Dubbe hat geschrieben:Bin zwar Laie was das Thema angeht...
Aber wenn ich noch einigermaßen logisch denken kann greift der FCK da auf Gelder zu die er in Zukunft zurückzahlen muss (und zwar auf einen Schlag, oder?)...
Das ist meiner Meinung nach nix anderes als Harakiri... Damit kannst du den Verein komplett gegen die Wand fahren...
Natürlich ist das Ziel kurzfristig an eine größere Summe Geld zu kommen, aber immer im Vorgriff auf eventuelle höhere Einnahmen...
Natürlich kann das auch funktionieren, aber da müsste schon alles zusammenpassen, oder?
Es scheint richtig, dass die Rückzahlung mit dem Schicksal des Vereins verbunden ist. Dass der Verein die Kapitaleinsammlung
nicht extern organisiert hat, könnte sich eines Tages rächen, bedeutet aber für die Zeichner
zusätzliche Sicherheit, wenn man die Weiterexistenz des FCK als ein Sicherheitsmoment einschätzt.
In Hamburg haben die Unterstützer des Vereins vor Kurzem 15 Mio. € eingesammelt, und das binnen 2 Tagen. In meinen Augen vorbildlich. Wenn ich allerdings hier im Forum der angeblich 300-Prozentigen die Fragen und Bedenken bzgl. Sicherheit und Rentabilität der Anlage lese, zweifele ich, dass dieses Vorbild keine Nachahmung finden könnte.
Was die sogenannte Banken- und Kapitalmarktsicherheit in Wahrheit wert ist, dürfte jedem in den letzten Jahren klar geworden sein, dort selbst bei wesentlich niedriger verzinsten Anlagen. Risiko und Sicherheit stehen in gegensätzlicher Abhängigkeit: Je höher die Sicherheit, umso geringer die Verzinsung und umgekehrt.
Angesichts der Wahrscheinlichkeit (Insolvenz und Auflösung des FCK) ist die Verzinsung mit zusätzlicher Bonuserwartung sehr ordentlich.Mit der Anlage können die Anhänger etwas fundamental Gutes für den FCK tun, umsomehr als es zweckgebunden für den Nachwuchs verwendet werden soll
Es handelt sich hier nämlich um sogenanntes mezzanines Kapital, das n
ach aussen wie Eigenkapital wirkt.
Dadurch gewinnt der Verein Spielraum und kann sogar weiteres Kapital am Kapitalmarkt requirieren.
Richtig ist allerdings, dass im Fall der Insolvenz des Vereins
mezzanines Kapital nachrangig behandelt wird, so dass die Bedienung der Einlage in diesem Fall unwahrscheinlich wäre.
Der Eintritt dieses Falles ist allerdings unwahrscheinlich, wenn der Verein halbwegs vernünftig handelt und
das eingesammelte Kapital wirklich vollständig für den Zweck Nachwuchszentrum verwendet. Der Fall der Insolvenz ist auch deshalb gering, weil der private Geldgeber, hier sogar der emotional gebundene Anhänger,
wesentlich flexibler bei Rückzahlungproblemen ist als institutionelle Geldgeber.
Diese Flexibilität lässt dem Verein auch bei Schwierigkeiten die Luft, sein Rückzahlungsversprechen einzulösen und nicht gleich in Insolvenz getrieben zu werden.
Es war höchste Zeit, dass der FCK zu diesem Mittel der Finanzierung gegriffen hat. Jetzt sind vor allem auch die
vollmundigen Anhänger oder auch "Anhänger" am Zug.