Das Ziel Kaderverkleinerung ist meiner Meinung nach ein erster Schritt in die richtige Richtung. Dieser Schritt attestiert der "Abteilung Kaderplanung" zwar ein Armutszeugnis, aber immerhin scheint man das jetzt zu erkennen.
"Qualität statt Quantität".... das waren die Worte der Herren Bader und Notzon, als damals nach dem Abstieg in die dritte Liga und im Zuge der Ausgliederung das neue sportliche Konzept dieser beiden grandiosen Visionäre vorgestellt wurde. Man wolle künftig darauf achten, dass der Profikader klein und überschaubar ist, aber qualitativ hoch besetzt. Das haben die in irgendeinem Buch gelesen, waren aber nie auch nur annähernd in der Lage, es praktisch umzusetzen.
Und man wollte die Leistungsträger halten. Dass dies nicht so recht geklappt hat, will ich niemandem vorwerfen, da die Insolvenz und das damit verbundene Sonderkündigungsrecht dieses Vorhaben sicherlich erschwert haben dürften. Außer im Fall Timmy Thiele, der war in meinen Augen ein Leistungsträger, den man hätte halten können. Aber egal, was soll's.
Am Ziel "Qualität statt Quantität" ist man krachend gescheitert. Aber sowas von! Wir haben inzwischen wieder einen Kader, der quantitativ aufgebläht ist wie ein Heißluftballon und überwiegend mit dem gleichen Inhalt gefüllt sein dürfte. Trotz dieser enormen Quantität haben wir nicht ausreichend Qualität, um 11 zueinander passende Spieler als homogene Einheit aufs Spielfeld zu stellen.
Dass die Anzahl an Kaderleichen ein wesentlich aussagekräftigeres Kriterium für die Bewertung sportlicher Arbeit ist, als etwa das Kriterium Transferüberschüsse, hatte ich bereits dargelegt. Diese "Transferüberschüsse" dürften schmelzen wie ein Schneeball im Hochofen, wenn man das Gehalt der Kaderleichen dagegen rechnet.
Aber ok, jetzt will man ja verkleinern. Finde ich gut und gebe da mal meinen Senf dazu:
Definitiv versuchen zu verkaufen oder ersatzweise zu verschenken würde ich:
-Gottwald
-Scholz
-Hotopp
-Esmel
-Fath
-Fladung
-Skarlatidis
-Röser (wohl nur mit Abfindung über Auflösung möglich)
-Hanslik (versuchen, die Leihe vorzeitig zu beenden)
-Sickinger (falls der sich nicht
sofort zu einer Vertragsverlängerung entschließt)
Normalerweise müsste man noch Kleinsorge dazu nehmen, aber das wäre der totale Offenbarungseid, war er doch schließlich derjenige, in dem Notzon das Potenzial zum Nachfolger für Pick oder Thiele gesehen hat.
Bei Huth, Gözütok und Morabet bin ich nicht sicher, ob sie jemals das Potenzial zum Stammspieler haben werden, das soll der Trainer beurteilen.
Zuck und Bachmann würde ich nicht abgeben, denn ich sehe diese beiden als unsere wichtigsten Einwechselspieler.
Also zähle ich persönlich 11-14 Kaderleichen und zusätzlich muss man sich natürlich auch die Frage stellen, ob wir wirklich 5 Torhüter brauchen.
Und zum Schluss noch eine Bemerkung in die Richtung derer, die ständig behaupten, dass kein qualitativ guter Spieler überhaupt zum FCK wechseln würde:
Ich bin ziemlich sicher, dass man aus der Summe der Gehälter, die diese 14 Spieler bei uns kassieren, genug Liquidität hätte, 2-3 Spieler zu bezahlen, welche tatsächlich Qualität besitzen. Und die würden dann bestimmt gerne zum FCK kommen. Meine Meinung.
Zuerst brauchen wir aber jemanden, der diese Spieler und deren Qualität beurteilen kann. Und damit meine ich eben nicht nur deren individuelle Qualität, sondern
vor allem die Qualität, in unseren Kader zu passen. Dem Gespann Boris Notzon + Olaf Marschall traue ich dies übrigens nicht zu. Auch meine Meinung.
Wenn Boris Notzon nun versucht, den Kader zu verkleinern, wird er sich verwundert die Augen reiben, wenn niemand seine "hohe Qualität" haben will. Noch nicht mal geschenkt...
