Vorbericht: 1. FC Kaiserslautern - SpVgg Fürth

Die Mannschaft zum Sieg tragen

Die Mannschaft zum Sieg tragen


Im dritten Heimspiel binnen sieben Tagen will der 1. FC Kaiserslautern nochmal alle Kräfte mobilisieren. Mit der SpVgg Fürth gastiert eines der auswärtsschwächsten Teams der Liga im Fritz-Walter-Stadion, das aber nur drei Punkte hinter den Roten Teufeln rangiert.

Könnt ihr noch? Diese FCK-Fußballwoche war bisher ein einziges Spiel mit den Nerven der Fans. Erst am vergangenen Samstag das 3:3 nach 0:1 und 3:1 gegen den HSV, am Dienstag dann setzten die Betze-Buben den Blutdruck der Anhänger dann noch einmal. In Überzahl zitterten sie sich beim 3:2 gegen Erstligist Köln nach zuvor nahezu brillianten 70 Minuten ins Achtelfinale des DFB-Pokals. Nun folgt zum Ende der Englischen Woche das vielleicht schwierigste der drei Heimspiele in Folge. Denn gegen die in der Fremde noch sieglosen Fürther ist das Schuster-Team aufgrund der vergangenen Auftritte im Fritz-Walter-Stadion auf dem Papier der Favorit. Gewinnen die Roten Teufel am Samstag, wäre ein erstes kleines Etappenziel, das Überspringen der 20-Punkte-Marke, schon nach zwölf Spieltagen erreicht. Anpfiff der Partie ist um 13:00 Uhr.

Was muss man zum 12. Spieltag wissen? Hier kommen die wichtigsten Vorab-Informationen:

Der FCK: Ausgangslage und Personal

Keine Frage: Die vergangenen beiden Partien gegen Hamburg und Köln waren extrem kräftezehrend für die Jungs von Dirk Schuster. Spiele mit solcher Intensität in kurzer Abfolge sind für Zweitligisten wie den 1. FC Kaiserslautern einfach nicht normal. Daher war es nicht verwunderlich, dass einige Spieler am Dienstag bereits weit vor dem Abpfiff von Krämpfen geplagt wurden. Im letzten Spiel dieser Woche braucht nun umso mehr die sicher gleichfalls geschlauchten Fans. Diese müssen die Mannschaft noch einmal lautstark durch die 90 Minuten (oder auch etwas länger) tragen, bevor dann vor der Partie in Wehen mal wieder eine normale Trainingswoche ansteht und danach die Länderspielpause zum Durchschnaufen .

Ob Schuster aufgrund der hohen Belastung der vergangenen Tage Personalwechsel in der ersten Elf vornimmt, ist noch offen, aber möglich. Da trifft es sich gut, dass Tymo Puchacz und Hendrick Zuck wieder zur Verfügung stehen. Nach Kenny Redondos Leistung aus dem Pokalspiel dürfte es spannend werden, wer auf der Position des linken Schienenspielers aufläuft. Bei wem es sonst vielleicht zwickt und zu einer Änderung in der Startformation kommen könnte, ist noch nicht bekannt - aber Spieler wie Julian Niehues, Aaron Opoku oder Philipp Klement stünden im Fall der Fälle bereit. Definitiv weiter ausfallen werden nur die Langzeitverletzten Afeez Aremu und Ragnar Ache.

Der Gegner: Ausgangslage und Personal

Die SpVgg Fürth ist in dieser Saison bislang alles andere als der Schreck von Heimmannschaften. Mit insgesamt 15 Punkten steht das Team von Coach Alexander Zorniger, der am Donnerstag im Vorfeld des Spiels auf dem Betze für eine ungewöhnliche Pressekonferenz sorgte, nach elf Spielen auf Platz 10. Auswärts gelang aber noch kein Sieg, das Kleeblatt holte dort bisher nur zwei Zähler. Nur Osnabrück, Schalke und Braunschweig sind in dieser Statistik noch schlechter. Auch unter der Woche gelang kein Erfolgserlebnis, denn beim 1:2 bei Regionalligist Homburg blamierten sich die Fürther und schieden aus dem DFB-Pokal aus. Dort hatte Zorniger einigen Spielern aus der zweiten Reihe eine Bewährungschance gegeben. Ob der Niederlage wird der Coach in Kaiserslautern wohl aber wieder auf das in der Liga bewährte Personal setzen.

