SuperMario hat geschrieben:
Gerry's Flugschule hat geschrieben:
Genau das hat Stefan Kuntz auf der letzten JHV gesagt!
Vor der just-pay-Karte gab es Fixverträge mit den Pächtern, nach denen der FCK ab einer gewissen Umsatzgrenze eben doch partizipieren sollte.
Seltsamerweise wurde diese Umsatzgrenze aber gerade nie erreicht, sondern sie touchierend blieb man immer knapp darunter.
Kuntz auf der JHV grinsend: "Mit der justpay-Karte können wir den Standbetreibern endlich mal aufzeigen, wieviel Geld sie wirklich verdienen."
Der Umsatz habe sich demnach urplötzlich vervielfacht...
Im Klartext: Vorher wurde manches Fass Bier und mancher Zentner Würste "einfach mal so" verkauft und eben nicht umsatzmäßig verbucht.
Man könnte auch sagen: Schwarz!
Geht man davon aus, dass ohne ein FCK-Spiel keiner der Standbetreiber auch nur eine einzige Wurst verkauft hätte, ist das schlicht und einfach Betrug am FCK!
Eines vorneweg: Kuntz ist natürlich nie einseitig, Kuntz ist immer neutral. Und was wir auf den JHVen in den letzten Jahren so alles gehört haben hat auch immer der Wahrheit entsprochen...
Diese sogenannte "nie touchierte Grenze" gab es nach meinen bisherigen Infos nicht, zumindest für die Westkurvenleute nicht. Es gab
für die Westkurvenbetreiber wie in meinem Artikel zu lesen eine rein zuschauerbezogene Pacht zu entrichten, quasi eine Pro-Kopf-Prämie.
Edit: So, ich habe jetzt extra noch mal telefonisch nachgehakt, da hat Herr Kuntz wohl etwas zu sehr vereinheitlicht bei dieser Aussage. Es gab wohl eine Fixpacht, teilweise umsatzbezogen für Nord/Süd-Tribüne (wie auch Herr Gruber es in meinem Artikel schon zur Sprache brachte). Da mag es dann auch die angesprochene Grenze gegeben haben, das wussten meine Ansprechpartner allerdings auch nicht näher (die stehen in West und Ost). Für West und Ost allerdings gab es eine rein zuschauerbezogene Pacht zu leisten, wie ich es in meinem Artikel auch geschrieben habe und wie ich mich in meinem Artikel auch hauptsächlich auf die Westkurvenbudenbesitzer bezogen habe. Und grade für die ist eine Behauptung, sie hätten den FCK nachgerade jahrelang um nicht angegebene Umsätze beschissen, einfach nur unerträglich. Und wenn Herr Kuntz auf einer JHV das auch noch zweideutig forciert, dass dieses Gerücht verbreitet wird, dann ist das äußerst vielsagend und m.E. polemisch...
Woher hast du übrigens die Aussage, dass sich der Umsatz
vervierfacht habe gegenüber der Zeit vor JustPay?
Von "vervierfacht" habe ich nicht gesprochen, sondern von "vervielfacht" (vgl. oben), und das wäre ja schon der Fall, wenn der Umsatz nach der Einführung der justpay-Karte um das 1,1-fache gestiegen wäre.
SuperMario hat geschrieben:Eines vorneweg: Kuntz ist natürlich nie einseitig,
Kuntz ist immer neutral. Und was wir auf den JHVen in den letzten Jahren so alles gehört haben hat auch immer der Wahrheit entsprochen...
Es stimmt: Wir sollten aus den Erfahrungen mit den Friedrichs, Wieschemanns, Jäggis und Bauckhages gelernt haben, dass wir KEINEM mehr, auch keinem Kuntz (!!), blind vertrauen und lemminghaft nachfolgen sollten.
Aber im vorliegenden Fall erwarte ich von Kuntz sogar, dass er eben
nicht neutral ist: Denn er soll die Interessen des Vereins wahren!
Wenn deine Darstellungen stimmen (weder habe ich einen Grund daran zu zweifeln noch habe ich anderslautende Informationen!), also
- Fixpacht Nord-Süd (mit evtl. Umsatzbeteiligung für den FCK)
- Rein zuschauerabhängig Ost-West (ohne Umsatzbeteiligung für den FCK),
dann haben diese Vertragsgestaltungen wohl nie so richtig die Interessen des Vereins bedient. Allein deshalb ist es verständlich, dass der Verein sich um eine Neugestaltung der Verträge bemüht.
Außerdem hat der FCK mit den justpay-Karten nun einen genauen Überblick über die erzielten Umsätze. Und wenn sich da urplötzlich etwas "vervielfacht" haben sollte, so bleibe ich dabei: Die betreffenden Standbetreiber (Nord-Süd) haben den FCK dann jahrelang beschissen!
Und diese Betrüger gehörten eigentlich sofort rausgeschmissen! Nur leider ist eine solche Beweisführung de facto unmöglich.
Klar könnte man jetzt behaupten: Da hat Kuntz in seiner Darstellung aber stark vereinfacht. Aber soll er sich auf der JHV hinstellen und sagen: "Der Feierdeiwel hinter der West hat immer korrekt abgerechnet, während die Stände X und Y hinter der Süd stets zu wenig Umsätze angegeben haben."
Man kann es wohl auf eine relativ einfache Formel bringen:
Der FCK will einen größeren Happen vom Essensverkauf auf dem Betze für sich beanspruchen.
Und das ist völlig legitim! Denn ohne den Verein als Veranstalter der Fußballspiele würde nicht ein einziges Bier und nicht eine einzige Wurst verkauft.
Ebenso legitim ist es, wenn Standbetreiber, die jahrelang gut am FCK verdient haben (und korrekt abgerechnet haben!) sich nun sagen: Ok, wenn ich nach Abzug all meiner Kosten pro verkaufter Wurst statt 1 Euro nur noch 30 Cent verdiene, dann ist das für mich nicht mehr lukrativ genug.
Dann geht man eben getrennte Wege.
Eigentlich ein herrliches Sommerlochthema.
Warten wir einfach auf den Saisonstart: Dann geht's nämlich um die richtig wichtige Wurst!
