tim_price hat geschrieben:Beschwerden bitte auch an den FC St. Pauli!
Nicht nur dorthin. Die Beteiligten sollten Strafanzeige gegen die Einsatzleitung der Polizei stellen. Immerhin scheint es sich bei den Vorfällen um schwere Körperverletzung zu handeln.
Wehret den Anfängen! Auch das Fußballstadion ist kein rechtsfreier Raum, in dem frustrierte Polizisten oder braunes Ordnergesocks ihren perversen Gelüsten oder politischen Ansichten freien Lauf lassen können.
Der Staat besitzt zwar das Gewaltmonopol, ist dafür aber im Gegenzug an sehr strenge rechtssaatliche Regeln gebunden, die die Verhältnismäßigkeit der Mittel immer notwendigerweise an den Grundrechten mißt und jene diesen ganz klar unterzuordnen hat. Das schließt z.B. Willkürmaßnahmen komplett aus.
Auch Leute, die das Gesetz überschritten haben, werden in einem funktionierenden Rechtsstaat nicht einfach gefoltert, geprügelt oder in einer anderen Form mißhandelt, sondern müssen sich lediglich vor dem Richter und dem Gesetz verantworten. Wem das zu wenig erscheint, folgt bereits der braunen Spur, die dann unwillkürlich zu den Lagern wie Guantanamo oder Ausshwitz führt, wo Aufseher und Wachpersonal im Grunde machen dürfen, was sie wollen. Und Fußballstadien nähern sich mittlerweile sehr bedenklich diesen Zuständen. Der Rechtssaat schaut einfach mal 90 Minuten weg und überläßt irgendwelchen uniformierten und/oder glatzköpfigen Schergen das Kommando, die sich dann enen abendlang austoben dürfen.
Das ist bereits der erste Schritt in einen autoritären oder gar totalitären Staat, denn die Grenzen eines Fußballstadiopns können sich sehr schnell ausdehnen - bis an die Staatsgrenzen. Wehret den Anfängen.