Rheinteufel2222 hat geschrieben:daachdieb hat geschrieben:Wo wir bei dem Faktor "sportlicher Erfolg" wären...
...mit dem tatsächlich alles steht und fällt.
Das Stadion wird aufgrund seiner Kosten ja gerne auch von Kuntz als Klotz am Bein bezeichnet. Das ist mir zu negativ. Das Stadion ist nicht ohne Grund teuer, es ist nämlich ein überdurchschnittlich gutes Stadion, selbst für Erstligaverhältnisse. Es gibt uns von Zuschauer- und Marketngpotential die Chance, in der ersten Liga sehr gut mithalten zu können. Mit diesem Stadon hätten wir gegenüber Vereinen wie z.B. Freiburg, Mainz oder Augsburg, mit denen wir uns ja hier gerne mal vergleichen, einen klaren Wettbewebsvorteil. Deshalb unter anderem ist es damals gebaut worden. Der "Geburtsfehler" des Stadons (wie es glaube ich die Wormser Zeitung genannt hat), war dass es nur in der ersten Liga funktioniert. Das ist das Risiko, dass der FCK damals eingegangen ist und dem er jetzt nur durch "sortlichen Erfolg", m.a.W. gutem Management, begegnen kann.
Die Probleme, die wir heute haben, sind daher auch in erster Linie auf schlechtes Management unserer Vereinsführungen sowohl unter Ära Jäggi, als auch Göbel und Kuntz zurückzuführen. Kuntz z.B. hat uns in diese Misere zwar niht hineingeritten, schafft es aber auch seit Jahren nicht, uns da wieder herauszubringen. Die Lösung zu der ganzen Beihilfe-Misere kann daher auch nicht in neuen Pachtreduzierungn geben (die es wohl sowieso nicht mehr geben wird), sondern nur in besserer Arbeit im sportlichen Bereich.
Wie das konkret aussehen soll? Weiß ich noch nicht. Aber ich werfe das mal in die Diskussion. Wäre schön, wenn nicht nur hier im Forum, sondern auch im Verein mal verstärkt darüber nachgedacht würde. Es ist völlig richtig, wenn Stefan sagt, alles muss in Frage gestellt werden, denn so wie bisher kommen wir auf Dauer nicht vorwärts. Wir müssen aber vorwärts kommen da wir uns mit dem Stadion strukturell so aufgestellt haben, dass wir nur in der Bundesliga (und auch dort nur mit guter, professioneller Arbeit) profitabel sein können. Da müssen wir hin (und zwar bevor es zu spät ist).
Wo wir wieder bei der obigen Frage der nachhaltigen Entwicklung wären.
Dabei fing der FCK ja nach den dringenden Rettungsmaßnahmen in 2008 an einen Weg der Nachhaltigkeit einzuschlagen, durch strenges Kosten- und Investitionsmanagement im Spieleretat, durch Überarbeitung aller Lieferantenbeziehungen, und sicher auch gewissen Veränderungen im Personalbereich, die in Richtung professioneller Strukturen gehen sollten. Dies trug in der Folgesaison schon Früchte, wenn auch durch die Entlassung von Sasic, der ja nicht von Stefan Kuntz verpflichtet worden war, sich schon erste dunkle Wolken zeigten. Wobei ich betonen möchte, dass die Entlassung von Onkel Milan aus meinem Kenntnisstandheraus unbedingt notwendig war und ggf. hätte schon zu einem früheren Zeitpunkt erfolgen müssen. Zur Folgesaison wurde das Konzept im Grunde weiterverfolgt, wobei sich im Personalbereich zwei Dinge schon zeigten, die sich im weiteren Verlauf durch die Vereinspolitik ziehen. Es wurden in erster Linie Leute eingestellt, die aus dem Kuntz'schen Umfeld kamen und es wurde mehr Geld ausgegeben, als man zur Verfügung hatte. Als Ohlinger sich immer mehr dagen sträubte, wurde er ersetzt und auch der Aufsichtsrat war nun Mainstream und nichtkonforme Mitglieder wurden an die Seite gedrängt.
