Husarenstreich gewesen. So ging das Ganze nach hinten los.
Trotzdem: Der Gedanke, dass auf der JHV Menschen dieses Schlages auftauchen, um Stimmung zu machen und die Willensbildung der Menschen zu beeinflussen, deren Herz am Verein hängt, verursacht mir Übelkeit. Einfach wi-der-lich. Justitiabel ist das natürlich nicht, wie der PR-Experte nicht müde wird, zu betonen. Aber unredlich schon. Und dann bietet er noch eine Spende an die Teufelsbande an....brrrr, mich ekelts.
Und ich glaube, so geht es vielen, wenn nicht allen, die von dieser Geschichte hören. Und deshalb, Herr Buschardt, nochmal in aller Deutlichkeit: Ihr Auftritt auf der JHV und in diesem Forum ist ein PR-Desaster, kein Meisterstück. Kontraproduktiv und erfolglos. Sie haben ihrer Branche keine Ehre gemacht. Sie hätten nie hierher kommen sollen - und auch nicht zur JHV. Bleiben Sie künftig weg, verschwinden Sie aus unserem Vereinsleben und beraten sie andere hinein in solche PR-Desaster. Auf Nimmerwiedersehen. Und bitte, bitte keine Antwort, in der sie mir attestieren, ich hätte ein Recht auf meine Meinung. Danke. Bitte.