Nürnberg steigt auf - Cottbus muss in 2. Liga
Von Michael Fox und Martin Moravec, 31.05.09, 17:37h, aktualisiert 31.05.09, 20:21h
Der Bundesliga-Aufstieg war gerade erst ein paar Sekunden perfekt, da bekam Nürnbergs Erfolgstrainer Michael Oenning schon die erste Bierdusche verpasst. Klitschnass feierte der Coach mit den Spielern des 1. FC Nürnberg die Rückkehr ins Fußball-Oberhaus.
Nürnberg - Der Bundesliga-Aufstieg war gerade erst ein paar Sekunden perfekt, da bekam Nürnbergs Erfolgstrainer Michael Oenning schon die erste Bierdusche verpasst. Klitschnass feierte der Coach mit den Spielern des 1. FC Nürnberg die Rückkehr ins Fußball-Oberhaus.
«Spontane Feste sind die schönsten. Das werden wir heute ausleben», jubelte Oenning nach dem 2:0 (2:0) des Traditionsclubs im Relegationsrückspiel gegen den in die Zweitklassigkeit geschickten FC Energie Cottbus. Mit einem lockeren Pfingstspaziergang hatten die Franken ihren siebten Bundesliga-Aufstieg perfekt gemacht und Cottbus als letzten Ost-Club aus dem Oberhaus gestürzt. Tore von Christian Eigler (29. Minute) und Marek Mintal (37.) sorgten für den Sieg und die direkte Rückkehr der Franken nach nur einem Jahr im Unterhaus. Vor 46 780 Zuschauern im ausverkauften Frankenstadion kamen nach dem 3:0-Erfolg des FCN im Hinspiel am 28. Mai in Cottbus keine Zweifel am Nürnberger Bundesliga-Einzug mehr auf.
Zu Tausenden strömten die Club-Fans nach dem Abpfiff auf den Rasen und feierten sich und ihr Team. «Wir sind froh, dass wir die Aufgabe so gelöst haben. Der Druck war sehr groß. Nach den zwei Toren war die Sache durch. Jetzt werden wir die Stadt zum Beben bringen», sagte Torschütze Eigler. Manager Martin Bader kündigte an, dass die junge Aufstiegs-Mannschaft auch das personelle «Gerippe» für die Bundesliga-Saison stellen soll.
Die Nürnberger setzten sich in der erstmals seit 1991 wieder ausgetragenen Bundesliga-Relegation als vierter Zweitligist durch und zogen zudem mit Arminia Bielefeld als Rekordaufsteiger gleich. Oenning schaffte gleich in seiner Premierensaison als Chef-Coach einen bei seiner Amtsübernahme im Spätsommer 2008 noch kaum für möglich gehaltenen Erfolg. Ein Jahr nach dem Abstieg konnte der Club wie schon beim Pokalerfolg 2007 an einem Pfingstwochenende die Korken knallen lassen.
Durch Cottbus' Abstieg wird in der kommenden Spielzeit erstmals seit vier Jahren und zum zweiten Mal überhaupt seit der Wiedervereinigung kein Verein aus der früheren DDR in der Eliteklasse spielen. «Das tat natürlich unheimlich weh. Wir wollten uns ordentlich verabschieden. Letztlich sind wir einfach nur enttäuscht», sagte Cottbus-Torwart Gerhard Tremmel.
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