Dennoch schien mit Aufstieg und in der ersten Saison Platz sieben die Welt in Ordnung. Nachteilig an dem Spar-Konzept war sicher auch, dass "teure" Spieler, aber mit Potential nur ausgeliehen werden konnten, so zum Beispiel Sam oder Mandjeck, Morávek oder Hlousek. Zum anderen war die Vertragslaufzeit der Neuverpflichtungen, um das Risiko zu begrenzen recht kurz, sodaß Leistungsträger nicht gehalten werden konnten, bzw keine oder nur geringe Transfererlöse generierten.
Der Finanzschub durch die erste Liga eröffnete die Möglichkeit mehr auf dem Spielermarkt zu tun. Mir klingt da immer noch die Bemerkung von Stefan im Fackelschein anläßlich der Saisonabschlußfeier in den Ohren.
Doch gerade damit begann der wirkliche Sündenfall.
Aus der eigenen Jugend kam nichts nach oben oder es wurden nur Alibiverträge zur Erfüllung der DFB Jugendspielerquote geschlossen, das NLZ hatte seine Sterne verloren und bekam sie nicht wieder, ein Vorgang der mit Frank Lelle eng verknüpft ist, die Ama's stiegen ab, auch die B-Jugend konnte mit Ratinho als Trainer die Klasse nicht halten. Zum anderen wurde auf fremde Jugendspieler als Profinachwuchs gesetzt, irgendwie hab ich das Gefühl man arbeitete das Notizbuch aus Leverkusen von Fehse ab, Namen wie Petsos, Lucas, Sukuta-Paso fallen mir da ein. Dazu kamen auch die "preiswerten" Einkäufe von Spielern mit internationalem Zukunftspotential, wie Shechter & Vermouth, die die Hoffnung auf spätere Transfergewinne herstellen sollten. Vorgemacht wie das geht hatte der Transfer von Ivo Illicevic, wobei ich heute immer noch dem HSV dafür danke, ihn damals so teuer übernommen zu haben. Irgendwie kam damit aber auch das glückliche Händchen abhanden, Trainerwechsel, die hektischen Transfers in der Winterpause und natürlich der Abstieg hinterließen Spuren in der Kasse. Ab da war AR und Vorstand nur noch auf Wiederaufstieg
Subito! gepolt und jetzt beginnt das ganze Gebilde mehr und mehr zu zerbrechen.
Ich erkenne kein Konzept mehr das ist viel hektisches Gewurschtel, und die Erfolge, wie die wiedererlangten Sterne des NLZ, ein Ergebnis des Austausches von Lelle durch Fünfstück, können die negativen Schlagzeilen nicht mehr überdecken.
Leider ist der AR als Organ nicht in der Lage hier einzuschreiten, denn er hat in Fragen Spieler, Personal, Finanzen und Organisation jegliche interne Kompetenz verloren oder noch nie gehabt.
rot_weißer_Partybus hat geschrieben:Neues vom Quäntchen
BdSt-Fragen an 1. FC Kaiserslautern und Stadiongesellschaft
Das sind alles ganz vernünftige Fragen, aber warum der Quante die stellen muss und alles mit dem Verdacht der illegalen Beihilfen, das ist eigentlich der Skandal dahinter.
Stadt, Land, Stadiongesellschaft und FCK haben sich hier mit ihren hemdsärmeligen Problemlösungsmechanismen und ihrer Informationspolitik in der Vergangenheit selbst in die Bredouille gebracht.
Der Kerl ist anscheinend ein Terrier von der üblen Sorte und durch die schnellen Erklärungen, die zum Teil auch nur einfaches Abwiegeln sind, nicht ruhigstellen.
Das ganze zu einem Zeitpunkt, bei dem der FCK das wirklich nicht gebrauchen kann, denn die Einnahmen aus den Sponsoringverträgen sind stark abhängig vom Image des Vereins und leider auch dem kurzfristigen Eindruck in den Medien.
Jetzt kommen eigentlich nur noch Gebrauchtwagenhändler oder Wettbüro's in Frage!
