Meistermannschaft hat geschrieben:
Sorry, Du verstehst mich da falsch, mir ist es egal wo wir stehen, Hauptsache wir geben alles!
Nicht so zu zurückhaltend. Du musst dich doch nicht rechtfertigen. Das ist eine Meinungskolumne von Eric. Kein objektiver Spielbericht sondern seine persönliche Meinung. Die ist weder repräsentativ noch muss man sie teilen. Und das kann man hier auch zum Ausdruck bringen.
Jemand tritt seinen Fernseher ein und posted das? Das ist ernsthaft ein Aufhänger? Ich habe mich vor Jahren bei Facebook abgemeldet weil ich den Schwachsinn den Leute da jeden Tag ins Netz stellen nicht mehr ertragen habe. Es ist ein sehr kleiner Ausschnitt relativ extrovertierter Leute, die so etwas tun. Und jetzt wird so getan als wäre das repräsentativ und mehr Demut gefordert. Ernsthaft? Sorry - aber das finde ich schwach.
In Darmstadt gab es nach dem Spiel ein rotziges und lautes Vorwärts rot weiß - das sollte man aber nicht damit verwechseln, dass alle damit einverstanden waren, was dort und die Wochen davor geboten wurde. Vielmehr ist es genau das Fingerspitzengefühl, die Truppe aufzubauen, wenn es mal nicht so läuft. Das Publikum und die Fans haben viel mehr Demut als man denkt und sie können Entwicklungen sehr wohl differenziert einschätzen und dies auch zum Ausdruck bringen.
Wer nach 19 Spieltagen 35 Punkte hat, kann 40 Punkte weder als Erfolg noch als Ziel verkaufen. Das hat nichts mit einer "psychologischen Barriere" zu tun sondern ist simple Führung. Jeder der Personal führt kennt das. Das sind Grundlagen. Wenn meine Mitarbeiter zur Jahresmitte ihre Akquistionsziele erreicht haben, fahren sie anschließend raus und wollen das doppelte. Weil sie so heiß und intrinsisch motiviert sind? Ich bitte euch.... Und Luthe spricht das klar und deutlich an. Solche Mitarbeiter braucht man! Registrieren, analysieren und besser machen. Ende.
Es sind sich doch wohl alle einig, dass 42 Punkte am Ende der Saison kein Erfolg sind. Das wäre auch kein Tal sondern ein brutaler Einbruch. Gemeinsam durch ein Tal gehen? Absolut! Wenn man eine spielerische Entwicklung sieht und merkt, dass wir jedes Spiel 100% auf dem Feld lassen, wird es keine Unruhe geben (denn die gibt es auch überhaupt noch nicht - vielmehr wird hier aus einer Mücke ein Elefant gemacht). Gibt es keine spielerische Entwicklung oder hat man das Gefühl, dass die Gier der Hinrunde fehlt, wird es ungemütlich. Das hat dann aber nichts mit dem Umfeld zu tun, sondern ist völlig normal für einen Fußballverein. Da muss keiner was lernen.
Lernen muss das Umfeld, dass wir als investorenfinanzierter Verein einem viel höheren permanenetn und natürlichen Erwartungs- und Erfolgsdruck unterliegen. Das Management, der Trainer und die Mannschaft. Ob wir / sie das wollen oder nicht. Ein e.V. oder eine Genossenschaft haben einen gemeinnützigen Zweck. Salopp formuliert können sie alle Mittel investieren um den Zweck zu erreichen - Mitglieder wollen kein Rendite, sie zahlen einen Beitrag! Eine Kapitalgesellschaft hingegen muss eine Rendite erwirtschaften. Das primäre Ziel ist es das Vermögen der Aktionäre zu mehren. Und das geschieht im Falle des FCK mit einem möglichst schnellen Aufstieg in die 1. Liga. Dafür stellt man auch gerne noch mehr Mittel bereit. Jeder der auf der JHV richtig aufgepaßt hat, konnte das hören und lesen. Wenn ich hier teilweise lese, das wir nächstes Jahr in einer ganz schweren zweiten Saison gegen den Abstieg spielen, dann denke ich, ich bin im falschen Film. Das ist weder realistisch noch ist es das Ziel. Und auch dieses Jahr war das Ziel der Investoren m.W. niemals 40 Punkte. Spätestens mit den Verpflichtungen zur Winterpause wurde das auch nach außen klar dokumentiert. Und spätestens zu diesem Zeitpunkt hätte auch das nach außen kommunizierte Ziel angepaßt werden müssen. Eine solche Kommunikation hätte viel der jetzigen - völlig unnötigen - Diskussion erspart.