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Zug fährt zweimal ohne FCK-Fans ab (Rheinpfalz)

Allgemeine Fan-Themen und Fragen zu selbigen.
Westkurvenveteran

Beitrag von Westkurvenveteran »

Zug fährt zweimal ohne FCK-Fans ab
WAS LESER ÄRGERT: Werner Thorn ist sauer, weil Polizisten beim Spiel gegen Mönchengladbach Fahrgästen die Mitfahrt verweigern

Für die meisten FCK-Fans war der vergangene Samstag ein guter Tag: Schließlich haben die „Roten Teufel" Mönchengladbach mit 3:0 besiegt. Werner Thorn aus Rockenhausen, Inhaber einer Dauerkarte und eingefleischter „Betze"-Anhänger, hat der Erfolg kaum besänftigen können. Grund seines Ärgers: Gleich zweimal ist dem 66-Jährigen - „und mit mir bestimmt 100 bis 150 Fahrgästen" - am Rockenhausener Bahnhof von Polizeibeamten das Einsteigen verweigert worden. Aus Sicherheitsgründen, weil sich in den - zudem vollen - Zügen zahlreiche Gladbach-Fans befunden haben, so die Begründung. Thorn ist dann frustriert mit dem Auto nach Kaiserslautern gefahren - eine Möglichkeit, die nicht jeder hatte.

„Da waren Kinder und Jugendliche sowie Rollstuhlfahrer dabei, die vielleicht gar nicht mehr oder erst kurz vor knapp zum Spiel gekommen sind", ist Thorn empört. Er verweist darauf, dass es sich bei den Fahrgästen durchweg um „harmlose" FCK-Fans gehandelt habe. Mehr noch: Selbst Pendlern, die auf dem (Heim-)Weg zur oder von der Arbeit gewesen seien und mit Fußball überhaupt nichts am Hut hatten, sei der Zutritt verwehrt worden.

Kurz vorm Einfahren des Zuges um 11.55 Uhr seien die Wartenden am Rockenhausener Bahnhof per Lautsprecher informiert worden, „dass ein Einsteigen in diesen Zug nicht garantiert werden kann". Als dieser dann im Bahnhof gehalten hat, seien zahlreiche uniformierte Beamte ausgestiegen. „Vor jeder Tür haben sich bestimmt sechs bis acht Polizisten postiert und die Fahrgäste am Einsteigen gehindert", so Thorn. Und das, obwohl es sich um einen sehr langen Zug gehandelt und er im vorderen Teil noch viele freie Plätze gesehen habe. „Die Gladbach-Fans haben sich in den hinteren Waggons befunden. Aber alles Lamentieren hat nichts gebracht: Wir sind auf den nächsten Zug vertröstet worden."

Der nächste Zug bedeutete für Thorn und die übrigen Bahnkunden: eine Stunde warten. Besser gesagt 75 Minuten: Denn der „12.55er" hatte Verspätung. Umso größer war die Wut bei Thorn und den anderen, als sich das Szenario von einer Stunde zuvor wiederholt hat: Wieder waren Gladbach-Fans im Zug, wieder verweigerten Polizisten die Mitfahrt. Was laut Thorn - bei allem Ärger - zu dem kuriosen Fall geführt hat, dass zwar unbeteiligte Pendler draußen bleiben mussten, ein Gladbach-Fan aus seinem Bekanntenkreis dagegen hätte einsteigen dürfen. Der Mann lehnte jedoch ab, weil er ja gemeinsam mit seinen FCK-Freunden nach Lautern fahren wollte...

Geärgert hat sich Thorn zum einen über das aus seiner Sicht „teils provokante Auftreten einiger Polizisten". Noch größer war aber sein Unverständnis über die „verkorkste Planung der Bahn": Wenn schon das Einsteigen in diese Züge aus Sicherheitsgründen nicht möglich war - was er ja sogar noch nachvollziehen könne - dann hätte die Bahn eben „Zwischenzüge" für alle weiteren Fahrgäste auf die Schienen bringen müssen, lautet (nicht nur) Thorns Kritik.

