Drei Geisterspiele sind es noch in diesem denkwürdigen Spieljahr. Für den 1. FC Kaiserslautern geht es sportlich um nicht mehr allzu viel, so dass gegen Viktoria Köln schon mit einem Auge die nächste Saison anvisiert wird.
Seit dem Punktgewinn am Dienstagabend in Rostock haben die Roten Teufel den Klassenerhalt in der 3. Liga auch rechnerisch sicher. Gleichzeitig ist das eigentliche Saisonziel, der Aufstieg, nun auch für den letzten Optimisten nicht mehr schaffbar. Während man sich im Verein somit voll auf die anstehenden finanziellen und auch sportlichen Planungen für die kommende Spielzeit konzentrieren kann, wollen Boris Schommers und sein Team sich natürlich trotzdem noch ordentlich aus der Saison verabschieden - am besten beginnend mit einem Sieg gegen Köln und der weiteren Politur der verkorksten Heimbilanz. Anstoß des Geisterspiels ist am Samstag um 14:00 Uhr. Die Partie wird im SWR übertragen.
Was muss man zum 36. Spieltag wissen? Hier kommen die wichtigsten Vorab-Informationen:
Der FCK: Ausgangslage und Personal
Der 1. FC Kaiserslautern wird auch diese Drittliga-Saison wieder irgendwo im Mittelfeld beenden, darf aber gerne noch ein bisschen nach oben klettern. Zuletzt gelangen den Roten Teufeln gegen Chemnitz und Uerdingen zwei Heimsiege in Folge - und das auch noch zu Null. Auch in der Heimtabelle verbesserten die Roten Teufel damit von einem Abstiegsplatz hoch ins Mittelfeld.
Am Samstag ist wieder davon auszugehen, dass in der Anfangsformation kräftig rotiert wird. So könnten zum Beispiel die zuletzt geschonten Kevin Kraus und Christian Kühlwetter wieder spielen. Außerdem will Trainer noch einige junge Spieler testen, womit sich Innenverteidiger Jonas Scholz sowie Mohamed Morabet und Anas Bakhat Hoffnungen machen dürfen. Ob der nach Leverkusen wechselnde Lennart Grill noch ein letztes Mal für den FCK aufläuft, ließ Schommers noch offen. Alexander Nandzik hat sich beim Spiel in Rostock eine Schulterverletzung zugezogen und fällt aus.
Der Gegner: Ausgangslage und Personal
In der "Crunch-Time" der Saison scheint die Dotchev-Elf entscheidend aufzudrehen. Zuletzt gelangen dem letztjährigen Regionalliga-Aufsteiger drei Siege in Folge, womit der Klassenerhalt so gut wie sichergestellt wurde. Am Dienstag besiegten die Kölner Herbstmeister Duisburg mit 1:0. Mit nun 47 Zählern - einer weniger als der FCK - hat Köln sein Saisonziel quasi erreicht.
Entscheidenden Anteil daran hat Torjäger Albert Bunjaku. Der 36-jährige Oldie, der in der Saison 2012/13 als Kapitän auch für den FCK aktiv war, hat bereits 19 Saisontore auf dem Konto. Auch gegen Duisburg erzielte er den Siegtreffer. Ein anderer Ex-Lautrer wird am Samstag fehlen: Keeper André Weis, der in der Spielzeit 2016/17 seinen Stammplatz an Julian Pollersbeck verlor, fällt verletzt aus.
Frühere Duelle
Der FCK und die Viktoria trafen in der Historie erst einmal aufeinander: Das Hinspiel der laufenden Saison gewannen die Lautrer in Köln-Höhenberg mit 4:2.
O-Töne
FCK-Trainer Boris Schommers: "Die Mannschaft lässt nicht nach, das gefällt mir. Wir haben nun die Möglichkeit, einigen Spielern zusätzliche Einsatzzeit zu geben."
Viktoria-Trainer Pavel Dotchev: "Man sieht, wie alle mitfiebern - auch die Spieler, die nicht auf dem Platz sind. Wir sind deshalb auf einem guten Weg, die Klasse zu halten, weil diese Mannschaft eine absolute Einheit geworden ist und jeder für jeden kämpft."
Daten und Fakten
Schiedsrichter: Florian Exner (Beelen)
Voraussichtliche Aufstellungen
1. FC Kaiserslautern: Spahic (Grill) - Schad, Kraus, Hainault (Scholz), Hercher - Bakhat, Bachmann, Ciftci - Morabet, Pick, Kühlwetter
Es fehlen: Gottwalt (Sprunggelenksfraktur), Nandzik (Schulterverletzung), Skarlatidis (Adduktorenprobleme), Spalvis (Knorpelschaden)
- Ca. 45-60 Minuten vor Anpfiff auf unserer Twitter-Seite: Die endgültigen Aufstellungen.
Viktoria Köln: Mesenhöler - Gottschling, Dietz, Lanius, Carls - Dej, Saghiri - Lewerenz, Wunderlich, Handle - Bunjaku
Es fehlen: Fritz (Meniskusanriss), Hajrovic (Knieprobleme), Weis (Muskelfaserriss)
Quelle: Der Betze brennt | Autor: Flo