Vorbericht: 1. FC Kaiserslautern - VfB Stuttgart

Kleine Heimserie fortsetzen

Kaiserslautern gegen Stuttgart, ein weiteres Traditionsduell der Bundesliga steht am 12. Spieltag an. Das es sich beim Spiel des vierfachen gegen den fünffachen Deutschen Meister um eine Art Abstiegsgipfel handelt, war zumindest aus VfB-Sicht vor der Saison wohl so nicht absehbar. Mit einem Sieg wollen beide Vereine sich etwas Luft verschaffen - dem Verlierer droht derweil das Abrutschen auf einen Abstiegsplatz.

Die Ausgangslage

Der vergangene Spieltag verlief für beide Teams sehr unterschiedlich. Der FCK unterlag am Sonntag in Leverkusen mit 1:3, der VfB siegte zeitgleich gegen Bremen mit sage und schreibe 6:0. Insgesamt stehen beide Mannschaften derzeit punktgleich da, haben aber doch einen völlig unterschiedlichen Saisonverlauf hinter sich: Während Lautern nach fünf Auswärtsniederlagen in Folge nun zu Hause ordentlich unter Druck steht, ist Stuttgart seit dem Trainerwechsel von Christian Gross hin zu Jens Keller nicht nur punktemäßig im Aufwärtstrend.

Von den letzten sechs Pflichtspielen, inklusive DFB-Pokal und Europa League, hat der VfB nur eines verloren. Dank des guten Torverhältnisses, hauptsächlich durch die hohen Siege gegen Bremen und Mönchengladbach (7:0), sind die Schwaben außerdem am FCK vorbei gezogen. Dieser hofft indes auf eine Fortsetzung der kleinen Heimserie, die zuletzt in Pokal und Liga zwei klare 3:0-Siege gegen Bielefeld und Gladbach brachte.

Die Personalsituation

Beim FCK zog sich Florian Dick, gerade von einem Muskelfaserriss genesen, in Leverkusen erneut dieselbe Verletzung zu und fällt aus. Das gleiche Schicksal erlitt Clemens Walch, außerdem müssen Rodnei, Jan Simunek und Chadli Amri weiter passen. Während in den vergangenen Monaten aufgrund der wenigen Verletzungen immer wieder fitte Spieler auf die Tribüne mussten, stellt sich der Kader für die Partie gegen den VfB nun also fast von selbst auf. Immerhin sind Ivo Ilicevic und Stiven Rivic wieder im Training und könnten zum Einsatz kommen.

Beim VfB fällt kurzfristig Zdravko Kuzmanovic mit einer Oberschenkelzerrung genauso aus wie Serdar Tasci. Martin Harnik musste am Donnerstag das Training abbrechen und ist ebenfalls fraglich. Allerdings feierten die zuletzt verletzten Philipp Degen, Daniel Didavi und Johan Audel in einem Testspiel Anfang der Woche ihr Comeback und könnten genauso wieder im Kader stehen wie Khalid Boulahrouz und Stefano Celozzi, die sich in der Zwischenzeit ebenfalls zurückgemeldet haben.

 

Die Statistik

Gegen Stuttgart fanden schon viele Bundesligaduelle statt, zuletzt gab es in der Abstiegssaison 2005/06 ein ganz bitteres 1:1 auf dem Betzenberg. Insgesamt stehen für den FCK in 80 Partien 26 Siege und 36 Niederlagen zu Buche - deutlich besser sieht die Heimbilanz aus, wo Lautern 21 von 40 Spielen gewinnen konnte (zehn Niederlagen).

Fan-Infos

Der FCK erwartet erneut ein sehr volles Fritz-Walter-Stadion, 45.000 Karten wurden bisher abgesetzt. Aus Stuttgart wird mit rund 5.000 Schlachtenbummlern gerechnet.

Auf den Rängen plant die „Generation Luzifer“ ihre große Choreographie zu Ehren Fritz Walters, die beim letzten Heimspiel noch kurzfristig verschoben wurde.

O-Töne

FCK-Trainer Marco Kurz: „Unsere Hausaufgaben sind gemacht. Ich bin positiv gestimmt, dass wir keine individuellen Fehler mehr machen. Wir haben gegen Bayern gezeigt, was auf dem Betzenberg möglich ist. Das müssen wir nun auch am Samstag zeigen.“

Außenverteidiger Alexander Bugera: „Im Spiel gegen Leverkusen hat uns etwas die Leidenschaft gefehlt, jetzt müssen wir nach vorne schauen. Wir müssen vom Kampf ins Spiel finden und die Tugenden abrufen, die uns schon den Sieg über Mönchengladbach bescherten.“

VfB-Coach Jens Keller: „Wir haben zuletzt zweimal gewonnen, warum sollten wir da nicht optimistisch nach Kaiserslautern fahren? Wir haben Selbstvertrauen getankt und wissen, was wir im Stande sind zu leisten. Daran gilt es anzuknüpfen und hart für den Erfolg zu arbeiten. Für uns ist jedes Spiel richtungsweisend. Mit einem erfolgreichen Ergebnis wollen wir den positiven Trend fortsetzen und einen weiteren kleinen Schritt aus der unteren Tabellenregion machen.“

Daten und Fakten

Schiedsrichter: Rafati (Hannover)

Voraussichtliche Aufstellungen

1. FC Kaiserslautern: Sippel - Kirch (Petsos), Amedick, Abel, Bugera - Bilek, Moravek, de Wit (Ilicevic), Tiffert - Lakic, Micanski

Ersatz: Trapp, Jessen, Petsos, Schulz, Ilicevic, Rivic, Nemec, Hoffer

Es fehlen: Walch (Muskelfaserriss), Dick (Muskelfaserriss), Simunek (Adduktorenteilabriss), Rodnei (Leisten-OP), Amri (Sprunggelenksverletzung)

VfB Stuttgart: Ulreich - Funk, Niedermeier, Delpierre, Molinaro - Träsch, Gentner, Gebhardt, Boka - Marica, Cacau

Ersatz: Mielitz, Harnik, Camoranesi, Pogrebnyak, Celozzi, Degen, Boulahrouz

Es fehlen: Tasci (Muskelfaserriss), Kuzmanovic (Zerrung), Elson (Trainingsrückstand), evtl. Harnik

Weitere Links zum selben Thema:

- Fritz-Walter-Derby: Der Schwanzvergleich (Mauertaktik.de)

Quelle: Der Betze brennt | Autor: Altmeister

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