Zumal das Problem auf der Alsenztalbahn bei FCK-Heimspielen nicht neu ist: Gerade in Zweitliga-Zeiten ist es aufgrund der frühen Anstoßzeiten - vor allem freitags um 18 Uhr - immer mal wieder zu Engpässen gekommen. Vor allem, wenn der FCK gegen Mannschaften gespielt hat, deren Fans von „oben" mit dem Zug durchs Alsenztal angereist sind: beispielsweise Aachen, Köln oder Koblenz. Vor zwei Jahren hatte der für den Schienenverkehrs im Alsenztal zuständige Zweckverband Schienenpersonennahverkehr Rheinland-Pfalz Süd (ZSPNV Süd) gegenüber der RHEINPFALZ mit dem zur Saison 2009/2010 eingeführten „Kombi-Ticket" Besserung versprochen: Demnach gilt die „Betze"-Eintrittskarte inzwischen im VRN-Gebiet auch als Ticket für öffentliche Verkehrsmittel - und die Verkehrsträger erhalten von jeder verkauften Karte einen Anteil. Mit diesem Geld sollten dann auch zusätzliche Züge finanziert werden. Das ist aber zumindest gegen Mönchengladbach nicht geschehen.

Gunther Enke vom ZSPNV Süd in Kaiserslautern räumte auf Anfrage der RHEINPFALZ ein, „dass wir zugegebenermaßen die Anzahl der aus Mönchengladbach anreisenden Fans unterschätzt haben und dann - nachdem uns die Bundespolizei hierüber informiert hatte - nicht mehr entsprechend reagieren konnten". Das Vorgehen der Beamten hält Enke - bei allem Verständnis für den Ärger der Fahrgäste - nach Rücksprache mit der Bundespolizei für gerechtfertigt. Diese hat mitgeteilt, im ersten der beiden von Thorn genannten Züge hätten sich in Bingen bereits rund 550 Gäste - („darunter alle Problemfans") und 50 FCK-Schlachtenbummler befunden. Eine Stunde später lautete das Verhältnis in Bad Kreuznach: 250 Gladbacher zu 300 Lauterer Anhängern, getrennt in verschiedenen Zugeinheiten. In beiden Fällen sei deshalb die Anweisung erfolgt, „dass ab Bad Münster kein Zustieg mehr erfolgen kann". Dies sei an den Haltepunkten über Lautsprecher auch publik gemacht worden. Die Polizei betont, „dass vielleicht noch die eine oder andere Person in den Zug hätte einsteigen können, dabei wäre jedoch immer noch ein Großteil verärgert zurückgeblieben". Immerhin habe dann noch die Möglichkeit bestanden, mit dem folgenden Zug (Ankunft 14.26 Uhr in Kaiserslautern) rechtzeitig zum Spiel zu kommen. Darin hätten sich rund 300 FCK- und 60 Gäste-Fans befunden.

Enke verspricht, „dass wir bei künftigen Heimspielen des 1. FC Kaiserslautern gegen Vereine "aus dem Westen" - gemeint ist hiermit insbesondere das erweiterte Ruhrgebiet - versuchen werden, einen Entlastungszug zwischen Bingen und Kaiserslautern zur An- und Abreise einzusetzen". Dies werde in enger Abstimmung mit der Bundespolizei erfolgen, „denn wir müssen natürlich wissen, wann die betreffenden Auswärts-Fans anreisen". Er verweist darauf, dass dies im Einzelfall auch mal „schief gehen" könne, da die Fans „teilweise sehr gut organisiert sind und kurzfristig ihr Anreiseverhalten - sprich die gewählte Zugverbindung - ändern, um beispielsweise der bundespolizeilichen Begleitung aus dem Weg zu gehen". Dann würde - zumindest bei der Anreise - der Zug seinen Zweck verfehlen und „leer" fahren. Erstmals werde der ZSPNV einen solchen Zusatzzug am 27. November beim Heimspiel gegen Schalke 04 anbieten. Enke: „Wir hoffen, dass wir damit der Lösung des Problems näher kommen." (kra)

Quelle: DIE RHEINPFALZ, AUSGABE Donnersberger Rundschau, 6.11.2010
Zuletzt geändert von Thomas am 06.11.2010, 14:43, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Überschrift gemäß Forumsregeln geändert.
Westkurvenveteran

Beitrag von Westkurvenveteran »

So ist es unserem Fanclub-Mitglied Werner Thorn ergangen.

Wir haben es weit gebracht.


Geld kassieren vom FCK, und die Leute stehen lassen, ergo keine Leistung erbringen, nennt man Betrug.

