playball hat geschrieben:die Ueberschrift. Groesste Sorge=Standards
Alleine diese Tatsache ist fuer mich der Beweis fuer Unlust, Faulenzia und Doofheit zugleich. Wofuer bekommt der Trainer Geld?
Es gibt doch nix einfacheres auf der Welt als Freistoesse, Ecken und Einwuerfe zu trainieren. Aber da ist nix. Null. Gar nix. Wir beim FCK haben doch keinen Plan.
Wenn ich sehe, dass bei einem Eckball ein Stuermer kurz steht, kotze ich. Wenn ich sehe, dass 4 Leute kurz stehen und vielleicht einer lang, dann bekomme ich das grosse Wuergen. Entschuldigung fuer meine Gossensprache, aber das kann ich nicht pikfein erklaeren.
Ich muss immer wieder an Roggensack / Feldkamp zurueckdenken. Unter Roggensack war nix drin. Obwohl man Wuttke, Kuntz und Labbadia hatte, bekam der nix gebacken. Und dann hiess es, man koenne einfach nicht mehr. "Du konnschd aus emme Aggergaul haldemol kae Renngaul moche"
Kalli kam, und nach EINER WOCHE sassen die Eckbaelle. Die wurden eintrainiert und waren DIE Waffe ueberhaupt. Nach einer Woche. Ein Mann kurz, auf den der Ball gespielt wird und der mit dem Kopf verlaengert. 4 Mann stehen zentral bzw lang und schon brennt der Sechzehner. Dafuer brauch ich keinen Ronaldinho, dafuer brauch ich lediglich ein bisschen Intelligenz.
Am Sechzehner stehen zwei oder drei Leute, die auf Abpraller warten. Fertig, aus.
Warum war denn die Westkurve Anfang der 90er so fanatisch? Man musste nur den Markus Kranz nach vorne schreien. Der marschierte die Linie entlang mit Vollgas und zielte darauf ab, eine Ecke herauszuholen. Und dann wusste man, dass zu 30% Wahrscheinlichkeit der Ball drin ist, weil das Ding einstudiert ist. Wie fielen denn die ersten beiden Tore beim Pokalspiel 1990 in Berlin? Wie fiel Hotics erstes Tor gegen Barcelona? Wie fiel denn Kuntz' Treffer im Heimspiel gegen Genua? Scheinbar uebermaechteige Gegner, aber wir haben sie immer mit dem selben Trick ausgehebelt. Warum? Weil wir schlichtweg den groessten Mann an den Fuenfer stellten zum Verlaengern. So einfach, so genial.
Aber anscheinend ist das heutzutage zu altmodisch... Wir haben ja den modernen Fussball (Vierkerkette, Einmannsturm, Doppelsechs,...)
Aehnlich bei Freistoessen aus dem Halbfeld fuer den Gegner. Da stehen die zurueck bis an den eigenen Fuenfer. Da wuerd ich mich als Stuermer kaputt lachen. Schade, dass ich nicht 15 Jahre juenger bin. Gegen solche Abwehrformationen wuerde ich eine Torjaegerkanone nach der anderen holen. Den Ball auf den Fuenfer gezirkelt, da muesste ich nur noch warten. 50-50 Chance. Da der Abwehrspieler stehen bleibt oder gar in der Rueckwaertsbewegung ist, hab ich als Stuermer das leichtere Los. Ach wie einfach.
Wieder mal nen Blick zurueck. Wie war denn der fruehere "normale" Fussball?
Sechzehner Schluss. Sobald der Freistossschuetze anlaeuft, geht jeder auf Kommando des Liberos zwei Schritte raus. Der Sechzehner ist dem Torwart. Fertig. Da kommt gar keiner auf die Idee den Ball zum Tor hin zu zirkeln, weil der Torwart den Ball mit der Kappe wegfaengt. Bei Freistoessen aus dem Halbfeld blieb der Torhueter eh am Fuenfer stehen. Aber heute? Da wird ein Ball von der Mittellinie hoch reingeschlagen und die Abwehr hat Schiss. Zurecht, weil sie bis an den Fuenfer steht. Eine Katastrophe! Und der Torwart klebt an der Linie. Und dann heisst es, wenn der Ball sitzt, er sei unhaltbar gewesen.
