Vorbericht: Rot-Weiß Oberhausen - 1. FC Kaiserslautern

Geht da noch was?

Erst drei Niederlagen in Folge, nun zwei Siege. Erst schien der 1. FC Kaiserslautern den Aufstiegszug zu verpassen, nun sitzt man fast schon wieder drin. Und jetzt kommt mit den Kleeblättern von Rot-Weiß Oberhausen eine Mannschaft auf den Betze, die man durchaus zu schlagen in der Lage ist. Also stellt sich doch die Frage:

Die Ausgangslage

Geht da jetzt tatsächlich noch was nach oben? Ganz realistisch betrachtet kann man dies schon bejahen, drei Punkte auf Mainz und vier auf Fürth sind nicht die Welt und Niederlagen der beiden Teams am kommenden Wochenende auch nicht ausgeschlossen. So könnte, wohlgemerkt KÖNNTE, der FCK mit einem Sieg gegen die im sicheren Mittelfeld platzierten Oberhausener der Gewinner des Spieltages werden. Und wieder richtig dick am Aufstiegsrennen teilnehmen. Selbst wenn das Spiel wie bei den Siegen gegen Koblenz und in Ahlen eher dreckig werden sollte. Wenn Kollege Rossobianco am Sonntag um 16:00 Uhr sein Fischbrötchen essen kann, sollten wir uns alle über den 44. Punkt der Saison freuen. Und nicht wieder tagelang über die fehlende Spielkultur mosern, denn das diese längst nicht ausgereift ist, wissen wir alle. Die drei Punkte, die sind es, die am Sonntag zählen. Lieber dreckig siegen als in Schönspielerei sterben!

Die Personalsituation

Um es kurz zu machen: Tobias Sippel im Tor, vor ihm wohl die Viererkette mit Dario Damjanovic und Martin Amedick innen sowie Florian Dick und Manuel Hornig auf den Außenbahnen. Im Mittelfeld hat der Siegtorschütze des Ahlen-Spiels, Ricky Pinheiro, seine Chance genutzt und darf erstmals von Beginn an auf „seinem“ Betze für die Profis spielen. Ansonsten bleibt auch der Rest beim Alten, Josh Simpson rennt über links, Aimen Demai stopft die Löcher in der Defensive und Anel Dzaka versucht sich in der Kreativzentrale. Vorne lauern und kämpfen die beiden Vollstrecker Erik Jendrisek und Srdjan Lakic. Mehr gibt's eigentlich nicht zu sagen, außer, dass mit Damjanovic bisher nur ein einziger der fünf Winterzugänge den Sprung geschafft hat. Jiri Bilek scheint noch nicht so weit zu sein, Said Husejinovic konnte seine Chancen nicht nutzen, Danny Fuchs ebenfalls nicht und Fabian Müller war sowieso eher ein Griff für die Zukunft.

Es gibt zwar einige Ausfälle zu beklagen, der Großteil davon fehlt jedoch schon länger (Axel Bellinghausen, Laurentiu Reghecampf, Mathias Abel), während Luis Robles und der „Gelbe-Karten-Gott“ Moussa Ouattara durch Sippel und Damjanovic gut ersetzt werden können. Die Truppe, die Milan Sasic auf den Rasen schickt, wird also kaum schwächer sein als die Bestbesetzung - ein Sieg gegen Oberhausen muss Pflicht sein!

