Hellboy hat geschrieben:Hengen gefällt sich halt darin, mit „kantigen“ Entscheidungen „all in“ zu gehen. Das hat er bei der Entlassung Antwerpens gezeigt, bei der Entlassung Schusters, bei der Einstellung von Grammozis, und am Ende auch mit der Wahl von Anfang.
Die Komponente „Damit habt ihr nicht gerechnet!“ scheint ein wesentlicher Teil von Hengens Entscheidungskriterien zu sein. Tatsache ist aber auch, dass von den „großen“ Entscheidungen in den letzten Jahren nur zwei so richtig gut waren. Und das waren Schuster und Funkel - wobei letzterer vermutlich eher nicht auf Hengens Kappe ging...
zu den „großen“ Entscheidungen:
Für den Retter
Funkel dürfen wir uns -wie von dir vermutet- bei Briegel bedanken. Es gab diesen einen Moment, als sich das Scheitern von Grammozis andeutete und die Hilflosigkeit Hengens zum Vorschein kam, wo Panik ausbrach und die Entscheider geneigt waren, lieber auf Briegel zu hören. Funkel in der Not war -wie sich gezeigt hat- eine gute Entscheidung. Die wurde aber nicht von Hengen getroffen, sondern er hat sich angesichts seiner Ohnmacht mürrisch gefügt. Dass Hengen nie zum Freund Funkels wurde, obwohl dieser nicht nur den FCK, sondern auch Hengen's Job gerettet hat, dürfte inzwischen wirklich jedem bekannt sein.
Was die Verpflichtung von
Schuster und die damit verbundene Entlassung Antwerpens angeht: Diese "Entscheidung" ist zwar glücklich geendet, wir sind aufgestiegen. Aber jetzt mal ganz ehrlich: Das war reines Gezocke, mit glücklichem Ausgang. Hätten wir die Relegation verloren, was sehr wohl hätte passieren können, hätten wir vor einem Abgrund gestanden. Das nenne ich nicht Entscheidung, sondern Wahnsinn! Es ist damals gut gegangen, Hengen wurde zum "Don" und hatte fortan "Eier aus Stahl". Wenn es aber schiefgegangen wäre, hätte das einen Komplettabsturz für den FCK bedeutet. Ich persönlich bewerte das als Zockerei und nicht als gute Entscheidung.
Ich mache bei der ganzen Geschichte Hengen noch nicht mal einen Vorwurf. Er ist halt so wie er ist und zieht sein Ding durch. Er will natürlich auch das Beste für den FCK, denn wenn der FCK Erfolg hat, ist auch er erfolgreich. Und schließlich bin ich nicht der große Fußballexperte, der sich anmaßen kann, Hengen's Fähigkeiten zu bewerten.
Aber ich kann einen Zocker erkennen und habe Angstschweiß auf der Stirn, wenn unser geliebter FCK der Wetteinsatz ist. Da habe ich einfach Bauchschmerzen!
Und so kann ich nur dem Beirat einen Vorwurf machen. Nämlich den, dass man sich nicht beizeiten so aufstellt, dass man im Falle eines Scheiterns des Zockers angemessen reagieren kann.
Jetzt ist die Situation aber so, wie sie ist. Wir Fans können darüber diskutieren, aber wir können sie nicht ändern. Das müssen andere machen.
Und by the way:
- Anfang ist halt Anfang, so wie Schuster Schuster war. Ich wünsche ihm Glück bzw. gegebenenfalls Flexibilität und Durchsetzungsvermögen
- unsere Spieler sind gute Jungs und nicht etwa nur Faulpelze, die nur bei Flutlicht spielen können.
- die Fans sind die besten der Welt. Die sind ganz bestimmt nicht schuld!
- die neue Spielphilosophie finde ich absolut richtig, nur die Qualitätszufuhr in den Kader entspricht nicht der Zielsetzung und man hätte diese Umstellung bereits vor der letzten Saison vornehmen müssen. Stattdessen ist man mit dem angezählten Schuster in die Saison gegangen, hat ihm eine Philosophie vorgegeben, die wahrlich nicht seine eigene war.