oleola hat geschrieben:Wir haben eine Saison zum Vergessen hinter uns gebracht und es gibt gewiss nichts zu feiern. Und auch wenn es keiner hören will: Man hat es versäumt den e.V. mit zu sanieren und bezahlt am Ende wieder einen (zu) hohen Preis. Bei der JHV musste man einräumen, dass man sich ein Milliönchen und bissel was drauf von den Regionalen borgen musste, damit es weitergeht. D.h. die Entlastung in der Kapitalgesellschaft holt uns beim e.V. wieder ein. Wie lange wird es wohl dauern, bis die nächste Insolvenz kommt?
Kann man so sehen. Aber: Alea iacta est. Die Würfel sind gefallen.
Jetzt hat man 2 Möglichkeiten: Entweder man weist immer wieder auf den - aus der eigenen Sicht Missstand hin - bis..ja bis was? Bis der
worst case, den man prophezeit eintritt? Also, dass alles schiefgeht und wir in 1, 2 Jahren komplett im Eimer sind. Dann hat man quasi seit diesen Entscheidungen "alles richtig" gemacht und als Mahner darauf hingewiesen und Recht behalten. Ist das fürs Ego? Cui bono? Wem nutzts?
Andere Möglichkeit: Das Ganze natürlich kritisch sehen, aber versuchen das Beste daraus zu machen. Was haben wir denn für eine Wahl? Mal 2,3 Saisons aussetzen, den für einige nicht mehr tragbaren AR rausschmeißen, die Satzung überarbeiten und in die Regelinsolvenz gehen? Was JETZT tun? Was?
Wie gestern schon geschrieben: Oftmals wird von genau den gleichen Leuten, die auf diese Missstände hinweisen, wie das jetzt alles gelaufen ist, darauf verwiesen, dass andere Vereine mit gaaanz wenig Geld viel mehr hinbekommen. Wie geht das denn zusammen? Uns geht das Geld in 1,2 Jahren aus, aber andere bekommen mit noch viel weniger Geld und gescheiter Arbeit mehr hin? Dann versuchen wir es doch mit einem geringeren Etat. Vielleicht hält das Geld dann 3,4 Saisons?
Vielleicht sollten wir uns mal darauf fokussieren, die Arschbacken (alle) zusammenkneifen und es mal WOLLEN. Nicht nur Angst haben vorm Scheitern oder was da alles droht. Das heißt ja nicht, dass man die Umstände ausblendet, aber man muss mal die Vorzeichen ändern, sondern strahlt man das aus, was man dann auch ständig empfängt. Scheisse am Fuß und ständiges Hinterherlaufen hinter den eigenen Ansprüchen.
Und nein, keiner will Kritik mundtot machen oder die Realität ausblenden. Wie könnte man? Wir haben all die Geschehnisse doch zu oft gewälzt, diskutiert und besprochen.
Meine Prognose ist nur: Es wird nichts helfen oder zu Höherem reichen, wenn man über diesen Club eine Art
Vereins-Angst und
Vereins-Bedenken hängt. Es ist und war alles schwer genug. Daher ist es gut, dass die Jungs das gefeiert haben - diesen verhinderten Nicht-Abstieg - und dass Emotionen (angestaute) auch mal rauskönnen. Sämtliche Emotionen suchen seit Jahren viel zu sehr ein Negativ-Ventil. Immer heißt es, geschafft (nicht-Abstieg), ja ABER! Ja aber. Nichts ja aber. Geschafft. Punkt. Und dann gehts weiter.
Und all die "ja abers" begründeten sich ja immer damit, dass man nicht immer wieder die gleichen Fehler wiedermachen sollte, daher mahnen! Auch bei einem Erfolg, der als solches nicht bewertet wird (Nicht-Abstieg), bitte mahnen! Jetzt ist es aber doch irgendwie ironisch...man mahnt sich seit Jahren durch die Gegend und was passiert? Man macht nicht nur die gleichen Fehler immer wieder (trotz Mahnerei), sondern es wurde auch alles immer schlimmer. Vielleicht wäre das "Mahnen" mal in positiver Form anspornend etwas förderlicher? Es hängt so schwer von der inneren Haltung und der Art wie man es kommunziert ab.
Und dann wird man sehen, wie das Team 21/22 aussieht. Und dann werden die Karten neu gemischt.
Ich kann nur hoffen, dass sämtliche verbleibende Spieler den Kopf frei bekommen und neue Spieler, die dieses Team ergänzen eine große mentale Stärke mitbringen. Wäre ich Hengen, würde ich, neben anderen sicherlich geforderten Attributen, genau
auf das bei den Neuzugängen achten.