Vorbericht: Energie Cottbus - 1. FC Kaiserslautern

Wer da nicht heiß wie Frittenfett ist...

Wer da nicht heiß wie Frittenfett ist...

Hintergrundfoto: Sane

„We don't like Mondays“ stimmt derzeit doppelt beim 1. FC Kaiserslautern: Zum Einen versucht die DFL durch diesen bescheuerten Termin wieder einmal bewusst, Lautrer Fans vom Auswärtssupport abzuhalten und zum anderen haben die Roten Teufel 2013 schon einige Punkte am Montagabend liegen gelassen, zuletzt vor zwei Wochen in Aue. Nun geht’s wieder gen Osten, diesmal in die Lausitz zu Energie Cottbus.

Die Ausgangslage

Das ist ein Ding - nach Abpfiff der Sonntagsspiele ist aus dem Zweikampf um den Relegationsplatz ein Dreikampf geworden. Der FSV Frankfurt, der im Grunde 31 Spieltage lang nicht beachtet wurde, steht in der „Blitztabelle“ nur zwei Zähler hinter den Roten Teufeln und einen hinter dem 1. FC Köln. Dieser hat nach dem Last-Minute-Remis beim MSV Duisburg letzten Montag mit dem 1:1 gegen die Münchner Löwen den zweiten Rückschlag in dieser Woche erlebt. Somit ist klar: Ein Sieg in Cottbus und der FCK hätte drei Spieltage vor Saisonschluss und eine Woche vor dem Überraschungsspitzenspiel gegen Frankfurt vier Zähler Vorsprung auf Rang 4. Wer da im Lautrer Kader nicht heiß wie Frittenfett auf einen Sieg in der Lausitz ist, der hat seinen Beruf verfehlt.

Das Personal

Machen wir es kurz: So wie Franco Foda seine Mannschaft gegen Paderborn aufs Feld geschickt hat, sollte er es auch in Cottbus versuchen. Bis auf die drei Langzeitverletzten steht der gesamte Kader zur Verfügung, die Härtefälle aus Trainersicht heißen wohl am ehesten Orban/Azaouagh und Hoffer/Bunjaku.

Der Gegner

Energie Cottbus spielt eine durchwachsene Saison und steht wieder letzte Gegner Paderborn jenseits von Gut und Böse im Mittelfeld der Tabelle. Der Trend von Rudi Bommers Team geht jedoch nach unten, in den letzten fünf Spielen holte Energie keinen Sieg. Der Abwärtstrend ist auch am ehemaligen Lautrer Boubacar Sanogo auszumachen, der in diesen Partien keinen Treffer erzielte und generell nach einer guten Hinrunde (9 Treffer) gerade einmal drei weitere Buden in der Rückrunde machen konnte. Wirkliche Alternativen hat Bommer allerdings nicht in der Spitze, Marco Stiepermann traf erst zweimal, John Jairo Mosquera noch überhaupt nicht. Wenn Jan Simunek und Marc Torrejon also hellwach sind, kann die Cottbusser Offensive komplett aus dem Spiel genommen werden. Acht Tore in der Rückrunde sind der schlechteste Wert der zweiten Liga, während der FCK mit einer sattelfesten Abwehr daherkommt (nur vier Gegentore 2013 bzw. sieben in der Rückrunde). Auch der andere Ex-Lautrer, Stiven Rivic, kommt bislang nicht in die Gänge. Sollte also eine lösbare Aufgabe sein.

Das letzte Spiel

Schauen wir mal auf die Gesamtstatistik: Zum zehnten Mal treffen sich beide Clubs zum Punktspiel, ein Pokalspiel steht ebenso in der Historie. Macht zehn Spiele, je fünf in beiden Stadien bei neun Siegen der Roten Teufel und einem Unentschieden (es war das letzte Spiel von Otto Rehhagel als FCK-Trainer). In Cottbus haben die Roten Teufel eine blütenweiße Weste, die es zu verteidigen gilt. Im Hinspiel siegte der FCK in einem nicht sonderlich ansehnlichen Spiel mit 1:0, Hendrick Zuck traf sehenswert zum Endstand.

Fan-Infos

Im Grunde gilt, was bereits vor zwei Wochen hier stand: Scheiß DFL! Dennoch lassen sich 600 bis 800 FCK-Anhänger von dieser fanfeindlichen Anstoßzeit nicht aufhalten und „ziehen gen Osten“, um kurz vor der polnischen Grenze den zweiten Auswärtssieg 2013 zu feiern. Und zwar mit genug Wut im Bauch, um der DFL lauthals ihre Antipathie entgegenzuschleudern.

O-Töne

Mohamadou Idrissou ist nicht gerade für außerordentliche Bescheidenheit bei seiner Wortwahl bekannt. Der Kameruner nimmt gern große Worte in den Mund und kündigt große Taten an. Allerdings kann man sicher sein, dass er alles versucht, diese auch umzusetzen, wie seine Ankündigung, mindestens 14 Saisontore zu erzielen. Mission completed, nun seine nächsten Worte: „Dem Trainer habe ich zu seinem Geburtstag ein Tor versprochen. Also werde ich ein Tor schießen“. Klingt gut, Mo, also ran an den Speck!

Sollte unsere Nummer 8 sein Versprechen einlösen, rückt ein Sieg in der Lausitz näher. Und eine Woche später ginge der FCK mit fünf Punkten Vorsprung auf den FSV Frankfurt ins Spitzenspiel und könnte die Bornheimer direkt wieder aus der Verlosung kicken. Verliert der FC einen Tag vorher in Bochum, wäre der Relegationsplatz vorzeitig erreicht. Aber erstmal gilt: Hausaufgaben in Cottbus machen!

Daten und Fakten

Schiedsrichter: Wolfgang Stark (Ergolding)

Voraussichtliche Aufstellungen

Energie Cottbus: Kirschbaum - Schulze, Hünemeier, Möhrle, Bittroff - Banovic, Kruska - Rivic, Stiepermann, Fomitschow - Sanogo

Ersatz: Renno, Engel, Dahm, Rippert, Kleindienst, Farina, Mosquera

Es fehlen: Börner (Rotsperre), Brzenska (Außenmeniskuseinriss), Bringkamm (Knochenödem), Adlung (Suspendierung)

1. FC Kaiserslautern: Sippel - Dick, Torrejon, Simunek, Löwe - Borysiuk, Orban - Weiser, Baumjohann - Idrissou, Hoffer

Ersatz: Hohs, Heintz, Azaouagh, Köhler, Fortounis, Drazan, Bunjaku

Es fehlen: Alushi, Amri (beide Reha), Karl (Innenbandriss)

- Ca. 45-60 Minuten vor Anpfiff auf unserer Twitter-Seite: Die endgültigen Aufstellungen.

Quelle: Der Betze brennt | Autor: Sebastian

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