Die Gäste vom Niederrhein müssen zwar auf vier Spieler verzichten, aber auf den zweiten Blick fällt auf, dass diese - mit Ausnahme des schon länger pausierenden Keepers Semmler - einen nur geringen Anteil am höchst beachtlichen Tabellenstand des Aufsteigers besitzen. Der belgische Ex-Nationalspieler de Cock kommt erst auf zwei Saisoneinsätze, Jamal Gay erst auf einen und auch Felix Luz fehlt seit dem zehnten Spieltag. Somit kann Jürgen Luginger eine eingespielte und erfolgreiche Mannschaft aufbieten, inklusive des angeblich beim FCK im Gespräch befindlichen Falkenberg. Und diese Mannschaft ist in der Rückrunde richtig gut unterwegs, nur eine Auswärtspleite bei den starken Fürthern steht zu Buche, ansonsten konnten vier Partien gewonnen werden und drei endeten unentschieden. Milans Jungs sollten also wissen, dass kein Schlachtvieh auf den Betze kommt, mit einer konzentrierten Vorstellung sollte jedoch ein Sieg rausspringen.

Die Statistik

In Kaiserslautern konnte RWO bislang noch keinen Sieg erringen, besonders schön war das letzte Ergebnis auf dem Betze - dies ist zwar schon knappe 26 Jahre her, aber an einen 6:2-Sieg wird man ja dennoch gerne erinnert! Auch der andere Heimsieg, den der FCK gegen Oberhausen feiern konnte, dürfte gerne wiederholt werden: 4:1 im Jahre 1970. Hauptsache, die 2:1-Niederlage aus dem Hinspiel, in dem Oberhausen quasi aus zwei Chancen zwei Tore erzielte, wird getilgt!

Fan-Infos

„Höllenfahrt nach Kaiserslautern“ - so der Titel des Sonderzuges aus Oberhausen, in dem rund 500 RWO'ler den Weg zu Deutschlands höchstem Fußballberg bestreiten werden. Da sicherlich noch weitere Fans per Zug, Auto oder Bus anreisen werden kann mit rund 1.000 Schlachtenbummlern aus dem Pott gerechnet werden. Außerdem gibt es zusätzliche Züge für FCK-Fans zwischen Mannheim und Kaiserslautern, und zwar um 11:41 Uhr ab Mannheim und für die Rückfahrt um 16:50 Uhr ab „K-Town“.

O-Töne

FCK-Trainer Milan Sasic: „Oberhausen hat von den letzten neun Spielen nur eins verloren. Sie sind eine sehr engagierte und kompakte Mannschaft. Wir müssen 100% konzentriert sein und müssen alles abrufen, was wir diese Woche vorbereitet haben. Denn wir wollen am Sonntag gewinnen.“

Torwart Tobias Sippel: „Unser Ziel ist es, jedes Spiel zu gewinnen und somit einen schönen Saisonabschluss zu finden.“

Oberhausens Trainer Jürgen Luginger: „In dieser Atmosphäre brauchen wir Coolness. Wir müssen vor allem in den Zweikämpfen dagegenhalten und dabei die Ruhe bewahren.“

Anpfiff ist Sonntag, 14:00 Uhr, geleitet wird das Spiel von Schiedsrichter Robert Hartmann aus Ingolstadt, der sein erstes FCK-Spiel pfeift.

Daten und Fakten

Schiedsrichter: Hartmann (Ingolstadt)

Voraussichtliche Aufstellungen

1. FC Kaiserslautern: Sippel - Hornig, Damjanovic, Amedick, Dick - Pinheiro, Demai, Dzaka, Simpson - Lakic, Jendrisek

Ersatz: Trapp, Bugera, Müller, Bilek, Fuchs, Paljic, Sam, Hesse,

Es fehlen: Abel (Knieverletzung), Reghecampf (Virus), Bellinghausen (muskuläre Probleme), Robles (Außenbandriss)

Rot-Weiß Oberhausen: Pirson - Pappas, Reichert, Schlieter - Falkenberg, Kruse, Embers - Heppke, Kaya - Terranova, Nöthe

Ersatz: Deumeland, Uster, Westphal, Kiskanc, Schüßler, Celik, Lüttmann

Es fehlen: Semmler, Luz (Reha), Gay (Grippe), de Cock (Sehnenentzündung)

Quelle: Der Betze brennt | Autor: Sebastian

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