@moddi
auch wenn es nicht, wie du schon geschrieben hast, guter Usus ist, ein Forum für Privatgespräche zu verwenden, möchte ich dir doch hier öffentlich antworten, da du mich direkt gefragt hast.
In Bezug auf deine Mitgliederinitiative kann ich dir nur antworten, das es nicht Aufgabe des Forums sein kann dies zu bündeln.
Hierfür gibt es aber schon länger eine Initiative innerhalb des Vereins "Passive Mitglieder" stärker einzubinden und an der Vereinsarbeit zu beteiligen. Es geht da um Mitgliederwerbung, Information und stärkere Teilhabe am Verein.
Diese Diskussion und auch die Reaktionen des Vorstands konntest du auch hier verfolgen.
Zum Thema Vorschläge:
Sicher ist es einfacher als Reaktion auf eine Aussage oder einen Beschluß der Vereinsführung zu sagen, das sehe ich anders, das gefällt mir nicht oder das halte ich für nicht zielführend, da etwas Konkretes auf dem Tisch liegt. Das ist aber auch das gute Recht jedes Mitglieds und Bürgers. Dieses Recht setzt allerdings nicht voraus, das man einen Gegenvorschlag machen muss. So funktioniert halt eine repräsentative Demokratie. Wer eine Funktion annimmt, im Falle des FCK wird der Vorstand auch dafür bezahlt, muss damit leben, daß seine Entscheidungen auch kritisch kommentiert werden.
Frau Merkel kann auch nicht von dir als Bürger verlangen, wenn du einen Kommentar in der Zeitung schreibst, daß du mit den Griechenlandhilfen nicht einverstanden bist, dann sag mir doch mal was ich im Detail da jetzt tun soll. Du kannst darauf gar nicht antworten,selbst wenn du wolltest, weil dir viele Detailinformationen und Abhängigkeiten gar nicht zugänglich sind. Trotzdem steht dir das Recht zu, die Entscheidungen anzuzweifeln.
Beim FCK ist es doch ähnlich.
Wie ich schon oben schrieb, ist der FCK in ein recht komplexes Geflecht von Problemkreisen eingebunden und es ist ein arbeitsreiches Unterfangen dies aufzudröseln. Es gibt hier auch keine einfachen Lösungen. Vor allem ist es unseriös, Lösungsvorschläge zu fordern, ohne vorher eine gründliche Analyse zugelassen zu haben. Diese Möglichkeit hast du aber nicht, da z.B. die Bilanzeinsicht dir zwar die Möglichkeit gibt, einige Probleme zu erkennen (z.B. Einnahmeverluste durch auslaufende Verträge), aber, da du weder Details der Buchungen noch die Verträge selbst kennst, wirst du auch keine Lösung anbieten können.
Gut - du könntest natürlich sagen:
Scheiss der H... auf Theiss, ich hab die BASF als Sponsor schon an der Angel und die kommt mit 6 Millionen pro Jahr auf die Brust und mietet für für weitere 10 Millionen den Osttribünenturm als Direktionskasino...., aber nur wenn ich Vorstand werde.
Es gibt Vereine - und keine kleinen- da werden so Wahlen für das Präsidium entschieden und in der Politik ist es nicht anders.
Das nennt man dann zynisch: Vox Populi - Vox Rindvieh!
Der FCK leidet, wie viele andere Vereine und auch Unternehmen daran, das er durch kurzfristige Anforderungen abgehalten wird, ein langfristiges Konzept nicht nur anzudenken, sondern auch zu erstellen und durchzuziehen.
Ich hatte schon im Niedergang der Ära Göbel geschrieben, daß der FCK sich ein Selbstbild erstellen und sein Handeln daran ausrichten muß. Paet_FCK hatte hier auch schon mal versucht eine Diskussion darüber zu initiieren. Leider verlaufen sich solche Initiativen im Forum, auch weil es wohl wirklich keine geeignete Plattform dafür ist.
Es gibt aber durchaus Kreise außerhalb dieses Forums in denen derartige Arbeit gemacht wird, die Vorschläge für eine Fanabteilung sind z.B. daraus entstanden oder die Satzungsinitiative, die ja jetzt in den Satzungsausschuß eingebunden ist - übrigens wurde das von den Mitgliedern mit einer Kampfabstimmung gegen den Vorstand und Aufsichtsrat durchgesetzt.