Immerhin kamen in Homburg keine neue Verletzten hinzu, sodass die Spielvereinigung am Samstag nur auf die schon länger ausfallenden Niko Gießelmann und Marco Meyerhöfer verzichten muss. Luca Itter ist zwar noch angeschlagen, soll aber nach Möglichkeit in Kaiserslautern auflaufen.

Frühere Duelle

Beide Klubs treffen zum 25. Mal aufeinander. Der FCK gewann bisher 15 der 24 Spiele gegen die Fürther. Auch beide Begegnungen in der vergangenen Saison konnte die Schuster-Elf mit jeweils 3:1 siegreich gestalten.

Fan-Infos

Nach zwei ausverkauften Heimspielen in dieser Woche waren für die Partie gegen Fürth bis Freitagmittag rund 38.500 Karten verkauft. Wieder soll die Marke von 40.000 Zuschauern geknackt werden. Um das zu schaffen, hat der FCK eine Ticket-Aktion gestartet: Karten auf der Osttribüne kosten egal in welchem Block nur 19 Euro und auch für den VIP-Bereich kann ein vergünstigter Zugang erworben werden. Aus Franken werden nur etwa 600 bis 800 Schlachtenbummler ihre Mannschaft unterschützen.

Vor dem Anpfiff gibt es im Fanprojekt Kaiserslautern (Adresse: Kniebrech 7) noch ein kleines Highlight: Aufstiegsheld Mike Wunderlich ist ab 10:30 Uhr dort und gibt eine Autogrammstunde. Die Organisatoren würden sich über eine rege Teilnahme freuen.

Organisatorische Hinweise zum Heimspiel am Samstag hat der FCK auf seiner Website veröffentlicht. Nachdem die Oktober-Kerwe beendet ist, steht der Messeplatz größtenteils wieder als Parkraum zur Verfügung. Weder vor noch nach dem Spiel ist eine Sperrung des Elf-Freunde-Kreisels geplant. Lediglich für Fahrzeuge wird der Kreisel in der Hauptanreise- und -abreisezeit vorübergehend abgeriegelt, um die Sicherheit für Fußgänger zu gewährleisten. Der Betze öffnet um 11:00 Uhr seine Tore, die Tageskassen bereits eine Stunde früher. Eine frühzeitige Anreise wird wie immer empfohlen.

O-Töne

FCK-Trainer Dirk Schuster: "Wir müssen wegkommen von der Euphorie und dem Siegestaumel. Es ist wichtig, dass wir den Hebel umlegen. Das tägliche Brot für uns ist die Zweite Liga. Wir dürfen uns nicht in Sicherheit wiegen. Greuther Fürth ist sehr spielstark und steht in der Tabelle nur drei Punkte hinter uns."

Fürth-Trainer Alexander Zorniger: "Kaiserslautern ist eine extreme Heimmacht. Sie haben sehr viel Geschwindigkeit, sehr viel Körperlichkeit, und haben nicht zuletzt durch eine Verpflichtung von uns - Tobias Raschl - auch fußballerisch nochmal zugelegt. Sie haben in den letzten Wochen aber auch immer zwei oder drei Tore gekriegt."

Daten und Fakten

Voraussichtliche Aufstellung:

1. FC Kaiserslautern: Krahl - Elvedi, Kraus, Soldo - Zimmer, Tomiak, Raschl, Puchacz (Zuck) - Ritter - Tachie, Boyd

Es fehlen: Ache (Bänderriss), Aremu (Oberschenkelverletzung)

SpVgg Fürth: Urbig - Dietz, Michalski, Itter - Asta, Wagner, Haddadi - Green - Hrgota - Lemperle, Abiama

Es fehlen: Gießelmann (Achillessehnen-OP), Meyerhöfer (Knieblessur)

Quelle: Der Betze brennt | Autor: Florian Reis

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