Devil's Answer hat geschrieben:More
Geiles Album
Pink Floyd teile ich für mich persönlich in 3 Abschnitte ein
Teil 1: die 60er Jahre
die Alben bis Atom Heart Mother, also
The Piper at the Gates of Dawn +
A Saucerful of Secrets (auch als 2LP-Album
A Nice Pair von 1973),
Ummagumma, die Kompilationen
Masters of Rock Vol.1 und
Relics sowie die Soundtracks
More und
Obscured by Clouds (wobei letztere von '72 ist, aber irgendwie hört die sich noch anders an als die klassischen 70er Alben. Daher stecke ich die noch mit in den 60er-Pulk).
Das sind alles Hammer-Alben die ich heute noch mit Begeisterung auf den Plattenteller lege!
Teil 2: die 70er, die klassische Phase der hohen Kunst
von der
Atom Heart Mother durchgehend bis zur
The Wall: eine unglaubliche Fülle an Innovationen, jedes einzelne Album hatte mich sprachlos gemacht und nimmt mich gefangen bis heute.
The Wall, das war die beste Rock-Show die ich je erlebt habe! Das perfekte Konzert! Ein unvergessliches Spektakel - optisch und akustisch!
Aufgeführt wurde die Show '80-'81 wegen der aufwändigen Technik und der Größe der Mauer (40m lang + 12m hoch) nur in Los Angeles, New York, London und zuletzt in Dortmund in der Westfalenhalle. Ich hatte eine Karte für den 15.Februar '81, eines der 8 Konzerte in DO.
Schon vor Beginn um 20 Uhr wurde darauf hingewiesen, dass alle ihre Plätze einnehmen sollen da die Show pünktlich losgeht. Und auf die Sekunde genau brach die Urgewalt über das Publikum herein. Eine bombastische 360-Grad-Quadrosound-Anlage legte los, alle Instrumente waren doppelt besetzt (Begleitmusiker quasi als Schatten), die Leute waren nur noch sprachlos. Sowas hatte ich noch nie erlebt, bis heute hab ich kein Livekonzert bei solch einem gewaltigen, glasklaren(!) Sound mehr erlebt. Und die Show war auch vom Feinsten. Zu Beginn des Konzerts war die Riesenmauer z.T. schon aufgebaut, während der ersten Hälfte des Konzerts wurde sie dann Stück für Stück weitergebaut, bis beim Schluss von
Goodbye Cruel World der letzte Stein eingesetzt wurde.
Nach einer halben Stunde Pause fand der zweite Teil der Show dann vor der Mauer statt. Mit mitreißenden Lightshows+Projektionen und riesigen, beweglichen Figuren blieb einem nur noch der Mund offen stehen. Zum Schluss der Show stürzte die Mauer ein. Die Halle war ja bestuhlt, die mehr als 10.000 Leute saßen bis vorne, sauber lief der ganze Einsturz ab, kein einziger dieser Styropor-Mauerblöcke verließ auch nur ansatzweise den Bühnenbereich. Es war echt ein nie und nimmer vorauszuahnendes Spektakel!
Tagelang lief ich wie betäubt noch danach durch die Gegend, das ganze Erlebnis von The Wall kühlte sich emotional nur langsam ab.
Teil 3: die 80er, die Zeit nach The Wall
das Album
The Final Cut war irgendwie eine Resteverwertung aus der Zeit der Wall-Aufnahmen,
A Momentary Lapse of Reason und auch die nachfolgenden
The Division Bell +
The Endless River haben mich nicht so begeistert. Nach
The Wall war die Luft raus, die Alben der 80er pätschern im Gegensatz zu den Klassikern alle mehr oder weniger so dahin.
Wer Pink Floyd hören will, der stürze sich auf deren Alben aus den 60ern und 70ern.
Pink Floyd : Animals