Ich muss aber sagen, dass dies generell ein Phaenomen beim Fussball ist, ueber das ich mich kaputtlachen koennte. Da wundert es nicht, dass alte Hasen wie Otto Rehhagel mit einfachsten Mittel die besten der Welt schlagen.
1991 drehte Effenberg am Betze durch. "Die koennen nur Einwuerfe und Eckbaelle", wuetete er. Recht hatte er. Aber damit haben wir alle ausgehebel. Das hat gereicht! Wir hatten keine Maradonas, keine Laudrups, keine Roland Wohlfahrts. Wir hatten Scherr, Kranz, Winkler, Haber oder Stumpf. Klingende Namen in der Fussballwelt...
Und 1990 sagte Feldkamp bei der Amtsuebernahme. "Wir koennen Bayern nicht ueberspielen, aber wir koennen sie ueberrennen, ueberkoepfen und damit niederkaempfen".
Kaempfen!! Erinnert sich jemand noch an diese Tugend?
Welch ein Wort. Was war das noch eine Zeit, als das ganze Stadion rief "Kaempfen Lautern Kaempfen". Und das war eine Kampfansage an alle. Da wussten wir, dass der 11,0 Sprinter auf der Aussenlinie durchgeht. Mir will doch keiner erzaehlen, dass Buck, Kranz, Scherr und wie sie alle hiessen, Weltklassespieler waren. Mitnichten, aber sie hatten eine klare Aufgabe.
Und diese Aufgabe kann heute ein Reinert oder ein Simpson, auch ein Bellinghausen locker erfuellen.
Und wir wussten, dass diese eine Waffe dieser Spieler irgendwann einmal greift. Legendaer 1998 in Stuttgart, als Murat Yakin seelenruhig den Ball stoppte und Buck in einem Sensationssprint in Minute 85 ihm den Ball von den Fuessen luchste. Ein Sprint, bei dem Carl Lewis blass wurde. Und dann machten wir das entscheidende Tor.
Und wie fiel denn 1991 das 2:1 daheim gegen Bayern? Als Scherr nach einem Konter steilging und dann den zentimetergenauen Pass auf Kuntz spielte. Das war Fussball in Perfektion. So einfach und so genial.
Wir waren mit einer 08/15 Truppe auf dem Thron! Wir waren die Helden.
Und Thema Kampf. Da wurde hinten Mann gegen Mann gegangen. Da stoppte ein Dooley einen Stoichkow, der nie einen Stich sah. Ein Roos einen Beguiristain. Der grosse langsame schlacksige Funkel war der Turm in der Abwehr und holte alles runter. Roos wuselte am Boden, Funkel in der Luft, Kadlec dahinter als Kommandogeber. 3 Leute gehen Heerscharen von Stuermern. "Druff und Dewedder".
Und heute?
Heute will man mir weiss machen, dass es am Geld liegt? Es liegt am fehlenden Geld, dass ein Sprinter wie Simpson oder Reinert im ganzen Spiel nicht steil geschickt wird? Es liegt am Geld, dass man zu doof ist, bei
einem Eckball der eigenen Truppe einen Mann an den Fuenfer zu stellen, der den Ball an den langen Pfosten verlaengert? Und es liegt am Geld, dass man einen Verteidiger einem Stuermer nicht auf die Fuesse stellen kann?
Ach Du mein lieber Gott.
Vor allem sind wir nicht in der Lage, gegen Wehen, Aue, St. Pauli oder Augsburg Eckbaelle rauszuholen und diese zu verwerten?
