Mephistopheles hat geschrieben:
Mir fällt auch auf, dass sich Spieler weiterentwickeln. Hanslik hatte diese Spiele eben vorher nicht gezeigt; und diese Leistungssteigerung bei Hercher dürfte auch etwas mit dem Trainer zu tun haben.
Und Hlousek, Rendondo, Winkler und Co hat Antwerpen kaputttrainiert. Die waren vorher richtig gut und dann kam Antwerpen und nun können sie nix mehr!
Ist natürlich nicht ernstgemeint die Polemik: Es gibt unter jedem Trainer immer Gewinner und Verlierer. Die tiefstehende 4er kette unter Saibene kam Hlousek und Rendondo sicherlich entgegen. In der 3er Kette hingegen können beide weniger was anfangen. Bei Hercher ist es genau andersherum. Als RV in der 4er Kette ist der defensiv viel zu schwach und sah dort öfters sehr schlecht aus. Nun kann er als Schienenspieler in einer 3er Kette arbeitet und dort seine offensivfähgikeiten richtig zum Einsatz bringen.
Ob irgendwas davon nach 3 Monaten Training aber wirklich eine nachhaltige Entwicklung darstellt, kann doch keiner jetzt schon sagen.
Die Euporie über Antwerpen ist halt punkteäßig nicht wirklich erklärbar. Seine Vorgänger Frontzeck, Hildmann und Schommers hatten im ersten Jahr allesamt nen besseren Punkteschnitt als Antwerpen und haben den FCK in ähnlicher Situation übernommen (Frontzeck als abgeschlagener letzter, Hildmann und Schommers knapp überm Strich). Und eine schlechtere Mannschaft hat Antwerpen mit den Verpflichtungen von Götze, Zimmer, Ouahim, Senger und der Genesung von Sessa sicherlich auch nicht zur Verfügung.
Das heißt nun alles nicht, dass ich dafür wäre Antwerpen rauszuschmeißen. Er hat die Mannschaft an den Eiern gepackt und sie mental aus ihrer desolaten Verfassung nach dem Magdeburg-Spiel rausgezogen: Respekt!
Aber das was wir an offensiver Wucht dazugewonnen haben, haben wir dafür eben auch an defensiver Stabilität eingebüßt. Daher steht unterm Strich eben bislang auch nur ein durchwachsener Punkteschnitt.
Trotzdem liest man hier immer, dass wir endlich mal mit einem nicht verbrannten Trainer in die Saison gehen können. Da bin ich halt schon verwirrt. Der letzte Trainer, der nen schlechteren Punkteschnitt in der Vorsaison hatte als Antwerpen gerade war Norbert Meier. Und sollten wir das letzte Spiel verlieren, dann hat liegt der mit Antwerpen auch gleich auf.
Sprich: Es geht hier gerade bei Antwerpen nicht um Leistung, sondern um Gefühle. Während man sich bei Frontzeck, Hildmann, Schommers und Saibene nicht eingestehen wollte, dass die Mannschaft nicht besser ist, ist diese Saison mit dem Raufwurf von Notzon dann das auch endlich mal von oberster EBene beim FCk festgehalten worden. Obwohl der FCK unter Saibene nur 2 Punkte Rückstand auf einen Nicht-Abstiegsplatz am Ende hatten (In der "Saibene Tabelle" 1 Punkt Rückstand) und abgesehen vom letzten Spiel gegen Wiesabden gegen alle Gegner mithalten konnte, war man gefühlt völlig am Boden. Das Chaos in der Führungsebene, die wiederholten Enttäuschungen, die defensive Spielweise, verdeckten einfach den Blick darauf, dass wir diesesmal nicht abgeschalgener Tabellenletzter waren wir noch unter Meier und Straßer.
Mit Antwerpen ist endlich einer da, wie ihn sich die Mehrheit der Fans wünscht: Einer, der die Spieler nachts bis zum Blut kotzen laufen lässt und endlich mal gegen die Schiris austeilt. Und so verrückt wie Fußball ist, kann das auch alles zu einem Schwung für die neue Saison führen. Es kann dazu führen, dass unsere geliehenen Leistungsträger gerne bei uns bleiben möchten und sich die Stimmung bei uns dreht. Ich gönne auch jedem die Euphorie.
Ich frag mich da aber doch: Was ist, wenn wir nächste Saison nicht mit der spielstärksten Offensive der gesamten Liga antreten werden? Wenn wir nicht Leute wie Zimmer, Götze, Ouahim da mehr stehen haben? Was ist, wenn da mehr Hlouseks und weniger Pouries neu kommen, die eben nicht genauso verrückt wie der Trainer sind? Wird Antwerpen es schaffen die Abwehr zu stabilieren oder ist das nun normalzustand, dass wir jedes Spiel 2-3 Toren hinten reinbekommen?
Antwerpen sollte und wird hier seine Chance nächste Saison erhalten. Aber ich seh da auch für unseren Trainer Ansatzpunkte, wo er deutlich zulegen muss. Sei es die reihenweise verunglückten Exerimente auf den Außenbahnen mit Bakhat oder Skarlatidis auf der linken seite, bzw. Rendondo als denfensiven Spieler. Und vor allem diese mittlerweile völlige Unfähgikeit der Mannschaft defensiv einfach mal stabil zu stehen und die Reihen vernünftig zu verschieben. Wenn er das in der Vorbereitung schafft, dann kann er hier mit seiner Mentalität sicherlich eine erfolgreiche Zeit starten. Aber ohne das, seh ich uns nächste Saison wieder viele frustrierte Posts verfassen. Dann wenn die Erwarungshaltungshaltung nämlich doch wieder höher liegen sollte als das am Ende der Saison nun war, wo einige ja schon den Klassenerhalt abgeschrieben hatte, obwohl die Spiele gegen die ganze direkte Konkurrenz noch anstand.