Dann muss man eben einen Ersatztransport per Bus organisieren.


Aber Werner hat auch berichtet, das die Polizisten auf Frontstellung gegange sind, als die Leute auf dem Bahnhof sauer wurden.

Das, dazu die Behandlung von uns am Bahnhof und am Kreisel, lassen so langsam Zweifel an der Gesinnung unserer Polizisten aufkommen.
OWL-Teufel

Beitrag von OWL-Teufel »

Dieses Bahnproblem ist mir auch schon häufiger untergekommen.

In 99,9 % der Fälle würde es zu keinerlei Problemen mit gegnerischen Fans kommen,eher könnte man mit denen ein Bier trinken und lustig plaudern und über Fußball reden.

Die Polizei phantasiert halt gerne Gefahrenszenarien herbei.
Erik
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Beitrag von Erik »

Bin an diesem Tag mit dem Auto Richtung Betze aufgebrochen, meine Kollegen mussten allerdings ebenfalls eine Stunde am Binger Bahnhof wegtrinken. Die Polizei verweigerte ihnen dort den Zutritt und hat zahlreiche FCK- Fans die bereits im Zug waren "gebeten" auszusteigen.

Vielleicht wäre es sinnvoller einen Entlastungszug für Lautrer von Bingen oder Koblenz aus starten zu lassen. Zwar auch irgendwie traurig, aber mittlerweile kommt man sich beim Heispiel sowieso schon mehr und mehr als Gästeanhänger vor.

Kotz.
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Bulligan1
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Beitrag von Bulligan1 »

Erik hat geschrieben:Bin an diesem Tag mit dem Auto Richtung Betze aufgebrochen, meine Kollegen mussten allerdings ebenfalls eine Stunde am Binger Bahnhof wegtrinken. Die Polizei verweigerte ihnen dort den Zutritt und hat zahlreiche FCK- Fans die bereits im Zug waren "gebeten" auszusteigen.
Kotz.
ich hätte deinen kollegen,diesen suffköpfen auch den zutritt verweigert :lol: :lol: :lol:
Mac41
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Beitrag von Mac41 »

Wie schon zu den Straßenblockaden und Bahnsteigsperren der Cop's in Lautern gesagt, da hat es ein Einsatzleiter aber voll übertrieben, nachdem er bei den Frankfurtern nur mal üben durfte. Insofern den Bahnbetreibern die Schuld zu geben ist kurzsichtig. Die sind zwar zu blöd, um kurzfristig zu reagieren, aber die Ursache liegt in der Provokation der Cop's.
Gerade wenn ich dagegen unsere Anreise in Hamburg oder Dortmund sehe, wo wir in der gleichen S-Bahn und den gleichen Zubringerbussen untergebracht wurden, dann sind diese Maßnahmen voll hirnrissig. Zumal das Bekennen als Fans der Gladbacher, ebenso wie die der Bayern oder Dortmunder oft kein regionales Phänomen ist. Die Symphatien kommen oft noch aus Kindertagen, als es halt schick war, sich zu einer Meistermannschaft zu bekennen und in dieser Bettwäsche zu schlafen.
Hier versucht die Staatsmacht sich auf Kosten der Bürger zu profilieren, die Kinderhirne, die im Internet auf Schlachtfeste und Fohlensteaks anspringen und dicke Arme machen, geben ihnen die Begründung.
Diese Polizeiaktionen, die bei "Problemclubs" wie z.B. Rostock oder Derbys à la SGE noch begründbar scheinen, könnten zur Dauerinstanz werden. Die schwarzen SE-Bayerntruppen lassen grüßen. Das nächste mal gegen Stuttgart oder die Schalker, nur bei Wolfsburg wird es mangels Masse schwer, eine Begründung zu finden.
Wie ich den Gepanzerten schon am Kreisel sagte:
Wir sind das Volk und das ist unsere Strasse!
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Steffbert
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Beitrag von Steffbert »

Ist mir diese Saison auch schon zweimal passiert.

Ich stand in Lautern am abgeriegelten Bahnhof (vor mir eine Kette entschlossener Polizisten) und sah jeweils meine Züge - einer davon fast leer!!! - abfahren. Unter meinen potentiellen Mitfahrern befanden sich auch Familien und ältere Herrschaften, die in Kaiserslautern die Kerwe und/oder den verkaufsoffenen Sonntag besucht hatten.

