Agrisa1900 hat geschrieben:Weltuntergangsstimmung nach einem Unentschieden am 2. Spieltag
Und man schaut schon wieder nach Bochum und Sandhausen, die haben uns ja alle schon lange überholt mit ihrem Traumfußball. Nicht zu vergessen der FSV Frankfurt, der uns letzte Saison so grandios mit 2:0 überrollt hat. Alles Übermannschaften
Und der Lieberknecht, dieser Supertrainer, hat uns diesmal schon wieder ein Schnippchen geschlagen und unsere Nulpe von Kreisligatrainer gekonnt ausgekuckt. Warum bloß ist der nicht in Lautern geblieben? Was macht unsere blinde Vereinsführung überhaupt? 4 Punkte nach 2 Spieltagen, Kuntz raus! Zieht die Reißleine, bevor wir noch absteigen!
Und dann diese Ultras mit ihrem Dauersingsang, da kann doch keine Stimmung in die Bude kommen! Was ist nur aus unserem FCK geworden?
Ich hätte am Freitag auch lieber einen Sieg gehabt, und es ist noch lange nicht alles Gold was glänzt. Aber genau das hat Runjaic auch vor dem Spiel gesagt. Also kann er dann doch nicht so blind sein wie mancher behauptet.
Ich war übrigens gestern beim KSC, da haben die Ultras nix anderes als Dauersingsang gemacht. Aber anstatt sich darüber zu beschweren, hat der Rest einfach mit gemacht. Da war 90 Minuten Stimmung in der Bude, auch wenn er dank der Gegebenheiten nicht allzu laut war. Und das trotz fast permanentem Rückstand. Schaut mal da hin, vor ein paar Wochen noch knapp an der Relegation gescheitert und jetzt 0 Punkte.
Q:
Wenn Spieler- und Mannschaftsleistungen kritisch analysiert werden, dann hat das doch nichts mit Weltuntergangsstimmung zu tun.
Kritik ist überlebensnotwendig.
Kritik muss sein, um das Optimale herauszuholen.
Das ist auf dem Arbeitsplatz so und überall sonst auch.
Wenn ich ein Kind lobe, wenn es vom Lehrer eine "Fünf" verpasst bekommen hat, dann wird es sich weiterhin nicht mehr anstrengen und das nächste Mal keine bessere Note bekommen. So einfach ist das.
Und weil wir alle, die dem FCK nahe stehen, wollen, dass unser FCK in der Spitzengruppe mitspielen kann, dann muss früh- und rechtzeitig Kritik geübt werden, dann müssen die Tatsachen, die Realität, die Unzulänglichkeiten der Spieler, des Trainers, des VV und der gesamten Mannschaft angesprochen, diskutiert werden, damit wir auf die Erfolgsspur kommen bzw. bleiben können.
Nur durch sachliche, aber auch harte und faire Kritik können Fehler rechtzeitig erkannt und somit abgestelltt werden, das Optimale aus unserem Spielerkader herausgeholt werden kann. Ohne Kritik wird die Selbstzufriedenheit zu stark gefördert, die dann in Erfolslosigkeit mündet, weshalb Kritik ein Kriterium von vielen ist, die zum Erfolg wesentlich beitragen.
Habt uns alle lieb etc. pp. wird uns nicht zum Erfolg verhelfen.
So ist das halt im Leben, weil es hart ist, was im Klartext heißt: Es muss hart gearbeitet werden und alle müssen Kritik annehmen und auch wegstecken können. Am besten ist es, und das haben früher viele meiner Mannschaftskameraden gesagt. Die Kritik stachelt mich umso mehr an, um im Spiel meine optimale und wahre Leistungsstärke zu erreichen.
Profifußball, genau wie andere Berufe auch, ist harte Arbeit und kein Ponyreiten.
Die Schmerzen der Kritik sind in ihrem Gehalt mehr als genug schon mit einbezogen.