So wurde auch von den Mitgliedern die Ausweitung der Vorstandsvollmachten abgelehnt oder jetzt wieder einige einzelne vorgeschlagene Satzungsänderungen abgewiesen.
Das alles wohl von "Kuntz"-Kritikern und Professorenhassern ausgehend.
Die Idee FCK wurde 2008 vom damaligen Aufsichtrat unter Buchholtz im "Weissen Ritter" (nicht wertend gemeint, sondern als BWL Fachausdruck") Stefan Kuntz gesehen. Nicht ohne Mithilfe der Mainzer Staatskanzlei. Viele sehen in ihm das noch immer, aber das Suchen nach der Idee oder den Ideen ist immer noch da, denn eine Person reicht da leider nicht aus.
So warteten wir 4 Jahre unter Frank Lelle auf ein Konzept zur Jugendarbeit. Bei Lelle hat Stefan die Reißleine gezogen, wohl weil er nicht in der Lage war, ein Qualitäts- & Managementsystem zu erstellen, das den DFB Kriterien zur Sternevergabe entsprach...
Mit seiner Wahl 2008 versprach Prof. Steinebach ein Konzept zur Stadionnutzung. Bisher gibt es keins, er arbeitete jetzt an einem Konzept zur Nutzung des Fröhnerhofs, jetzt wird eine externe Planungsfirma damit beauftragt.
Nur ein paar Beispiele von Konzepten, die erstellt werden sollten... weitere sind das Museumskonzept, das Satzungskonzept, das Spielerkonzept, das Trainerkonzept....
Bei einigen ist bekannt, das sie nie existierten, bei anderen zeigt die Realität, das sie wohl nicht oder nicht ausreichend entwickelt wurden.
Wir sollten aber nicht vergessen, der Ausgewogenheit verpflichtend, das es auch Beispiele für die Realisierung von Maßnahmen und Ideen gibt, die Verbesserungen bei den Einnahmen gebracht haben, so zum Beispiel die Verwertung der Getränke und Imbissbuden. Die Auswirkungen waren positiv für den FCK, die Bierpreise gehören aber in die Oberklasse der Bundesliga...
Entsprechende Reaktionen aus dem Forum kennst du sicher.
Anderes Beispiel, Modernisierung des Ticketing, sicher auch eine Maßnahme die von vielen schon gefordert wurde und umgesetzt wurde.
Kritik an der Umsetzung gibt es aber auch.
Ich möchte gerne ein Beispiel für mögliche Felder geben, an dem Arbeiten vorgenommen werden und schauen mal, was hier im Forum mit derartigen Vorschlägen geschieht.
Merchandising:
Es beginnt bei der Diskussion der neuen Trikots für die Saison. (Haben wir übrigens bald, da auch der Uhlsport Vertrag ausläuft).
Du wirst zugeben Trikots sind zentraler Bestandteil der Maßnahme, eigentlich wäre es sportlich egal, wie die Jungs rumlaufen, solange die Bekleidung den DFB-Richtlinien entspricht, aber die Diskussion hier schon bei den Lieferanten, den Farben, dem Schnitt, dem Material..., ist Realsatire.
Selbst die Idee, wie z.B. das Traditonsjahr 111, nach meiner Aussage ein Karnevalsscherz, der bekanntlich sehr ruhmlos endete, wurde von solch Bösen Buben wie mir, schon im Vorfeld attackiert.

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Die Seriosität von Design-Vorschlägen ist dir bekannt, ebenso die Auswahl von möglichen Partnern. Genauso seriös würde hier auch über ein Vermarktungskonzept diskutiert werden. Sollte sich wirklich einer die Arbeit machen so etwas im Detail auszuarbeiten, wird er es aus diesen Gründen sicher nicht hier vorstellen.
Was mit Konzepten von Mitgliedern geschieht, die hier im Forum diskutiert werden, kannst gut in der Satzungsdiskussion sehen oder beim Mitgliederkonzept.