Da hatten einige natürlich sofort den Hass auf Fussball. So kommt man zu seinem Ruf. Zumal einer der Polizisten, der ständig von Deeskalation und Fantrennung daherfaselte, hämisch in die Runde warf, dass man das ja hätte wissen können, wenn Lautern gegen Frankfurt spielt, dann ginge es halt hoch her, da wäre man von vorne herein doch besser zuhause geblieben.

Leider muss ich aber sagen, dass ich gerade beim Heimspiel gegen die Eintracht nicht für jeden meiner Mitfans die Hand ins Feuer gelegt hätte. Da waren einige so richtig geil auf Keile. Und die Jungs aus FFM sind auch nicht gerade Kinder von Traurigkeit. Gegen Gladbach allerdings waren viele Polizeiaktionen völlig überzogen. Warum wird hier nicht unterschieden? Da haben unsere grünen Freunde und Helfer eher zur Verschlechterung der Gesamtatmosphäre beigetragen.

Jedenfalls haben die Taxiunternehmer dann ein sehr gutes Geschäft gemacht. Und der Schappert und der Benderhof auch. Irgendwie musste man die Zeit ja tot schlagen.

Ich mag eigentlich die Fussballspieltage mit Zuganreise. Ist gemütlich und man kann sorgenfrei sein Bierchen zischen. Aber wir überlegen ernsthaft, ob wir wieder auf Autofahrgemeinschaft umsteigen.
Stop living in the past
kepptn
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Beitrag von kepptn »

So langsam sollte man doch ans Leben im Polizeistaat gewöhnt sein. Ich finde es aber gut, dass immer mehr "normale" Fans und gar Aussenstehende sich vermehrt zu Wort melden um das Thema endlich mal öffentlich wird. Vieleicht schafft es ja irgendwann einmal eine Zeitung sich des Themas ernsthaft zu widmen.
Es gibt immer was zu lachen.
dem fritz seine erben
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Beitrag von dem fritz seine erben »

Wir haben den Zug von Bingen aus ebenfalls genommen. D.h. ein paar Lauterer und mein Gladbach-Kumpel im Trikot. Bis nach Bingen sind die Fangruppen gemischt und friedlich unterwegs gewesen, da hat es nirgends Zoff gegeben. In Bingen wurden wir durch die Polizei ziemlich rüde aufgefordert, uns zu trennen, da aus Deeskalationsgründen der Gladbacher nicht mehr mit uns fahren dürfe. :shock: Der hat sich dann schnell ne Jacke übergezogen, durfte also mit in den FCK -Wagen, in dem es auch friedlich weiterging. Dort wären noch dutzende Stehplätze gewesen. Warum dann keine FCK-Fans mehr reingelassen wurden, ist absolut unverständlich.

Die Krönung ist dann aber die Rückfahrt gewesen. Nachdem wir uns wegen ein paar Gladbachern ( falsch: wegen eines völlig überzogenen Polizeikonzeptes!) fast eine halbe Stunde die Beine in den Bauch gestanden haben, sind wir gerade noch in den letzten Zug Richtung Bingen gekommen (Abfahrt 18.38). Das ist unglaublicherweise wirklich der einzige Zug nach dem Spiel, der in Richtung Norden fährt.
Meine Freunde (ebenfalls im FCK-Trikot) wurden (wie wir später erfuhren) nicht mehr in den Zug gelassen, obwohl dort noch haufenweise Stehplätze frei waren. Die durften dann, mit einem Schönes-Wochenende-Ticket ausgestattet, über Mannheim mit dem ICE Richtung Norden fahren.
Das ist dann das Ergebnis von Deeskalation: statt preiswert gemeinsam mit gültigen Tickets wie auf dem Hinweg zurück zu fahren, werden FCK'ler im Vereinstrikot nach Mannheim geschickt, um dann für den ICE erneut Fahrkarten kaufen zu müssen.
Vielen Dank.
St.Patrick
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Beitrag von St.Patrick »

