Der Offene Brief von Dirk Schuster ist hochanständig und im Moment und mit einigem Abstand sind mir ein paar andere Gedanken gekommen.
Wie bereits an anderer Stelle geschrieben wurde ich hellhörig wenn der Tenor der Interviews von Dirk Schuster nach den nicht befriedigenden Spielen in Richtung: "...die Mannschaft hat heute nicht das auf den Platz gebracht was wir im Training besprochen und geübt haben..." ging.
Vielleicht grassiert bei unseren Lizenzspielern wieder derselbe "Teamgeist", der aus dem viertbesten Hinrundenteam der Saison 2022/2023 das viertschlechteste Rückrundenteam der Saison 2022/2023 gemacht hat (
hier).
Aus einer Ziege kann man bekanntlich kein Rennpferd machen, auch wenn der Sattel noch so schön ist, und
eventuell kann man aus unserem Lizenzspielerkader kein Spitzenteam der 2. Bundesliga machen, weil denen die in so manchen Interviews der Fußballwelt beschworene "Gier" abgeht. Gewinnen können können sie ja.
Diese Saison drehte dann vielleicht ein Ragnar Ache auf, riss seine Mitspieler mit und wie der Surfer auf der Welle surft, kamen sieben Spiele ohne Niederlage rum. Ein Flaschenwurf und ein demoliertes Sprunggelenk später ist die Welle am Strand ausgelaufen und wie der Surfer muss man jetzt paddeln, um die nächste Welle reiten zu können. Ein paar unserer Spieler machen vielleicht vorher noch einen Stopp an der Burgerbude und sind dementsprechend etwas träge geworden, andere tagträumen von der schönen Welle und vergessen, dass Erfolg zu 90% harte Arbeit ist und man auch mal "Gras fressen" und sein Glück zwingen muss, damit man drei Punkte holt.
Kurz und gut: vielleicht denken wir, einen verschlissenen Trainer später, daran mit Dirk Schuster die Chance auf's gesicherte Mittelfeld gehabt zu haben. Will mir nicht vorstellen was passieren kann wenn Thomas Hengen seine erste Fehlentscheidung gemacht hat.