So viele Korrupte, soviele dreckige Gelder.
Einfach nur PFUI

RedGlory hat geschrieben:Pfui FIFA, erbärmlich.
So viele Korrupte, soviele dreckige Gelder.
Einfach nur PFUI
Berliner hat geschrieben:... Deswegen nur die Zusammenfassung: Der Fifafisch stinkt vom Kopf her, und zwar nach altem, vergammeltem Schweizer Käse. Ich will meinen Fußball wieder haben und nicht eine Veranstaltung, die einzig und allein dazu dient, die Funktionärsgehälter zu bezahlen. Auch das von Herrn Blatter, das er ja selbst mit ca. 1Mio US$ beziffert. Was da noch nicht eingerechnet ist, muss ich mir wieder wegen s.o. verkneifen.
Geht das nur mir so? Werde ich alt und konservativ, gar spießig? Mir wurde das bewußt, als ich festgestellt habe, dass mein emotionalster Moment bei dieser WM bisher das Ausscheiden der Italiener war. Bitte lieber Fußballgott mach, dass bald wieder Bundesliga ist.
Berliner hat geschrieben:Ich muss leider noch einen Tacken arbeiten, werd mir aber noch Zeit nehmen, ausführlich zu antworten. Aber kurz vorab: Wenn Blatter nicht die FIFA ist, wer dann? Ich hab kein Problem, wenn mit Fußball abartig viel Geld verdient wird - denn wie du richtig gesagt hast, bezahlen wir ja dafür und scheinbar ist es uns und den Sponsoren ja den hohen Preis wert. Ich hab das, was ich mal das "GEZ-Problem" nenne: Warum bezahle ich für Florian Silbereisen, wenn ich doch nur die Tagesschau sehen will!
Wobei ich den besser leiden kann als Sepp Blatter. Und trotzdem: wenn die GEZ tatsächlich zu einer Pflichtabgabe pro Haushalt wird, dann ziehe ich vors BVerfG! Und der Weg steht mir bei der FIFA leider nicht offen.
kepptn hat geschrieben:@scheiss fc köln: Naja, Blatter kann man schon sinnbildlich als persofinizierte FIFA hernehmen. Er verkörpert nahezu perfekt die Kommerzialisierung, Verwässerung und letztendlich Verkümmerung des Fußball wie er seit den 60ern zu beobachten ist. Er ist ein Paradebeispiel für die Mentalität der alten Männer, die aus einem Sport ein Geschäft machten und nur noch Wachstum und Macht kennen. Die weg sind vom grünen Rasen, hin zum grünen Tisch.
Was Zwanziger im Kleinen ist Blatter im Großen, die Weltherrschaft fest im Blick, die Vergangenheit schon lange hinter sich gelassen.
Aber ja, das Spiel am Sonntag will sogar ich mir ansehen, ich freue mich schon fast darauf.
scheiss fc köln hat geschrieben:...
Und, schön, so ganz kalt kann dich die WM auch nicht lassen...
kepptn hat geschrieben:Nein, so ganz kalt lässt sie mich nicht.
Was aber deine Ausführung mit dder Reklame angeht. Ich gehe auch gerne in ein Stadion ohne Bandenwerbung, gerne lese ich auch Heftchen ohne Werbeanteil und Produkte kaufe ich nicht wegen den Promigesichtern darauf oder in der Werbung dazu. Genau genommen kaufe ich sie oft trotz der dazugehörigen Werbefigur, nicht wegen ihnen. Gerade neulich hat mich Ballack von meiner Pepsi-Flasche her angegrinst, schön war das nicht.
Und nein, Blatter ist nicht der Einzige, auch nicht der Erste, aber er ist ihr Chef, die Gesichtslose Masse hinter ihm ist meist auch nicht besser. Um den Bogen dahin zu spannen wo wir zwangsläufig immer hingelangen: Ja, die Marketingoberationen rund um den FCK sehe ich auch sehr kritisch und immer seltener mit einem lachenden, als mit einem weinenden Auge.
scheiß fc köln hat geschrieben: 1.) Wenn man aber mit Fussball/Profisport so viel Geld verdienen (bekommen) kann, darf man es den Spielern eigentlich niemals vorwerfen. Die nehmen nur das, was jemand bereit ist zu geben.
Es galt mitzumachen, wo alle mitmachen; vorzugeben, man sei
mächtig an Fußball interessiert, weil es eben alle anderen auch sind; in
seltsam genormter Kostümierung zum Public Viewing zu rennen; die
WM-Hymnen fünftklassiger Bands, die man in geschmackssicheren Zeiten
innerhalb von Minuten aus jedem Tanzschuppen geprügelt hätte,
mitzugrölen. Für besonnenere Gemüter hatte das etwas beängstigend
Zwanghaftes, nicht weil es mit dem Herzeigen nationaler Symbole
einherging, sondern weil es so forciert, gelenkt und unecht wirkte. Und
das gilt für die verzückt kreischenden kleinen Mädchen, denen man auch
hätte erzählen können, hier gehe es um Völkerball, ebenso wie für das
geschlechtslose, sich im eigenen Körper sichtlich unwohl fühlende Wesen,
das damals wie heute das Kanzleramt bewohnt und dem die
Beraterscharen eingetrichtert hatten, dass es sich unbedingt auch mal in
einem WM-Stadion blicken lassen muss, weil man sonst in den
Beliebtheitscharts der Politiker abkackt. Überhaupt die Politiker, von
denen sich längst keiner mehr traut, sich nicht an den Fußball
ranzuwanzen.
»Gell, 's Schweini ist süß?«
Das eigentlich Erschreckende aber ist, dass wir, auch wenn wir es uns
einreden, selbst nicht völlig immun sind gegen die Sedierung, die als
never ending party daherkommt, dass wir die verführerische Sogkraft
spüren, die von dem Irrsinn ausgeht. Warum nicht auch dazugehören
(was ja ein zutiefst menschliches Verlangen ist), das Hirn am Eingang der
Fanmeile freiwillig abgeben und sich in die Heerscharen der willenlosen
Zombies einreihen – es tut bestimmt auch nicht weh. Und allerspätestens
als unsereins zu dieser Zeit von der damals etwa zwölfjährigen
Nachbarstochter mit der Frage »Gell, 's Schweini ist süß?« behelligt
wurde und ihr weiteres Gestammel nur dahingehend zu enträtseln war,
dass sie nicht ihr neues Meerschweinchen meint, war klar, dass
grundsätzlich etwas mit der Art und Weise im Argen liegt, wie den
Menschen Fußball nahe gebracht wird.
Betzepower1973 hat geschrieben:Ist Fußball Pop?
Steini hat geschrieben:Betzepower1973 hat geschrieben:Ist Fußball Pop?
Ja . ...
kepptn hat geschrieben:Steini hat geschrieben:
Ja . ...
Nein.
Ich zitiere hier mal Demir_Hotic_Fußallgotts Signatur, in der er die Süddeutsche zitiert:
""One, two, three, four - der FCK spielt Fußball wie die Songs der amerikanischen Punk-Band Ramones aus den Achtzigern klingen: schnell und schmerzhaft für den, der es nicht mag." - Süddeutsche Zeitung
Nein, mein FCK ist kein Pop.
Der SR gegen Portugal lies ja Dinge laufen, wo andere SR das Spiel abgebrochen hätten ?