Vorbericht: 1. FC Kaiserslautern - FSV Zwickau

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Der Druck auf den 1. FC Kaiserslautern bleibt auch vor dem Heimspiel gegen den FSV Zwickau groß. Die Roten Teufel müssen dringend punkten, dabei aber auf ihren Trainer verzichten.

Marco Antwerpens Arbeitstag wird am Samstag etwas anders aussehen als gewohnt. Nach seiner Roten Karte beim 1:2 in Rostock belegte der DFB den FCK-Coach mit einem Spiel Innenraumverbot. Dieses beginnt am Samstag eine halbe Stunde vor Anpfiff und endet erst eine halbe Stunde nach Abpfiff. Antwerpen ist in dieser Zeit der Aufenthalt im Innenraum des Stadions, den Umkleidekabinen, im Spielertunnel oder im Kabinengang untersagt. Im gesamten Zeitraum darf er mit der Mannschaft weder unmittelbar noch mittelbar in Kontakt treten, muss seine Ansprache ans Team also bis spätestens 13:30 Uhr abgeschlossen haben. Die immens wichtige Partie gegen den FSV Zwickau will sich der 49-Jährige aus einer Räumlichkeit des Fritz-Walter-Stadions anschauen. Wo genau das sein wird, dürfte spannend werden. Co-Trainer Frank Döpper, der seit Antwerpens Amtsübernahme ebenfalls schon oft sehr engagiert coachte, wird für eine Partie der "Chef" an der Seitenlinie sein und auch hinterher die Interviews absolvieren - hoffentlich nach einem Sieg.

Was macht vor dem 14. Heimspiel der Saison Hoffnung? Zum einen spielten die Männer in Rot in Rostock gut mit und waren einem Aufstiegskandidaten mindestens ebenbürtig. Zum anderen war der 2:1-Sieg in der Vorrunde in Zwickau der Auftakt zu einer kleinen Serie von acht Punkten aus vier Spielen. Einen ähnlichen Punkteschnitt brauchen die Roten Teufel wohl auch in den verbleibenden elf Partien, um die Klasse sicher zu halten. Anpfiff im Fritz-Walter-Stadion ist am Samstag um 14:00 Uhr.

Was muss man zum Geisterspiel gegen Zwickau sonst noch wissen? Hier kommen die wichtigsten Vorab-Informationen zum 28. Spieltag:

Der FCK: Ausgangslage und Personal

Die Tabellensituation für die Antwerpen-Elf bleibt nach der Niederlage in Rostock weiter prekär. Das Feld der Abstiegskandidaten hat sich vorläufig gelichtet, die Roten Teufel stehen aber weiter über dem Strich. Der Druck des Gewinnen-Müssens ist gegen Zwickau schon groß. Nach dem nicht gegebenen Elfmeter, Antwerpens Platzverweis und dem anschließenden Last-Minute-Knockout an der Ostsee war der Frust bei den Roten Teufeln riesig. Solche Erlebnisse können eine Mannschaft endgültig brechen, sie können aber auch eine Trotzreaktion hervorrufen. Und genau die braucht der FCK jetzt. Der zweite Heimsieg der Saison muss endlich her!

Antwerpen stehen bis auf die Langzeitverletzten alle Akteure zur Verfügung. Tim Rieder hat seine Oberschenkelprobleme auskuriert und ist ebenso wieder eine Option wie der zuletzt offiziell wegen Fitnessproblemen aussortierte Marvin Pourié. Felix Götze trainierte die ganze Woche mit der Mannschaft. Ob er gegen Zwickau erstmals zum Kader zählt, ließ der FCK-Coach aber noch offen.

Der Gegner: Ausgangslage und Personal

Nach dem 2:1-Sieg am Mittwoch in einem Nachholspiel beim 1. FC Saarbrücken reist der FSV Zwickau als drittbeste Auswärtsmannschaft der Saison auf den Betze. Schon 22 Zähler holten die Schwäne in der Fremde. Mit insgesamt 36 Punkten belegt der FSV derzeit einen komfortablen 9. Tabellenplatz. Besonders stark sind die Zwickauer im Umschaltspiel und nach Standards, wo sie im Liga-Vergleich weit oben stehen. Eklatante Schwächen gibt es allerdings im Passspiel. Nur 286 Pässe spielen die Sachsen durchschnittlich pro Partie, 119 Ballverluste pro Begegnung sind zudem Liga-Tiefstwert. Nach dem Spiel im Ludwigsparkstadion blieben die Zwickauer gleich in der Saar-Pfalz-Region. Nach zwei Übernachtungen in Saarbrücken geht es für das Team von Trainer Joe Enochs dann am Freitag ins Hotel nach Kaiserslautern.

Torhüter Johannes Brinkies musste am Mittwoch aufgrund einer Oberschenkelverletzung kurz vor dem Ende ausgewechselt werden. Sein Mitwirken in Kaiserslautern ist ebenso wie das von Abwehrspieler Steffen Nkansah (Nasenbeinbruch) noch unsicher.

Frühere Duelle

In den bisherigen fünf Drittliga-Duellen mit Zwickau ist der FCK noch ungeschlagen. Zwei Mal gewann die Roten Teufel, drei Mal trennte man sich unentschieden.

Fan-Infos

Der SWR zeigt die Begegnung dieses Mal nicht live im Free-TV, so dass mal wieder auf das kostenpflichtige Streaming-Angebot von "Magenta Sport" zurückgegriffen werden muss. Dort beginnt die Übertragung um 13:45 Uhr. Wie üblich kann das Heimspiel auch im FCK-Fanradio live verfolgt werden. Ausführliche Highlights der Partie sind ab 17:30 Uhr in der Sendung "Sport am Samstag" und anschließend auf dem YouTube-Kanal von "SWR Sport" zu sehen.

O-Töne

FCK-Trainer Marco Antwerpen: "Wir wissen, woran es aktuell noch hapert. Und wir arbeiten hart daran, das Erfolgserlebnis gegen Zwickau zu erzwingen."

FSV-Trainer Joe Enochs: "Wir haben noch einen langen Weg vor uns. Wer glaubt, das wir schon alles geschafft haben, der täuscht sich. Wir haben alle schon viel im Fußball erlebt."

Daten und Fakten

Voraussichtliche Aufstellung:

1. FC Kaiserslautern: Spahic - Zimmer, Kraus, Winkler (Rieder), Zuck - Hercher, Ciftci, Ritter, Ouahim - Redondo, Huth

Es fehlen: Gottwalt (Sprunggelenkfraktur), Hainault (Achillessehnenanriss), Schad (Wadenbeinbruch), Sessa (Muskelfaserriss), Sickinger (Muskelbündelriss), Spalvis (Reha nach Knorpelschaden)

FSV Zwickau: Brinkies (Kamenz) - Stanic, Nkansah (Strietzel), Frick, Coskun - Schröter, Könnecke, Schikora, Miatke - Starke, König

Es fehlen: Odabas (Muskelbündelriss), Möker (Bänderriss im Sprunggelenk), evtl. Brinkies (Oberschenkelverletzung), evtl. Nkansah (Nasenbeinbruch)

Quelle: Der Betze brennt | Autor: Florian Reis

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