Vorbericht: Arminia Bielefeld - 1. FC Kaiserslautern

Das letzte Montagsspiel...?!

Tagelang diskutierten die Fans des 1. FC Kaiserslautern über einen möglichen Aufstieg beim Montagsspiel in Bielefeld, wo man feiern könnte und dergleichen. Doch dann kam zunächst der Freitag, Verfolger Augsburg besiegte Duisburg mit 2:0 und vorbei war der Traum vom vorzeitigem Aufstieg am 31. Spieltag. Trotzdem sollte nun natürlich auch die Partie bei Arminia Bielefeld erfolgreich absolviert werden, denn dann dürfte die Rückkehr in die Bundesliga nur noch Formsache sein.

Die Ausgangslage

„Wir tun gut daran, nur auf uns zu schauen. Alles andere ist Zubrot. Wir müssen gute Leistungen bringen und gute Ergebnisse - wenn das gelingt, ist alles andere relativ egal“, bringt es FCK-Trainer Marco Kurz auf den Punkt. Denn es ist egal wie die anderen spielen, solange die Roten Teufel selbst ihre Punkte holen. Zwei Siege aus den letzten vier Spielen reichen aus, um direkt aufzusteigen, selbst wenn die zuletzt ebenfalls Federn lassende Konkurrenz alles gewinnt. Das sollte drin sein, nach dem Verlauf der bisherigen Saison MUSS das sogar drin sein.

Die Aufgabe an diesem Montag mit dem Auswärtsspiel bei Arminia Bielefeld ist zwar nicht unlösbar, aber durchaus interessant und herausfordernd. Die Ostwestfalen, als der große und auch selbsternannte Aufstiegsfavorit in die Saison gestartet, dümpeln im gehobenen Mittelfeld der Tabelle herum und wurden zudem auch noch mit einem Punktabzug von vier Punkten belegt. So hat sich der DSC bereits frühzeitig aus dem Aufstiegskampf verabschiedet und steht nur noch zwei Punkte vor dem „Lokalrivalen“ Paderborn auf dem sechsten Tabellenplatz. Und das nach 30 Punkten in der Hinrunde, die zur Winterpause immerhin Platz 3 bedeuteten. Doch in der Rückrunde stehen bislang nur magere 15 Zähler auf der Habenseite, schwach für einen Absteiger aus der Bundesliga. Und mit vier Heimpleiten in 14 Spielen empfängt man nun den FCK, der mit gerade einmal drei Niederlagen auf des Gegners Platz genauso viel Punkte in der Fremde erringen konnte wie Arminia zu Hause. Ein Favorit in der Krise.

Die Ausgangslage des FCK wurde in den letzten Wochen mehrfach bis zum Erbrechen durchgekaut, dabei ist es doch so einfach: Egal wann und wo wir aufsteigen, noch zwei Siege und der Drops ist gelutscht. Am besten natürlich in den nächsten beiden Spielen.

Die Personalsituation

Der Kader ist voll, fast gänzlich gesund und einsatzbereit. Dafür muss auch mal ein Lob an den Trainer für seine scheinbar gut dosierten Übungseinheiten, die medizinische Abteilung und natürlich die sorgfältig arbeitenden Spieler ausgesprochen werden. Klasse Leistung!

In Bielefeld wird nur der Langzeitverletzte Pierre de Wit nicht zur Verfügung stehen, ansonsten hat Coach Kurz die Qual der Wahl. Georges Mandjeck wird nach seiner Gelbsperre wieder auf dem Rasen erwartet, zwischen Markus Steinhöfer und Ivo Ilicevic herrscht weiterhin ein offenes Rennen. Die anderen Positionen scheinen komplett vergeben zu sein, dort herrscht auch nicht unbedingt ein Bedarf an Wechseln.

Arminias Trainer Eulberg muss hingegen auf mehrere Akteure verzichten, unter anderem auf dem Routinier Rüdiger Kauf, dessen Wadenprellung wohl keinen Einsatz zulässt. Ebenso sind Michael Delura und Radim Kucera nicht einsatzbereit, dafür kann der FCK seinem ehemaligen Zögling Daniel Halfar begegnen, der in Bielefeld jedoch keine herausragende Rolle spielt. Auf seinen alten Kumpel aus Bielefelder Zeiten trifft der Kapitän der Roten Teufel, Martin Amedick. Arminias Torhüter Dennis Eilhoff gehört zu seinen dicksten Kumpeln, ein Geschenk in Form von drei Punkten wäre da doch eine nette Geste des Arminen.

Die Statistik

Das bislang einzige Spiel der beiden in der zweiten Liga gewann der FCK im Hinspiel mit 1:0 durch ein Kopfballtor (!) von Sidney Sam. In der Bundesliga konnte bislang meistens die Heimelf gewinnen, doch schon viermal entführte der FCK alle Punkte aus Ostwestfalen, zuletzt 2005 mit 2:0. Die Torschützen damals: Halil Altintop und ein gewisser Carsten Jancker. Damals pfiff übrigens Michael Weiner die Partie. Möglicherweise ein gutes Omen, denn Weiner wird auch am Montag die Partie leiten.

Fan-Infos

Hätte der MSV Duisburg einen Punkt aus der Fuggerstadt entführen können, wären sicherlich deutlich mehr rot-weiße Schlachtenbummler gen Bielefeld gezogen als die vermuteten 2.000. Dennoch eine mehr als beachtliche Zahl für ein Montagsspiel in der Fremde - das hoffentlich letzte Montagsspiel für den FCK überhaupt. Ein Hinweis für die Mitreisenden: Die „Generation Luzifer“ hat eine kleine Choreographie zum Saisonendspurt organisiert, also achtet auf die Anweisungen und lasst uns ein prächtiges Bild im Gästeblock abgeben. Und dann geht's los: Schreit die Jungs zum Sieg, peitscht sie nach vorne, macht die Partie zum Heimspiel!

O-Töne

FCK-Trainer Marco Kurz: „Wir fahren dorthin, um zu gewinnen!“

Standardspezialist Alexander Bugera: „Wir lassen uns von unserem Weg nicht abbringen: Wir fahren gut damit, weiter nur von Spiel zu Spiel zu denken“.

Wie bereits erwähnt ist Michael Weiner Schiedsrichter in Bielefeld, der aufgrund seiner skandalösen Leistung beim Pokalspiel gegen Mainz 05 im Dezember 2005 nach wie vor ein rotes Tuch für die FCK-Fans ist. Doch wenn seine Spielleitung das Ergebnis unseres letzten Auftritts auf der Alm herbeiführt, soll es uns recht sein.

Also Jungs, holt den Sieg und macht den anderen klar: Platz 1 ist vergeben!

Daten und Fakten

Schiedsrichter: Weiner (Giesen)

Voraussichtliche Aufstellungen

DSC Arminia Bielefeld: Eilhoff - Lamey, Mijatovic, Bollmann, Schuler - Kerr, Kirch, Katongo, Federico - Berisha, Fort

Ersatz: Platins, Toure, Guela, Halfar, Risgard, Janjic, Kamper

Es fehlen: Kauf, Delura, Kucera

1. FC Kaiserslautern: Sippel - Dick, Amedick, Rodnei, Bugera - Sam, Bilek, Mandjeck, Ilicevic (Steinhöfer) - Nemec, Jendrisek

Ersatz: Robles, Damjanovic, Abel, Pavlovic, Schulz, Fuchs, Lakic, Paljic

Es fehlen: de Wit (Kreuzbandriss)

Quelle: Der Betze brennt | Autor: Sebastian

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