Das mit den Zuschauerzahlen hat WKV ja grad schon zutreffenderweise geschrieben, das Verhältnis wird gerne etwas übersehen.
Wo wir gerade beim Thema Verhältnis sind, will ich mich kurz in die TW-Diskussion einklinken, weil es sich hier meiner Meinung nach einige zu einfach machen, wenn sie Sippel als einen ständigen Unsicherheitsfaktor abtun. Vorneweg: Auch Sippel ist nicht unantasbar. Aber: Das 1:1 geht nicht allein, sondern nur mit auf seine Kappe. Beim 2:2 war es erneut Torrejon, der patzt. Ich mag Torrejon sehr gerne und bin fasziniert ob seiner Routine und Abgeklärtheit in einer Vielzahl von gefährlichen Situationen, ein wahnsinnig wichtiger Mann für uns. Jedoch ist es nicht angebracht, ständig auf die Böcke eines Sippel hinzuweisen und dabei die Abwehr außer Betracht zu lassen. Natürlich steht ein Torwart immer sche*** da, wenn er etwas verbockt, denn das endet meistens mit einem Gegentor. Doch sogar Deutschlands momentane Nr. 1 hat etliche gravierende Böcke (man denke bspw. an seine Fehlpässe), meistens das Resultat von sichtbarer Nervosität, geschossen und trotzdem wird nicht sofort an ihm gezweifelt, denn es wird das große Ganze gesehen. Und das sollte man bei Sippel dann auch mal betrachten. Pauschal die Größe anzuführen, um sie gleichzusetzen mit schlechten Leistungen, zeugt von Unkenntnis. Die im Vergleich zu anderen Torhütern fehlende Größe kann ein Manko sein, wenn es um das Abfangen hoher Bälle geht. Sie kann dagegen ein Vorteil sein, wenn schnelles Abtauchen erforderlich ist. Wie WKV schon schrieb, ist für die momentane Spielweise auch ein Torhüter erforderlich, der aktiv mitspielt, eine Art Libero, der auch mal gnadenlos ohne Angst das Ding hinten abräumt. Sippel kann das spielen, auch wenn es gegen den KSC in die Hose ging. Wie es bei Hohs oder Müller aussieht, wissen wir nicht. Ich will auch nicht sagen, dass diese keine Chance verdient hätten. Nur sehe ich momentan keinen Anlass dazu, auf dieser Position etwas zu verändern. Denn was uns Sippel an Punkten gekostet hat, das hat er uns mindestens auch schon gerettet.
Und dieses - Entschuldigung - Rumgeflenne, gegen wen wir noch alles spielen müssen... Wenn es nur nach Namen ginge, dann müssten doch ohnehin alle vor uns Angst haben: Wir haben den Tabellen 4. der 1.Liga ausm Pokal gekegelt...
Wer aufsteigen will, muss gegen alle gewinnen können.
Weiterer Fehlansatz dieser Diskussion ist, die Spiele bis zum Trainerwechsel als Maßstab zu nutzen. Vielmehr sollte man sich unsere Ausbeute seit dem Köln-Spiel näher anschauen, denn die lautet aus 4 Spielen von möglichen 12 Punkten 8 geholt bei 8:2 Toren. Daran sollte man messen und nicht an den vergeigten Spielen vorher, denn unsere Spielweise hat sich sichtbar verändert und insbesondere verbessert. Die Saison ist noch lange und wie man an diesem Spieltag gesehen hat, ist noch alles drin - wir müssen unsere Chancen nur effektiver nutzen. Aber ich habe großes Vertrauen in unseren Trainer, ich glaube er weiß, woran zu arbeiten ist
Ach und zur Stimmung: Auch ich fand sie bescheiden, um uns rum war es beängstigend ruhig. Da jubelt ein KSCler in die West rein, da senst ein anderer unsere Mannen um und alles wird einfach hingenommen. Alles etwas merkwürdig.
Zu RPR1 und dem Mann am Mischpult sag ich jetzt lieber nichts, das würde in Beleidigungen ausarten...