Ganz so ist es uns zum Glück nicht ergangen. Jedoch die Polizeiaktion gegen gladbach war volkommen übertrieben und unssinig. Erst wird die komplette Strasse verengt, scheinbar hat man nicht aus Unglücken der Vergangenheit gelernt, dann geht man noch zum netto neben dem HBF und steht trotz massivster polizeipräsen überall sonst auf einmal inmitten von gladbachern Ultras. Is nichts passier weil wirs nicht darauf angelegt haben aber was das Polizeikonzept soll?
Irgendwann kommt es vielleich nochmal zu ner richtigen Panik und dann ist beim HBF das gleis gespert und man kommt nicht mehr raus wie gegen Frankfurt oder irgendwas passiert an so einer unnötig geschaffenen Engstelle. Dann möchte ich aber mal sehen wie die Polizei so übertriebene Konzepte rechtfertigt, obwohl die sich dann letzendlich bestimmt noch rausreden würden und ohne jegliche Konzequenzen davon kämen. Da läuft bei der Einsatzplanung aber gewaltig was schief!
Fußball in Kaiserslautern in zwei Sätzen auf den Punkt gebracht:
Ich gebe immer alles, kämpfe immer bis zur letzten Minute. Das erkennen die Fans an. Harry Koch
FCKjung
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Beitrag von FCKjung »

also ich wurde in bingen auch stehen gelassen nur damit die Gladbacher ruhig alleine im zugfahren könnten im nächsten zug eine Stunde später waren dann genau so viele gladbacher wie eine Stunde vorher...
Für immer FCK! :teufel2:
tim_price

Beitrag von tim_price »

kepptn hat geschrieben:So langsam sollte man doch ans Leben im Polizeistaat gewöhnt sein. Ich finde es aber gut, dass immer mehr "normale" Fans und gar Aussenstehende sich vermehrt zu Wort melden um das Thema endlich mal öffentlich wird. Vieleicht schafft es ja irgendwann einmal eine Zeitung sich des Themas ernsthaft zu widmen.
Ich erlaube es mir mal diese ganzen Staatsdiener in einen Topf zu werfen.
Da herrscht doch größtenteils eine vollkommen falsche Berufsauffassung, sei es bei Polizisten, Mitarbeitern bei Gerichten, Ordnungsämtern, Argen, Arbeitsagenturen, Stadtverwaltungen usw.
Die Klischees stimmen leider meist und viele dieser "Mitarbeiter" würden in der freien Wirtschaft einfach untergehen. Wenn ich sehe wie einige meiner Bekannten über die Gänge von irgendwelchen Verwaltungen schlürfen, nicht ans Telefon gehen, den ganzen Tag zweideutige Witzchen reißen und dann mosern, weil sie 3 Akten bearbeiten mussten...

Sie vergessen in ihrer täglichen Arbeit wer sie bezahlt (nämlich der zu betreuunde Steuerzahler) und was eigentlich ihr Auftrag ist. Im weitesten Sinne sind wir Kunden und verdienen es auch so behandelt zu werden.

Polizisten sind mal wieder ne ganz besondere Spezies. Schaut Euch mal Statistiken an, welche Parteien Polizisten gerne wählen...
Schaut mal genau in die Gesichter bei Einsätzen bei Fussballspielen...
Ich erkenne da eine große Lust den Dicken zu machen. Ist doch geil: man finanziert sie durch seine Steuern und wenn es dumm läuft, hauen sie einem dafür ordentlich eins auf die Fresse bzw. schikanieren einen in anderer Form.
Westkurvenveteran

Beitrag von Westkurvenveteran »

wie schön, mein lieber Tim, das du mit mir eine Führungskraft in unterster Ebene bei der Feuerwehr hier hast.....

Ich hör mir gerne deine Stereotypen an. :teufel2:

Also:

ich bin

- dumnm
- faul
- mach schlechte Witze
- arbeitsscheu
- wasserdicht
- wähle Republikaner

was vergessen ? :teufel2:

Ach ja:

ICH HAB LUST DEN DICKEN ZU MACHEN ????

du bist Tot. Töter. Sag nur noch wann und wo....... :wink:
tim_price

Beitrag von tim_price »

@ wkv

Huhu, die Feuerwehr hab ich extra nicht aufgelistet! Ebenso wenig wie Rettungsdienste oder Kindertageseinrichtungen. Vielleicht bin ich naiv, aber das sind doch Leute die wirklich helfen wollen!

