Auch von mir ein dickes Dankeschön, Jochen. Wusste gar nicht, dass ein so umfangreiches, aktuelles Papier im Web verfügbar ist!
Ich fühle mich bestätigt, in mehreren Punkten. Einmal entspricht die Höhe der jährlichen Abschreibung (=Wertminderung; s. S. 102) meinen veranschlagten 2-2,5 Mios.
Zum anderen wird daraus m.E. deutlich, dass es eben nicht mit den 55,9 Mios. getan ist bei einem Stadionkauf. Das entspricht zwar dem veranschlagten, reinen Wert des Stadions. Die Stadt wäre aber schön blöd, wenn sie auf die Ablösung der Verbindlichkeiten verzichten würde. Und da sind wir bei ca. 74 Mios. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und noch mal ca. 10 Mios. als sonstige Verbindlichkeiten und Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern aufgeführt (den Rest an Verbindlichkeiten resultierend aus Lieferungen/Leistungen halte ich für vernachlässigenswert, das ist jahresabhängig, wie man in der Bilanz sehen kann).
Summa summarum würde ein Stadionrückkauf also die Kleinigkeit von mindestens ca. 85 Mios. kosten, damit die Stadiongesellschaft hier schuldenfrei rauskommt. Darunter wird die nicht verkaufen, das kann ich mir einfach nicht vorstellen.
Erschwerend kommt noch dazu, dass noch zusätzliche Kosten aufkommen, wenn der FCK die laufenden Kredite nicht zu 100% übernehmen will/kann. Dann fallen nämlich Vorfälligkeitsentschädigungen an (üblicherweise so bei 1-2%), das sind dann noch mal ca. 800 Mille bis 1,5 Mios. Wenn wir dann noch die Kosten durch Zinsen, Zinseszinsen etc. für die Kredite rechnen, Halleluja...
Utopisch wird es aber dann erst so richtig, eine Bank zu finden, die bei einem bilanzierten Wert von knapp 56 Mios. eine Finanzierung von über 80 Mios. gewährt, OHNE weiteren Sicherheiten als dem erworbenen Objekt. Nee, Leute, ohne eine größere Menge Eigenkapital (müsste schon achtstellig sein) wird das nix! Es sei denn, man findet einen Namenssponsor, der für die Kreditlaufzeit bürgt und einen festen, nicht unbeträchtlichen Anteil der Raten übernimmt...