Hoert mir auf. Das sind Ausreden. Hier sprechen Leute ohne Plan und suchen Entschuldigungen. Und wenn ein Trainer selbst feststellt, dass hier nix laeuft, dann ist er gescheitert und dann brauch ich ihn nicht.
Das ist wie wenn bei der Firma Pfaff der Einkaeufer sagt, wir muessen die Produktion einstellen, weil wir keine Teile gekauft haben.
Aber beim FCK muss man nur ausreden parat haben, um Geld zu kassieren. Arbeiten muss man nix. Denken muss man auch nicht. Man muss nur labern koennen!
Hoert mir auf damit. Ich kann keine Ausreden mehr hoeren. Diese Mannschaft hat nach wie vor das Zeug oben mitzuspielen, dabei bleib ich. Aber dafuer brauch ich einen Trainer, der das rueberbringt und keinen Jammerlappen, der sich an die Linie stellt und heult. Und ich brauch ne Fuehrung im Verein, zu der ich hochgucken kann und die ich respektieren kann, kein Kasper und kein Krokodil zur Volksbelustigung
An alle PRO"Rektal" Schreiber & Redner!
Lest Euch diesen Beitrag von playball mal durch - und zwar ganz, ganz langsam!
Danach vielleicht mal eine Nacht drüber schlafen, ein bischen reflektieren und dann, denke ich, werden Eure ständigen Phrase wie
"Nennt doch mal Gründe was Rektal falsch macht?",
"Schlechtes Spielermaterial - da kann kein Trainer der Welt was machen",
"Gebt Rekdal doch eine faire Chance, er ist doch noch jung und unerfahren ...",
"Der Trainer ist doch die ärmste Sau!",
LaberRhabarber ...
Die Wahrheit liegt nun mal auf dem Platz - damit ist auch der Trainingsplatz gemeint. Und dort hat nur einer das sagen und die Verantwortung => der TRAINER!
Desweiteren stimme ich meinen Vorschreibern absolut zu. Dieser Kader hat durchaus das Zeug oben mitzuspielen. Man muß es nur rausholen können ... Hat man ja letztes Jahr bei WoWo gesehen!
Leider, wird ein Rekdal aber aus diesem Kader nie das Optimum rausholen können!
Warum?
Siehe Beitrag Playball und weil er ...
1. Keine Persönlichkeit ist
2. Über keinerlei Motivationsfähigkeiten verfügt
3. Absolut Plan- und Konzeptlos ist (analog Gerets, Henke)
4. Den Jungs nicht in den Arsch treten kann (Spieler A: "der Trainer macht einen guten Job"; Spieler B: "der Trainer ist ja so nett"; Spieler C. "wir, nicht der Trainer steht auf dem Platz" ...)
5. Total Realitätsfremd ist
6. Die Liga, die Strukturen und den Deutschen Fußball nicht gut genug kennt und zu guter letzt über kein Netzwerk verfügt
Meine Meinung:
Schickt den Norweger dahin wo er hingehört und holt einen Trainer der den Jungs genau das beibringt was Sie in der jetzigen Situation und vor allem als junge Spieler brauchen und das sind nun mal die einfachen Dinge. Und klare Ansagen was ein jeder von Ihnen zu tun hat.
Ich sehe es genauso wie Playball. Ich bin nie auf den Betze gegangen, bzw. ein leidenschaftlicher Anhänger dieses Vereins geworden wiel dieser Verein "das Herz der Pfalz" (dieser Claim ist sowas von lächerlich!) ist, hier ein toller "modernen" Fußball gespielt wird usw.
NEIN, sondern weil ich da oben immer ehrliche Arbeit gesehen habe, der Rasen umgepflügt wurde und nach dem Spiel gedampft hat. Für Hake & Spitze waren schon immer andere zuständig.
Meine Forderung: Mehr HANDELN und weniger REDEN!
Gruß aus der Südpfalz,
El C.