Insofern Chapeau kleiner Drache Chrisu :love:

Ich weiß, hab viel pauschalisiert. Wollte nur meine jahrelange Wut abbauen:-)
Dass das schwierige Jobs sind (bei manchen SEIN KÖNNEN) ist mir schon klar, aber irgendwie kann ich das mit dem Polizeistaat nur unterstreichen.

http://www.youtube.com/watch?v=2nZUQQSnXy8
Westkurvenveteran

Beitrag von Westkurvenveteran »

Egal. Ich will pauschal auf wen drauf hauen.

Nenn mir deinen Sekundanten.


Ich wähle Steini.....
tim_price

Beitrag von tim_price »

Ach Du Scheiße.
Ich bin ein Hänfling. Eine Hühnerbrust.

Darf ich 2 nehmen?
Westkurvenveteran

Beitrag von Westkurvenveteran »

eine ganze Armee.....

you are messing with some BAD COMPANY !
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tim_price

Beitrag von tim_price »

OK, ich schwanke zwischen dem Oldschool Block, dem Mainzer Kublock den 5.3ern, dem wu-tang-clan oder thorsten legat!

Muss mich vorbereiten nun:

http://www.youtube.com/watch?v=l9InQvrRVr8

Hab das gar nicht so gemeint, aber du scheinst keine Gnade zu kennen.
Westkurvenveteran

Beitrag von Westkurvenveteran »

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bene667
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Beitrag von bene667 »

tim_price hat geschrieben:OK, ich schwanke zwischen dem Oldschool Block, dem Mainzer Kublock den 5.3ern, dem wu-tang-clan oder thorsten legat!

Muss mich vorbereiten nun:

http://www.youtube.com/watch?v=l9InQvrRVr8

Hab das gar nicht so gemeint, aber du scheinst keine Gnade zu kennen.
Du scheinst WKV körperlich unterlegen zu sein, wenn ich Deinen Worten Glauben schenken darf. Daher mein Tip:

http://www.youtube.com/watch?v=DWTNBRs7Ccs

Funktioniert bei körperlicher Unterlegenheit immer 1 a :D :D
"Es gab schon viele Weltmeister, die später Alkoholiker wurden. Aber ich bin der erste Alkoholiker, der Weltmeister wurde."
Eckhardt Dagge, Superweltergewichts-Weltmeister 1976

"Eine Frau, die schweigt, sollte man nicht unterbrechen."
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Beitrag von Peter Gedöns »

Die Polizei trainiert doch schon lange an den Fußballfans ihren Repressionsapparat. Die Entwicklung war vor einem viertel Jahrhundert doch so, dass ein gewaltiger Polizeiapparat rund um den Fußball aufgebaut wurde, um die Hooligans in den Griff zu bekommen.

Diese verschwanden aus den Stadien, zugleich kam die erste Generation der Ultras auf. Diese waren in ihrer Mehrheit friedliebend, aber anders. Um die Polizeimaschinerie begründen zu können, wurde von Polizeiseite der Ultra als Problen ausgemacht. In der Folge radikalisierte es sich immer mehr, sowohl was Fans gegen Polizei als auch Fans gegen Fans anging. Die Geister, die ich rief...

Mittlerweile möchte der Staat (Staat als Behörde, als Obrigkeit, nicht als Gesamtheit des Volkes) die breite Masse schlicht völlig kontrollieren. Und dazu braucht es eben eine gut geölte Polizeimaschine, deren einzelne Räder keine Fragen stellen sondern im Notfall blind draufhauen und das danach noch rechtfertigen. Die Entwicklung ist noch nicht am Ende und wenn politisch nicht Einhalt geboten wird, haben wir binnen zehn Jahren die ersten Toten. Erst auf Zivilseite, kurz darauf werden Polizisten in großer Zahl sterben. Die Radikalisierung muss gestoppt werden. Aber zuallererst ganz oben.
When you're feeling too close to the bottom. You know who it is you can count on. Someone will pick you up again!
Westkurvenveteran

Beitrag von Westkurvenveteran »

Auch ich hab schon öfter die heilige Wut empfunden, wenn ohne Sinn, Verstand und Grund deine Grundrechte beschnitten werden, und als Begründung wird irgendeine Sippenhaft angegeben. Wenn überhaupt.

Du wirst als STINKNORMALER FUSSBALLFAN in deiner Bewegungsfreiheit beschränkt, am Stadioneingang behindert, beim Rausgehen zu Umwegen via Paris METZ gezwungen, als ob wir eine Militärjunta hätten.


Wenn man schon wie ein Hooligan behandelt wird, ist die Grenze fliessend, an der du wirklich böse wirst.
71198
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Beitrag von 71198 »

Peter Gedöns hat geschrieben:Die Polizei trainiert doch schon lange an den Fußballfans ihren Repressionsapparat. Die Entwicklung war vor einem viertel Jahrhundert doch so, dass ein gewaltiger Polizeiapparat rund um den Fußball aufgebaut wurde, um die Hooligans in den Griff zu bekommen.

Diese verschwanden aus den Stadien, zugleich kam die erste Generation der Ultras auf. Diese waren in ihrer Mehrheit friedliebend, aber anders. Um die Polizeimaschinerie begründen zu können, wurde von Polizeiseite der Ultra als Problen ausgemacht. In der Folge radikalisierte es sich immer mehr, sowohl was Fans gegen Polizei als auch Fans gegen Fans anging. Die Geister, die ich rief...

Mittlerweile möchte der Staat (Staat als Behörde, als Obrigkeit, nicht als Gesamtheit des Volkes) die breite Masse schlicht völlig kontrollieren. Und dazu braucht es eben eine gut geölte Polizeimaschine, deren einzelne Räder keine Fragen stellen sondern im Notfall blind draufhauen und das danach noch rechtfertigen. Die Entwicklung ist noch nicht am Ende und wenn politisch nicht Einhalt geboten wird, haben wir binnen zehn Jahren die ersten Toten. Erst auf Zivilseite, kurz darauf werden Polizisten in großer Zahl sterben. Die Radikalisierung muss gestoppt werden. Aber zuallererst ganz oben.
Grandioser Beitrag! :verbeug:

Immer mehr "normale" Bürger werden inzwischen mit den perversen Ausmaßen der Repression konfrontiert - aber reicht dies noch, dass sich zeitnah viele Menschen erheben um gegen diese perverse Maschinerie aktiv zu werden? Wenn ich mir die Lethargie in diesem Land anschaue und die allgemeine Grundhaltung einer breiten Masse, dass sie erst "ihr Maul" aufmachen, sobald sie selbst unmittelbar von Problemen betroffen sind, lässt mich daran leider erheblich zweifeln.

Werden die Fans weiter kriminalisiert, drangsaliert und oftmals über den Kamm geschoren als "Verbrecher" bezeichnet, dann ist es nicht mehr weit hin, bis die "Self-fulfilling-prophecy" 100%ig greift und spätestens dann haben es die Institionen dieses Staates geschafft und wir werden zu dem, für was sie uns schon heute halten: Verbrecher.
Seit1969
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Beitrag von Seit1969 »

OWL-Teufel hat geschrieben:Dieses Bahnproblem ist mir auch schon häufiger untergekommen.

In 99,9 % der Fälle würde es zu keinerlei Problemen mit gegnerischen Fans kommen,eher könnte man mit denen ein Bier trinken und lustig plaudern und über Fußball reden.

Die Polizei phantasiert halt gerne Gefahrenszenarien herbei.
Führen und Dokumentieren selbst den Nachweis der Existenzberechtigung.......
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Paul
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Registriert: 09.11.2007, 13:02
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Beitrag von Paul »

Da schaue man heute auf die Castor-Transporte.
Man kann zu der ganzen Sache stehen, wie man will und jetzt mal außen vor, wieviel Lobby-Politik gemacht wird.
Und was macht vornweg die Kanzlerin?
"Merkel warnt vor Anti-Castor-Aktionen" (Spiegel-Online)
Anstatt alle aufzurufen, friedlich zu bleiben und ohne Sachbeschädigungen zu verfahren usw... aber nein, Merkel (ver)warnt pauschal.

Weitere Beispiele finden sich fast beliebig inzwischen - zuletzt in Stuttgart...

Die Scheiße, die unsere gewählte Zunft verzapft, wird notfalls mit der Staatsgewalt verteidigt - Demokratie?

Ich will nicht zu viel meckern, denn uns geht es insgesamt wirklich gut in good old Germany, aber der Weg wird gefährlicher.
Nur im Pälzer Bode hänn moi Haxe richdich Halt!
unzerstörbar - NUR der F C K
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